Hallo und dankeschön schon mal für die Antworten!
Ich muss mir den Vorwurf wohl gefallen lassen, dass ich nicht in jeder Situation 100 % aufgepasst habe und Mata ihren eigenen Entscheidungen überlassen habe. Ich möchte aber sagen, dass ich ihr das bis dahin absolut zugetraut habe und ihr völlig vertraut habe. Schließlich habe ich vier Jahre lang vorher nur mitbekommen, dass sie völlig kinderlieb war. Bei besagtem Grillfest war sie kurz aus meinen Augen verschwunden, sonst habe ich sie bei mir gehabt. Da habe ich ja noch gedacht, Mata hätte eine hingehaltene Bratwurst nehmen wollen, die das Kind auch in der Hand hatte. Bei meiner Schwester und ihren vier Kindern hätte ich die Kinder erstmal vom Hund fernhalten sollen, damit sie in Ruhe die Gegend und die Leute abschnuppern kann. Das ist mir nun auch klar, dass ich die Situation da nicht für sie geregelt habe. Aber bei dem kleinen Neffen meiner Freundin kann ich nichts erkennen. Ich saß direkt neben dem Hund, der hatte ausgiebig Umgebung und Anwesende erkundet und wirkte völlig entspannt. Und der Kleine war nicht ungestühm sondern sehr lieb und vorsichtig.
Ich bin dazu übergegangen, das inzwischen insofern zu regeln, dass ich so kleine Kinder nicht mehr an den Hund ranlasse. Auch weil ich ansonsten völlig nervös und verkrampft daneben stehe in Bereitschaft, ihr sofort das Maul festzuhalten. Das überträgt sich ja sicher auch auf sie und für sie sind dann evtl. die Kinder Grund für die Anspannung.
Leider kommt es aber manchmal tatsächlich vor, dass Kinder auf sie zurennen, wirklich mit ausgestreckten Armen und die Mütter das auch noch süß finden. Wenn möglich bremse ich das Kind, ich habe Mata aber eben auch hinter mich gerissen, da ich schlicht verhindern wollte, dass das Kind so nah an den Hund rankommt. Meine Erfahrung ist leider auch wirklich, dass Kinder hier ein ganz anderes Verhältnis zu Hunden haben. Und sogar die Eltern denken, dass jeder Hund ein kuscheliger Teddybär ist und fordern das Kind auf, jeden Hund anzutatschen ohne vorher zu fragen. Klar, nicht immer, aber sehr oft.
Die Hundetrainerin, die wir hier hatten, war übrigens der Überzeugung, dass Mata sich so verhalten hat, wie man es sich nur wünschen könne. Sie hätte klar gemacht, dass ihr das grad zu viel ist und hätte sich ihren Möglichkeiten entsprechend geäußert. Sie hätte das Kind also gewarnt und wenn sie wirklich hätte zuschnappen wollen, hätte sie nicht daneben in die Luft geschnappt. Die Hundetrainerin erzählte auch von ihren eigenen Kindern und ihren Hunden, die auch die Kinder warnen, wenn ihnen etwas zu viel wird. Ich könne mich freuen, einen solchen Hund zu haben.
Ich bin trotzdem unsicher. Mein Freund übrigens nicht, der macht sich deshalb keine Sorgen und geht entsprechend entspannter damit um. Nach größeren Kindern und Erwachsenen schnappt sie ja nicht, sie scheint also kleine Kinder nicht zu akzeptieren. Schade, ich hätte mir natürlich gewünscht, dass von euch die Haltung meines Freundes (und der Hundetrainerin) bestätigt wird und ich meinem Hund da wieder mehr vertrauen könnte.