Nee, ich will nicht ans Riesenrad, da hab ich Höhenangst.

Na vorab sagt mir das mein Verstand, dass ich Angst nicht mit Trost oder Zuwendung verschlimmern kann.
Warum sollte man sonst jemand trösten?

Und warum soll ausgerechnet beim Hund das anders sein?
Es ist verhaltensbiologisch erwiesen, dass Säugetiere über die gleichen Emotionen verfügen wie Menschen.
Und gerade Angst ist eine so offensichtliche Emotion, da kann man sich ja nicht vertun.

Also wenn ein Inidividuum um mich herum Angst hat, dann würde ich immer hingehen und Zuwendung geben.
Egal um was es sich handelt. (Vogelspinnen klammer ich da jetzt mal aus. *hust* )

Ein Hund lernt doch nicht durch Ignoranz, dass das Gewitter für ihn ungefährlich ist.
Der wird sich in seiner Angst immer weiter entfernen von mir als Halter, bis ich irgendwann gar nicht mehr ran komm.
Ich glaube viele Halter verwechseln dann irgendwann auch das passive, lethargische Verhalten bei Reizüberflutung mit Gewöhnung.

Ich kenne eine kleine Mix-Hündin, die ganz extrem auf Gewitter, bzw. Knallerei reagiert.
Die übersteht Silvester nur im Keller mit laufendem Staubsauger komplett von Frauchen festgehalten.
Ansonsten hechelt die sich zu Tode und dreht ab.
Die haben das nämlich auch alles durch von wegen den Hund ignorieren.
Mit dem Ergebnis, dass es sich immer verschlimmert hat.
Sie hat dann letztendlich immer den Rückzug angetreten, auch vom Frauchen.
Sogar draußen bei normalen Hundebegegnungen (sie hat auch Angst vor Hunden und fremden Menschen).
Seit die Halterin nicht mehr ignoriert kann sie mittlerweile wieder an anderen Hunden vorbei laufen.

Man sieht das leider sehr oft, dass ängstliche Hunde wie angewurzelt stehen bleiben, wenn ein anderer kommt.
Und der Halter rennt einfach weiter, babbelt noch ein "stell dich nicht so an" vor sich hin und Hundi sitzt dann da im mega Konflikt.

Beobachtet mal die Körpersprache eines solchen Hundes.
Ich persönlich finde das traurig und sehr unfair.

Gruß Regine