ich versuchs mal nicht ganz so ernst zu nehmen:
Ironiemodus an
Wenn nächstes Mal ein Gewitter kommt, nehm ich Max (Rotti 50 kg, sehr große Gewitterangst) auf den Arm und wiege ihn in den Schlaf.
Odin (RR-Mix, 40 Kg, ebenfalls Gewitterangst) leg ich vors Sofa und streichle ihn mit den Füßen und halt ihm mit einer Fußsohle die Augen zu, wenn es blitzt
... und dann hoffe ich, dass sie dadurch ihre Angst verlieren.
Ironiemodus aus
Je mehr Aufwand ich mir in solchen Situatioen (Hund hat Angst) mache um ihn zu beruhigen/trösten, umso mehr werde ich ihn darin bestärken.
Was würdet ihr machen, wenn ein Hund Angst hat vor nem gelben Sack?
zuerst mal die Gassi-Strecke ablaufen (ohne Hund) und die Säcke von der Straße räumen und anschl. die Runde nochmals mit Hund?
Falls dann schon wieder jemand einen Sack rausgestellt hat, könnte man den Hund auf den Arm nehmen, ihm die Augen zuhalten und so dran vorbei gehen
Oder machts vielleicht mehr Sinn, mit dem Hund im "erträglichen Abstand" dran vorbei zu gehen, den Hund selbst nicht zu beachten und zu trösten - selbst mal zu dem Sack hingehen (Hund darf in ein paar Metern Abstand warten) und ihn zu untersuchen bzw sich damit zu beschäftigen (einfach das Interesse des Hundes wecken)?
Ich weiß, ein Gewitter ist was anderes als ein gelber Sack, da man das nicht untersuchen oder das Interesse daran wecken kann. Aber wenn ich mich normal benehme, kann ich am besten vermitteln, dass übersteigerte Angst unnötig ist.
Man kann Ängste auch anerziehen und/oder schüren, indem man bestärkt, tröstet und denjenigen genau vor diesen Angstsituationen/Gegenständen fernhält - so kann sich das nie normalisieren oder in ein erträgliches Maß bringen lassen.
btw: das Beispiel mit ner Arachnophobie (Angst/Ekel vor Spinnen) für mich Käse, da eine Phobie eine krankhafte Angst ist, die wenn möglikch vom Psychologen behandelt werden sollte.
Solche Phobien werden aber in vielen Fällen schon im Kindesalter bestärkt, indem man Kinder genau vor dem schützt, was ihnen Angst macht.
Wenn ein Kind Angst hat, allein in den Keller oder auf den Dachboden zu gehen und es wird dauernd getröstet und muss dann - aus Rücksicht auf die Angst - nie mehr dort hin, wird es die Angst nie verlieren.
... uns so sehe ich das auch bei (Gewitter-) Ängsten unserer Hunde.
Ich ignoriere sie nicht, ich tröste sie nicht, und ich zwinge sie auch nciht absichtlich in Angstsituationen hinein, sondern ich benehme mich wie immer, wenn eine solche Situation auftritt.
Um sie abzulenken spiele ich manchmal mit ihnen und wenns dann wieder heftig donnert und der Hund erschrickt und will sich verkriechen, sag ich vielleicht "uiiii... was war denn das?" und motiviere ihn zum weiter spielen.


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