Hallo Susanne,

ich hab zwar im Leben keine "Trainer"-Ahnung, aber will trotzdem kurz erzählen wie das bei uns läuft.

Generell bin ich der Meinung mit deiner Erziehung nichts falsch gemacht zu haben. Dieses Problem mit der dunklen weiten Kleidung hatten bzw. haben wir auch. Bei den beiden jetzigen Doggies allerdings in abgeflachter Form. Versuch dich doch mal in den Kopf deines Hundes zu versetzen. Da kommt eine große schwarze Wand ohne erkennbare Formen, die auch noch mindestens doppelt so groß und einige Male so breit wie er, auf ihn zu. Und spricht ihn dann auch noch an! Hunde sind doch Beobachter. Nelly geht auf Menschen mit dunkler Kleidung zu, wenn, bin ich der Überzeugung, sämtliche Körperteile zu sehen sind. Kommt jemand mit weitem flatternden Mantel auf uns zu bleibt sie skeptisch. Kann sie Kopf, Arme und Beine erkennen und hört eine freundliche Stimme, geht sie wiederrum hin. Also bin ich der Meinung dass sie sich die Zeit nimmt die Leute anhand ihrer Bewegungen und Gesten abzuchecken. Kann sie das nicht weil es ne menschliche Fledermaus oder Frau Breitwiehoch ist, wird sie unsicher.

Sicher ist sowas trainierbar, und den Anfang hast Du ja bereits vor dem Kloster gemacht. Was allerdings nicht so schön war, dass die Frau Kugelrund auch noch klopfenderweise, so nah an ihn ran kam. Ich kannte nur einen Hund der jemanden klopfend akzeptiert hat und das war der stocktaube Westi meiner Eltern. Am Ende stärkt das nur seine Aversion. Zumal du dich ja auch mit erschrocken hast und er wohl deine Unsicherheit gespürt hat. Also hat er alles richtig gemacht indem er der Murmel erklärt hat: "Komm UNS nicht zu Nahe...!"

Üben und IHM die Sicherheit geben, dass die "schwarzen Wände" ihm nichts tun sollte denke ich möglich sein. Und denk dran, es ist ein RR, da dauerts etwas länger.

LG

Nadine