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Thema: Stille Trauer?

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  1. #1
    Mathuni
    Gast

    Standard AW: Stille Trauer?

    Hallo, Stefan!

    Als unser altes Mischlingsmädel mit 15 Jahren ging, war unsererseits zwar die Akzeptanz gegenüber ihrem Tod da - aber es hat trotzdem ein Loch gerissen... Ich kann gut nachempfinden, wie ihr euch momentan fühlt. Der Verstand ist klar und vernünftig, aber die Emotionen sind halt trotzdem da. Fühlt euch gedrückt!

    Zu deiner Frage mit der Trauer: Buki hatte seit Junghundbeinen an drei Jahre mit ihr verbracht. Wir haben unser Mädel im Garten beerdigt und ihr lebloser Körper lag - bis das Riesengrab an einem fürchterlichen Regentag in dem schweren Boden ausgehoben war - in Puscheldecken gehüllt im Haus. Weil Buki der Typ "aussen Büffel, innen Mimose" ist, hab ich mir einen wahnsinnigen Kopf gemacht, wie das nun für ihn sein mag.

    Nun ja. Buki hat einmal den Leichnam abgeschnüffelt, hat mich angeguckt und damit war es das auch. Er hat nie gesucht, war nicht verunsichert (im hat das folgende Einzelhundleben eher gut getan) und so etwas wie Trauer oder das, was wir darunter verstehen, gab es bei ihm nicht. Irgendwie war das so, als ob er mit dem Abschnuffeln des toten Mädels genau wusste, dass das nun einfach ein Schlußstrich ist. Bei Buki kam auch nix mit Verzögerung nach - dafür aber bei mir (wenn der Verstand mal Pause gemacht hat, dann hatten mich die Emotionen manchmal schon arg am Wickel...).

    Liebe Grüße schickt euch

    Susanne

  2. #2
    Registrierte Benutzer - unmoderiert
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    Avatar von ajamu66
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    Standard AW: Stille Trauer?

    Vielen Dank für eure lieben Worte.

    Susanne, wie wir uns fühlen kennt wohl jeder langjährige Hundehalter, der das Getier wie Familienmitglieder hält und behandelt. Aber die Reaktion ähnelt wirklich der Buki`s. Kurz am Leichnam geschnüffelt, geschaut und weiter Business as usual gemacht. Speziell für mich etwas irritierend, da die früheren Hunde vermeintlich fester und tougher waren, man ihnen die "Trauer" aber unmittelbar angemerkt hat.
    Es grüßt Stefan

    Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt, wie der Verstand. Jeder meint, dass er genug davon hat (R. Descartes).

  3. #3
    Mathuni
    Gast

    Standard AW: Stille Trauer?

    Nachdem Lea das nun auch noch so mit dem sensibleren Hund beschrieben hat, frage ich mich, ob nicht die Sensibelchen aufgrund der Feinfühligkeit einfach auch sofort erfassen, was da denn nun los ist. Die vermeintlich Stabilen kapieren das vielleicht gar nicht und "trauern" deshalb (Trauer ist da eigentlich falsch - Irritation trifft es besser).

    Nur mal so gegrübelt...

    LG

    Susanne

  4. #4
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Bomaliya
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    Standard AW: Stille Trauer?

    Hallo Stephan,

    es tut mir sehr leid, dass eure Hündin nicht mehr bei euch ist. Vielleicht hilft der Gedanke, dass sie in den ewigen Jagdgründen völlig beschwerdefrei herumspringen kann... Bei mir hat nur die Zeit geholfen, als mein Rüde damals gehen musste.

    Zu deiner Frage bezüglich der Trauer beim Hund:
    Boma wurde zu Hause im Garten eingeschläfert. Als er eingeschlafen war, durfte Aliya ihn anschnuppern. Sie hat nur ganz kurz an ihm gerochen und ist dann sofort weggegangen.
    Anschließend waren wir lange mit ihr alleine spazieren. Das erste Mal. Für uns ganz komisch. Für sie der höchste Spaß. Wieder zurück ist sie mit einem Wedeln in die Küche und ums Eck zum Ofen, als ob sie dort Boma erwartet hätte. Das war die einzige Regung, an der ich vermutete, dass sie ihn "vermisst" hatte.
    Ansonsten fand sie nur das ganz Alleinebleiben ziemlich blöd.

    Sie hat das echt so dermaßen unbeeindruckt weggesteckt, dass es mir noch mehr weh tat, weil sie ihn irgendwie gar nicht vermisste. Nachdem der TA gefahren war, kam sie an mit einem Spielzeug nach dem Motto: "Und? Was machma jetzt?" Für Aliya ging das Leben weiter, für mich hat es damals echt kurz ausgesetzt.

    Spuren im Sand verwehen, Spuren im Herzen bleiben.
    (unbekannt)
    BOMA * 3/2005 t 10/2011

  5. #5
    Vize-Champ Lachendorf 08
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    Standard AW: Stille Trauer?

    lieber stefan, mick wird lisa sicherlich sehr charmant empfangen haben.... ich drück dich...

    ich bin ja grad sehr frisch in der materie

    als mick gegangen war, haben wir thani zu ihm ins wohnzimmer geholt, damit er ihn sehen konnte.
    der eh schon recht unsichere schlumpf hat kurz an mick gerochen, war völlig *huchohgotte* und zog sich sichtlich verstört auf die couch zurück. er war nicht mehr dazu zu bewegen, nochmal zum ridgipad zu kommen.

    thani trauert. sehr.... sitzt auf seinem posten im garten und wartet, ob mick nicht vll doch um die ecke kommt.
    schläft viel....schlumpft so rum...

    selbst die beiden gastmädels (rr und ne dsh) konnten ihn bislang nicht aus der reserve locken.

    mit der rr gabs immerhin 5 minuten heut, nachdem beckse sich aber als animateurin voll ins zeug legen musste, damit er mal drauf einging und der rr das spielie wieder klaute.

    kommen wir vom einkaufen oder so, wird sofort in den garten zur carporttür gerannt und geguckt...

    neben dem fahrrad läuft er frei (was sonst im feld wg wild nicht gut geht), weil er gar kein interesse hat... "radfahren? okay, papa.... wenn du das sagst...

    fressen tut er allerdings.

    ich geb ihm noch ein paar tage, dann lass ich ihm homöopathisch was zusammenstellen.

    ach.... und seit der 2 nacht ohne mick schläft er bei mir.... dabei ist er sonst so gar kein kuschler...

    ist schon schwer, wenn man 4,5 jahre so als team verbracht hat und nicht ein paar minuten ohne den anderen verbracht hat..
    Geändert von BigMick (11.07.2013 um 22:46 Uhr)

  6. #6
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von galathee
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    Standard AW: Stille Trauer?

    Es tut mir sehr leid, vom Verlust Eurer Lisa zu lesen.

    Ich bin auch gerade frisch in der Materie, allerdings bzgl. Pferden. Die Trauer des zurückgebliebenen Pferdes war so groß, daß ich Angst hatte, er stirbt. Steht unter Pferdekoppel zum Lesen.

    Bei Hunden habe ich das nur einmal erlebt. Eine DSH und ein Labbi, die fast gleichaltrig zusammen aufwuchsen in meiner Familie. Als die DSH Hünding ging, trauerte der Labbi sehr und suchte sie tagelang.

    Aber.... noch am selben Abend, lag er mit dem Kater zusammen im Hundekorb und die beiden waren danach unzertrennlich. Er hat sich scheinbar einen 'Ersatzfreund' gesucht und ihn in dem Kater gefunden. Der durfte vorher mit dem Labbi nicht spielen, weil die DSH Hündin und Chefin dies nicht gestattete. So ging diese Zweisamkeit Labbi-Kater bis zu Tode des Labbis weiter.
    Gruss, Galathee
    mit Ex-Nothündin Allegra (*11.11.2009)
    Ex-Nothund Garay des Portes da la Moria (*17.12.2011)
    und ganz fest im Herzen meinem Lion (*27.07.2009 + 19.09.2018), geboren als Encanto-Ernesto Memory of the old Red Hunter, dem ich in ewiger Liebe verbunden bin

  7. #7
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von sigrid22
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    Standard AW: Stille Trauer?

    In Gedanken bei Euch - fühlt Euch gedrückt


    Ganz liebe Grüße von uns und Ashanti

  8. #8
    jalu-jindo
    Gast

    Standard AW: Stille Trauer?

    hallo Stefan, zunächst mal mein Mitgefühl zum Verlust Deiner Hündin. Können Hunde trauern ? Ich denke schon, wenn man ein "Sensibelchen" erwischt. Simba`s Freund und Ziehvater war ein als absolut unverträglich eingestufter Schäferhundmix aus dem Tierheim. Ben hatte seinen Besitzern viel Arbeit und den anderen Hunden ob seiner Dominanz viel Ärger eingehandelt. für unseren "Grobmotoriker" war er der richtige Hund. Als Simba 1,5 Jahre alt war, stellte sich heraus, dass der groß angeschwollene "Mückenstich" im Gesicht, Krebs war, dem man beim Wachsen zusehen konnte.. Eine OP war sinnlos. In den letzten Tagen von Ben ist Simba praktisch nicht von seiner Seite gewichen, hat ihm das Gesicht geleckt und Ben hat sich das gefallen lassen. Nachdem Ben, wie es in meiner alten Heimat so war, seine letzte Ruhe unter einem schönen Baum (nicht als Asche) gefunden hatte, habe ich über mehrere Wochen Schwierigkeiten gehabt, Simba an dieser Stelle vorbei zu lotsen. Und dann haben die Nachbarn Jackson, den Dalmatinerrüden angeschafft, der praktisch von ersten Tag im neuen Heim sehr deutlich gemacht hat, vor er in Zukunft zu Spielen und Raufen gedenkt. Diese "Männerfreundschaft" hat über Jahre bis zu unserem Umzug gehandalten und ich bin mir sicher, Simba vermisst nicht nur sein heiß geliebtes, Herrchen ", sondern auch seinen "Freund und Kupferstecher" Jacko.In Korea gibt es eine Skulptur an einem belebten Platz. Sie zeigt das Bild eines Jindo Rüden, der sieben Jahre- bis zu seinem natürlichen +Tode ausgeharrt hat an der Stelle, an der sein Herrchen überfahren wurde... Stille Grüße Barbara

  9. #9
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von HeikeCR
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    Standard AW: Stille Trauer?

    Hallo Stefan,

    mein aufrichtiges Mitgefühl. Möge Lisa gut auf der anderen Seite ankommen...

    Ich habe letztes Jahr zwei Hündinnen verloren. Batoka war fast 13 und sowieso immer etwas abseits des Rudels. Ich hatte nicht das Gefühl, daß einer der anderen Hunde sie ernsthaft vermißte.
    Als Chakanee im Oktober starb, war es ähnlich - und das hat mich eigentlich sehr verwundert. Chakanee war mit ihrer Schwester Chakka acht Jahre lang zusammen. Sie waren wie Latsch und Bommel - immer zusammen und wie EIN Hund. Am nächsten Tag hat Chakka zwar etwas verwirrt gewirkt, sich aber schnell gefangen. Nun mag das zwar auch daran liegen, daß noch zwei weitere Hunde da sind und Chakka immer noch Zambo und Zulu als Gesellschaft hat, also nicht alleine ist. Aber verwundert hat es mich schon...
    Ich wünsche euch jedenfalls, daß Eddy nicht unter dem Verlust leidet. Manche Hunde sind ja tatsächlich lieber "Einzelkind".
    Liebe Grüße
    Heike
    Man muß oft erst nachdenken, worüber man sich freut, aber man weiß immer, worüber man traurig ist...

  10. #10
    ja, manchmal Nervensäge Avatar von Feeyota
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    Standard AW: Stille Trauer?

    Hallo Stefan,

    auch ich möchte Dir mein Mitgefühl für den Verlust Deiner Hündin schreiben.
    Auch wenn sie alt wurde- sie fehlt, Euch und Eddy, wann und ob er überhaupt etwas zeigt - wer weiß, voraussagen kann man das nicht wirklich.

    Unsere Buffy trauerte damal um unsere Emily, die Beiden waren Jahre zusammen, Buffy verlor drei Monate später Ihr Leben an eine CNI, die sich vermutlich auch wegen der Trauer verschlimmert hatte, Medis schlugen nicht mehr an - wir mussten sie erlösen lassen, haben das auch zu Hause getan. Farashuu nahm Buffys Abschied dagegen nicht schwer, sie war noch sehr jung - wir vermuten, dass sie nach dem Schnuffeln wusste, dass Buffy gegangen war, sie war am nächsten Morgen wieder der verrückte kliene Hund, hat Buffy auch nicht mehr gesucht - sie wusste aber, wo sie begraben war und hat später noch öfter auf der Stelle lange und sehr ruhig gelegen.
    Was sie dabei dachte - keine Ahnung, sie reden ja nicht.

    LG Feeyota, die Euch Kraft für die Trauer, die Familie und Eddy wünscht
    So lange Kakaobohnen an Kakaopflanzen wachsen,
    so lange ist Schokolade für mich Obst!
    Emily, Buffy, Farashuu, Nala, Xena ... you are for ever in our hearts!
    Danke, dass Ihr bei uns wart!



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