Patricia,
tu mir einen Gefallen und fang nicht an, Dich zu rechtfertigen, dann fällt die Meute über Dich her.
Ich hab noch ein paar Anmerkungen zu Deinem o.a. Zitat.
Bei uns wars auch mein Mann. Es ist so oft der Mann...
Ich hatte vor Sam schon RRs, aber als ich meinen Mann kennenlernte, nur meinen kleinen Schnauzer-Mix mit in die Ehe gebracht. Wir haben sozusagen RR-los geheiratet.
Nachdem die Kinder dann da waren und der Jüngste gerade ein Jahr war, mußte endlich ein "richtiger Hund" her.
Keine hochnotpeinliche Fußhupe. Nein, der beste Freund des Mannes, der mit ihm durch den Wald streift, Mountainbike fährt, Abenteuer erlebt, ihn besser versteht und mehr liebt als seine eigene Frau
Und ich habs mir zugetraut, weils nicht mein erster RR war. Ich würds so nicht noch einmal machen.
Warum?
- Weil ich mich im Nachhinein gefragt habe, ob es fair war, Chap auf seine letzten beiden Lebensjahre diesen Kraftprotz Sam zugemutet zu haben.
- Chap hat auch einiges "seiner" Zeit an Sam abgeben müssen.
- Weil in dem folgenden Winter nach Sams Anschaffung beide Jungs Krupphusten bekamen und ich so sehr am Stock ging, dass das mit Sam wirklich schwer wurde.
- Weil Sam moralisch der Hund meines Mannes ist, herzgefühlt aber meiner - warum auch immer.
Deine Kinder benötigen "so wenig" Eurer Zeit?,
Das meinst Du nicht so, oder?
Bei uns ist das nicht so. Eher das Gegenteil, ich versuche, meinen Kindern soviel meiner Zeit zu geben wie ich kann.
Ich hab sogar meine Turnierpferde verkauft deswegen, Sam ist jetzt mein Hobby.
Er ist der Grund, warum ich viel Zeit im Wald verbringe.
Trotzdem versuche ich, auch einmal am Tag mit den Jungs und Sam rauszugehen und was zusammen zu machen. Damit die Kinder spielerisch und früh lernen, wie man mit Tieren umgeht, dass man Verantwortung trägt und damit sie ein Gefühl für Tiere und Natur bekommen.
Und wenn ich sehe, wie sie sich mit Chaps Tod auseinandersetzen und mit Sam und den Pferden umgehen, obwohl sie noch so klein sind, dann hab ich das richtig so gemacht.
Ich brauch keinen Hund nur für mich. Nicht für mich allein. Er gehört zu uns.
Natürlich kann ein Welpe den Umgang mit vielen, auch fremden Kindern lernen. Manchmal passieren aber auch Sachen, auf die man keinen Einfluss hat.
Meine erste Hündin Masha ist an einer Hausecke mit einem Vierjährigen zusammengestoßen, als sie 4 Monate alt war. Beide haben sich zu Tode erschreckt und angefangen zu heulen. Ich denke, dass Masha sich evtl. auch weh getan hat, ich weiß es nicht. Läßt sich nach all den Jahren auch nicht mehr sagen.
Auf jeden Fall war sie ihr Leben lang eine rechte Katastrophe mit Kindern, bis hin zu Zähnefletschen. Ich konnte Kinder wirklich nur kontrolliert an sie ranlassen, ein ganzes Hundeleben lang.
Ich hoffe, Dein Mann weiß, dass sein Spiezeug die ganze Familie beglücken wird.
Wenn nicht, machs ihm klar.
Besten und wirklich gut gemeinten Gruß
Ilonka


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