Hallo, Karina!
Erstmal ein herzliches willkommen - und mein Mitgefühl zum noch sehr frischen Verlust eurer Setterhündin!
Zu deiner Frage schreibe ich dir ein ganz klares Nein und mag dir das natürlich auch begründen:
1. ist der Carlo ja fast noch ein Baby. Er wird ziemlich sicher noch Phasen in seinem Reiferwerden haben, wo euch der eine Hund schon reicht. Es soll auch Modelle geben, die diese Phasen auslassen, ich persönlich habe aber noch kein solches in natura erlebt und vermute, dass die eher im Sagenland zu finden sind.
2. ist es fürchterlich riskant, mal "auf die Schnelle" einen erwachsenen Hund zu holen und zu hoffen, dass dann alles fein ist. Viele Nothunde brauchen erst einmal Zeit und ebenso viel Aufwand wie ein Welpe, um ankommen zu können. Und wenn sie angekommen sind, kann Dr. Jekyll auch mit neuer Selbstsicherheit die Baustellen eines Mr. Hyde entwickeln. Muss nicht, aber kann! Ein erwachsener Nothund ist einfach nicht wie die Hündin, mit der man 14 Jahre gelebt hat.
3. finde ich die Grundeinstellung gegenüber einem Hund wichtig, ihn als eigene Persönlichkeit wahrzunehmen, ihn wegen dieser und seiner selbst auszuwählen, ihn wegen seiner selbst zu lieben - und ihn nicht als vierbeiniges Au-Pair zu engagieren.
An eurer Stelle würde ich lieber versuchen, die Betreuung - die ja derzeit bisserl suboptimal ist - zu verbessern und den Carlo erst einmal heranreifen zu lassen. Vielleicht findet ihr eine Möglichkeit, dass er in der Alleinezeit durch einen Hundesitter betreut werden kann.
Spontaner Zweithund kann natürlich gut sein, aber wie gesagt: Mir wäre das Risiko viiiiiiel zu groß, dass ich dann zwei Problemhunde habe.
Liebe Grüße
Susanne
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