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Thema: Zweithund, hat jemand Erfahrung

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  1. #1
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Mireille
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    Standard AW: Zweithund, hat jemand Erfahrung

    Ja,deshalb sage ich ja,man kann es nicht so pauschal sagen. ICH habe gute Erfahrungen gemacht. Sowas kann jeder eigentlich nur für sich entscheiden. Auch Ridgebacks sind ja vom Charakter und Temperament und Reife her unterschiedlich.

  2. #2
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Andromeda
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    Standard AW: Zweithund, hat jemand Erfahrung

    Hallo Mike,
    wir haben zwei intakte Rüden. Abuya ist jetzt 4 Jahre, Asani 10 Monate. Als wir uns für einen zweiten Hund entschieden haben, kam für uns nur ein Rüde in Frage, da wir nicht die Möglichkeit hatten, eine Hündin während der Läufigkeit räumlich von unserem Rüden zu trennen. Und Kastation kam für uns nicht in Frage. Also sollte es ein Welpe sein.
    Asani kam zu uns, als Abuya 3 Jahre alt war. Für uns muß ich sagen, war es die richtige Entscheidung solange zu warten, bis unser Bubi aus dem gröbsten raus war. Ich denke, das wir zwei noch nicht erwachsenen Hunden nicht gerecht geworden wären.
    Aber das muß jeder für sich selbst entscheiden. Aber viele, wenn auch vielleicht nicht alle RR`s brauchen für ihre Entwicklung die 3 Jahre Zeit .
    Noch ein schönes Wochenende
    Anita

  3. #3
    Mathuni
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    Standard AW: Zweithund, hat jemand Erfahrung

    Ich muss vorweg schicken, dass das ein ganz persönliches Resumee ist - bei anderen läuft es auch ganz anders. Letztendlich kommt es wohl immer auf die Persönlichkeiten an, die da in der Hund-Mensch-Gemeinschaft zusammenfinden. Ich schreib meine Erfahrungen mal auf, damit man bei der Entscheidung zum Zweithund vielleicht auch solche Punkte überdenkt.

    Ausgangssituation bei uns war ein damals 5jähriger Rüde, zu dem vor 3einhalb Jahren eine Hündin dazukam. Der Rüde war zu dem Zeitpunkt bereits kastriert, die Hündin ist bis heute intakt. Ich habe mit dem Zweithund bewusst so lange gewartet, bis der Rüde wirklich nahezu komplett mit der Erziehung durch war (wir hatten eine kleine Restbaustelle: das Leinenpöbeln war noch nicht völlig draussen).

    Buki hat Baby-Rose recht schnell akzeptiert und tatsächlich ein wenig miterzogen. Er hat ihr z. B. in Sekundenschnelle beigebracht, dass man im Auto weder rumhopst noch bellt, dass man beim Futteranrichten nicht hüpft und singt, dass man Fuß geht, wenn Frauchen Fuß sagt und dass man nicht einfach mit anderen Hunden mitläuft (da wurde er zum Hütehund). Rose hat dem faulen Buki im Gegenzug wieder Pfeffer in den Popo gegeben. Die beiden verstehen sich sehr gut, wurden aber nie die dicken Kuschelpartner.

    Ich liste mal auf, was ich als negativ empfinde ("negativ" ist fast ein wenig zu hart ausgedrückt, es sind halt einfach Dinge, die den Alltag eher erschweren bzw. einen kleinen Schatten werfen):

    Buki ist ein sehr eigenständiger Hund und war in seiner Jugend nicht gerade einfach. Ich habe lange und intensiv mit ihm gearbeitet - daraus entstand eine enge Verbundenheit. Mit Rose hat sich das verwässert, weil natürlich mit einem "fertigen" Buki die Aufmerksamkeit mehr auf dem Junghund lag und der Althund dabei vernachlässigt wurde. Noch dazu wollte ich mit den Erfahrungen mit Buki bei Rose alles "richtig" machen und hatte da einen fürchterlichen Ehrgeiz. Mit zweien ist die 100%-Konzentration aber einfach nicht mehr möglich, sondern man muss aufteilen - und einem Buki tut das nicht wirklich gut. Einer Rose auch nicht... Unterm Bruchstrich fordert einen der ganze Konzentrationsaufwand mit zweien viel mehr als mit einem.

    Buki und Rose sind sehr unterschiedliche Persönlichkeiten. Wo es mit Buki entspannt ist, steht Rose unter Strom (Natur pur), wo es mit Rose entspannt ist, steht Buki unter Strom (Stadt und hundegesellschaftliche Events). Ich steh unter Dauerstrom... Meine Sinne müssen präventiv überall sein. Dem Buki ist der Hase in der Wiese egal - dafür aber nicht der Misthaufen am Wegrand oder der entgegenkommende Rüde. Der Rose ist der Misthaufen und der entgegenkommende Hund egal, dafür weiß sie genau, wo der weit entfernte unsichtbare Hase sitzt und all ihr Streben gilt nur noch dem Hasen.

    Nun teile ich auch auf... Mit Rose geht es dann auch mal eine Stunde durch unser Großdorf - das findet sie toll und ich finde es entspannend (wenn Rose am Tor die Wahl hat zwischen links = freie Natur nach 200 m oder rechts = Dorf, dann geht sie rechts ). Mit Buki geht es raus in die Natur - das findet er toll und ich finde es entspannend. Das Einzel ist auch deshalb pflegeleichter, weil sie sich nicht gegenseitig mit kreativen Ideen anstecken. Zusammen machen sie Blödsinn, an den sie alleine niemals denken. Zeitaufwand für das Einzel? Einiger. Nämlich der doppelte.

    Besonderes Highlight sind die Läufigkeiten. Buki ist scheinbar nur anatomisch kastriert - im Geiste ist er ein ganzer Kerl und hat ein paar Tage lang nur noch eines im Kopf... Indoor hält es sich noch in Grenzen, draussen wird es wahnsinnig und mit beiden Hunden gleichzeitig rausgehen ist etwa eine Woche lang schlichtweg unmöglich. Ich hab dann im Zeitaufwand durchgehend wirklich zwei Hunde - vom Morgenpiseln über die großen Strecken bis zum Spätabendpiseln...

    Ich werde wohl in Zukunft nie mehr zwei Hunde gleichzeitig halten (ich hoffe, mein Bär bleibt noch lange Zeit, aber wenn er mal nicht mehr ist, kommt ziemlich sicher kein Welpe mehr zu Rose). Irgendwie hab ich das Gefühl, dass dauernd einer von uns dreien zu kurz kommt. Manchmal weine ich der Zeit nach, in der mit Buki so ein inniges ungeteiltes Miteinander war. Und trotzdem möchte ich Rose natürlich nicht missen. Sie ist für sich gesehen so ein Juwel und hätte auch eher 100% Frauchen verdient statt ein ständig geteiltes...

    LG

    Susanne

  4. #4
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Robichiki
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    Standard AW: Zweithund, hat jemand Erfahrung

    @Susanne

    Fast aufs Wort ist es bei uns auch so

  5. #5
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Mireille
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    Standard AW: Zweithund, hat jemand Erfahrung

    Das hast Du sehr gut geschrieben, Susanne. Besonders das mit der " Erziehung " So lief es bei uns nämlich auch.
    Tommy zeigte Dayo und später zeigten Tommy und Dayo,Bomani,wie man sich auch anderen Hunden gegenüber verhält. Z.B. ,dass man bei kleinen Hundis nicht so wild sein kann,sondern vorsichtig mit ihnen umgeht.
    Wir haben mittlerweile 4 Hunde. 2 Ridgebacks und 2 aus dem Tierschutz. Bis auf unsere Ridgeback Junghündin sind alle kastriert.Marini ist auch gerade läufig und es ist momentan sehr anstrengend. Wie Du schon schreibst,durch die Kastration,ist der Geruchssinn nicht verloren gegangen. Die 2 Rüden stehen sich oft knurrend gegenüber. Tommy ist immer nur bei ihr drauf und rennt hechelnd durch die Gegend und unsere Snoopy ist eifersüchtig,dass die Rüden soviel Interesse an Marini haben. Sie bellt dann wie verrückt,wenn einer auf Marini will. Zur Zeit findet die grosse Freilaufrunde schon um 6 Uhr morgens statt,da dann noch keine anderen unterwegs sind. Gott sei Dank "hauen" sich unsere Hundis nicht,sondern es bleibt bei der Geräuschkulisse. Also 4 Hunde werden wir wohl nicht mehr haben wollen,aber 2 immer.
    Generell finde ich es schwierig,jemandem zu raten ,wieviel Hunde und in welchem Alter. Das ist doch individuell verschieden. Wir haben Bekannte,die haben erst als Welpe einen RR-Rüden gehabt und nur ein paar Monate später noch eine RR- Hündin als Welpe dazu. Hat wunderbar funktioniert. Sind beide ganz tolle Hunde.
    Jeder macht andere Erfahrungen.Ist genauso wie TA empfehlen. Der eine ist mit ihm zufrieden und der ander sagt,um Himmels willen.
    Wir haben unser Bauchgefühl entscheiden lassen. Damit fährt man gar nicht so schlecht,glaube ich.

  6. #6
    zweiaufeinenstreich
    Gast

    Standard AW: Zweithund, hat jemand Erfahrung

    Hallo Mike,

    was meinst du mit Zweithund (Rüde). soll es ein Welpe sein, oder eine älterer Hund?

    Ich selbst habe zwei intakte Rüden, Wurfgeschwister. Und ich würde es jederzeit genau so wieder machen, keine Frage.

    Aber das schreibe ich vielleicht nur deswegen, weil ich noch nie einen RR einzeln hatte/erzogen habe. Ich kenne es nicht anders, als dass es einfach die komplette Freizeit ausfüllt, was ich auch nie bereut habe.

    Wenn die Erziehung, die Bereitschaft zum Zeitaufwand und die Leidenschaft zu den Huden passt und das Management bewerkstelligt wird, dann ist es egal ob du einen, zwei oder auch vier Hunde hast. Klar muss sein, dass du ab zwei Hunden diese allein und nur durch Körperkraft nicht handeln kannst.

    LG
    Heike
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  7. #7
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Bomaliya
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    Standard AW: Zweithund, hat jemand Erfahrung

    Bei uns kommt definitiv kein zweiter Hund mehr ins Haus. Ich hatte fast 2 Jahre lang zwei RRs. Das organisatorische Drum-Herum - unser Freundeskreis ist sehr hundefreundlich, aber zwei so große Hunde strapazieren einfach jede Party.

    Des Weiteren fallen Hunderudel oft als "geschlossene Gesellschaft" auf. Mir ist es wichtig, dass ich meinen Hund überall mit hin nehmen kann und er sich mit anderen Hunden versteht. Wenn das Rudel für Außenkontakte nicht mehr offen ist (passiert leider öfter), dann ist das sehr schade.

    Zwei Hunde bleiben öfter allein daheim als einer und sind dann womöglich "gemeinsam einsam". Wenn der Ersthund schon Probleme mit dem Alleinsein hat, heißt es noch lange nicht, dass der Zweithund dieses Problem löst.

    Unterbringung im Urlaub, Hotel mit 2 Hunden im Zimmer, Auto mit größerem Kofferraum, Hundesteuer für Zweithund ist idR höher als für Ersthund - das sind alles Punkte, die man vorher bedenken sollte. Ich nehm gerne mal einen Hund von Bekannten hier auf. Aber zwei sind mir zu viel. Meine Mutter würde niemals zwei Hunde hüten, mit einem ist das gar kein Thema.

    Auch mache ich immer häufiger die Erfahrung (der Zweithund ist ja immer mehr im Trend), dass die Hundeführer zwei Hunde einfach nicht im Griff haben. Zwei Hunde haben eine andere Dynamik, sie haben mehr Eigenleben und sind schwerer zu führen. Nicht jeder Hundeführer ist dieser Aufgabe gewachsen!!!

    Bitte nicht falsch verstehen - es sind nicht die finanziellen Aufwendungen, vor denen ich warnen möchte. Sondern die gesellschaftlichen Einschränkungen, die man erfährt/erfahren kann, wenn das Rudel nicht so funzt, wie man sich das vorgestellt hat.

    Natürlich gibt es auch viele positive Effekte - aber die haben dir andere schon genannt ;-)

    Ich genieße die unstressigen Spaziergänge mit einem aufgeschlossenen Hundemädchen sehr und habe keineswegs das Gefühl, dass ihr unser Rüde fehlt.

    Fazit für uns hier: Ein Hund reicht

    Spuren im Sand verwehen, Spuren im Herzen bleiben.
    (unbekannt)
    BOMA * 3/2005 t 10/2011

  8. #8
    BamBam, Hellboy & Sonny Avatar von Stefanie R.
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    Standard AW: Zweithund, hat jemand Erfahrung

    Ich denke, es hängt sehr stark davon ab, wie man das ganze Thema Zweithund organisiert. Als Einzelperson möchte ich keinen zweiten Hund haben. Ich fühle mich mit einem RR-Rüden gut ausgelastet und habe das Gefühl, den Großteil der Situationen ziemlich gut im Griff zu haben. Ein zweiter Hund bringt eine andere Dynamik in Situationen. Spaziergänge, bei denen ein einzelner Hund noch abrufbar ist, können mit zweien schon schwierig werden, noch dazu, wenn einer noch nicht so gut ausgebildet ist.

    Bei einem zweiten Hund muss aus meiner Sicht die Hilfe einer zweiten Person da sein bzw. diese die Verantwortung für den Zweithund übernehmen. Jedenfalls dann, wenn ich die von Suse beschriebenen Nachteile des "irgendwie kommt einer immer zu kurz" nicht haben will. Das mag sich ein bisschen altmodisch anhören, denn "zwei RRs sind ja besser als einer".

    Viele der beschriebenen Einschränkungen bleiben selbst dann bestehen, wenn man sich die Verantwortung teilt. Restaurants, Hotels, Auto, etc. Man sollte sich das sehr gut überlegen, ob man wirklich in der Lage ist, einen zweiten RR im Beisein des ersten so zu erziehen, dass man hinterher mit der Situation glücklich ist.

    Viele Grüße,
    Stefanie mit BamBam
    He is your friend, your partner, your defender, your dog.
    You are his life, his love, his leader.
    He will be yours, faithful and true, to the last beat of his heart.
    You owe it to him to be worthy of such devotion.

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