Hallo kikki2,
es ist verständlich, dass man sich in das Äussere der RRs verlieben kann - es sind einfach sehr schöne Hunde. Diese Schönheit darf aber nicht dazu verleiten, über Eigenschaften, die diese Rasse ausmachen, und damit das Zusammenleben mit ihnen prägen, zu übersehen. Leider passiert genau das seit einigen Jahren häufig, zum Schaden und Leid vieler toller Hunde. Also meine Bitte an Dich: Schieb das hübsche Äussere mal ganz hinten auf Deine Wunschliste, und befass Dich stattdessen mit dem SEIN der RRs.
Wie viele hier bereits vorschlugen, bedeutete eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Rasse für mich, dass Du, dass Ihr als Familie Kontakt aufnehmt zu Menschen, die bereits mit RR leben.
Es gibt eigentlich in ganz D Treffen. Fahrt hin! Schaut Euch die Interaktion der RRs an, beobachtet, wie ihre Menschen mit ihnen umgehen, hört zu, wenn es um Probleme und Alltagsschwierigkeiten geht, um Erkrankungen und Ernährungsfragen. Nehmt Kontakt auf. Und hört auch das Feedback an, das Ihr selbst von diesen Menschen und insbesondere ihren Hunden bekommt.
Schaut Euch insbesondere Pubertierende an, und RRs, deren Menschen mit ausgeprägteren jagdlichen Ambitionen zu kämpfen haben, mit Leinenpöbelei, mit Ängstlichkeit.
Das ist nett, aber für das Leben mit Hund nicht unbedingt ein entscheidendes Kriterium.Was wir bieten:
Wir wohnen recht ländlich, eigenes Haus mit kleinem Garten.
Wie organisiert Ihr die ersten Wochen bis Monate, in denen der Welpe, von dem Ihr träumt, weder allein bleiben kann, noch stubenrein ist?Ich arbeite halbtags, mein LG arbeitet im Schichtdienst und ist, bis auf max. 2 Vormittage in der Woche, zu Hause, wenn ich arbeiten bin.
Was bedeutet konkret: ist mit Hund aufgewachsen? Welche Regeln gibt es diesbezüglich in Eurem Sozialverband? Welchen Platz räumt Ihr Euren Hunden darin ein? Wie begrenzt Ihr Euer Kind, wie Eure Hunde?Meine 12-jährige Tochter ist mit einem Hund aufgewachsen. Zu meiner damaligen Hündin kam vor 8 Jahren dann noch ein Südländer, der auch immer noch bei uns lebt.
Wie steht es mit besagtem Südländer - ist er fit genug, um jetzt mit einem RR Welpen, der ein echter Feger sein kann, zurecht zu kommen? Was wisst Ihr über die Vergesellschaftung von Hunden und den (menschlichen) Umgang damit?
Und Ihr seid sicher, dass diese Nachbarn auch dann zur Verfügung stehen, wenn es, was durchaus 3, 4 Jahre dauern kann, mit Eurem RR nicht so einfach ist?Da ich der Meinung bin, dass ein (erwachsener) Hund keine "24-Stunden-Bespaßung" braucht, stellt auch unser Hobby (Motorradfahren) kein Problem dar, da es auch jetzt, zeitlich, auf den Hund abgestimmt ist. Für nen Notfall oder wenn wir mal ein WE wegfahren sollten, stehen unsere Nachbarn zur Verfügung.
Seid Ihr sicher, dass Ihr diesen Nachbarn Euren Hund wirklich anvertrauen könnt und wollt?
Nehmen diese Nachbarn Euren RR denn dann zu sich ins Haus, oder bedeutet diese Lösung, dass sie zweimal am Tag mit ihm eine Pipirunde laufen, Futter hinstellen, und ihn dann wieder sich selbst überlassen?
Nicht dass Du mich falsch verstehst: Wir haben auch Hobbies neben unserem Hund. Aber Leben mit einem oder mehreren RR bedeutet "mittendrin", d.h. der oder die Hunde sind immer Teil der Gleichung, und manchmal muss man selbst auch zurück stehen, und kann eben nicht mal eben easy gemeinsam auf Tour gehen, auch wenn das vielleicht schon Monate verabredet ist.
Bei uns sieht das beispielsweise in den Jahren der Ausbildung bis zum Erwachsensein eines Hundes immer wieder so aus, dass gemeinsame zeitintensive Aktivitäten ohne Hund wegfallen. Das hat nichts damit zu tun, dass wir unseren Hund 24 Stunden bespassen wollten, sondern damit, dass wir einen pubertären, intakten Rüden nicht einfach jedem anvertrauen, und das vor allem auch gar nicht WOLLEN, weil RRs nun einmal sehr sensible Hunde mit niedriger Reizschwelle sind. Da reicht unter Umständen EINE blöde Erfahrung, und man hat ganz lange noch was davon.
Hunde sind immer Überraschungspakete. Unser Pubertel ist ein toller Kerl, neugierig, fröhlich, freundlich - aber mit dem Alleinbleiben, da hat er´s so gar nicht, und deshalb ist das ein arbeitsintensives Thema, und ja, das hat uns zeitweise ganz gewaltig eingeschränkt. Das könnt Ihr auch nicht mithilfe Eurer Tochter lösen, denn ein Hund nimmt Kinder als Kinder, und nicht als weisungsbefugte Führungsmenschen wahr, denen er sich anvertrauen kann.
Habt Ihr das wirklich durchdacht, GERADE in Hinblick auf Euer Hobby Motorradfahren? Wir waren diesbezüglich früher selbst ziemlich aktiv. Mit Hund hat sich dieses Hobby jedoch weitgehend aus unserem Leben verabschiedet, ganz einfach deshalb, weil es alles erheblich verkompliziert, will man Hund in einem vernünftigen Rahmen integrieren, und in der Saison eben nicht ständig abgeben.
Das sind schöne Ideen, allerdings lassen sich diese zum Teil erst umsetzen, wenn Euer Hund körperlich ausgewachsen ist, wenn Ihr ihn nicht schädigen wollt.Wie wir einen RR beschäftigen wollen, was wir mit ihm machen wollen? Neben den normalen Spaziergängen würde ich gerne wieder mit Hund Fahrrad fahren. Geht mit meinem Rüden leider nicht. Bietet sich der RR für Nasenarbeit an, gerne ZOS, hobbymäßig Mantrailing o.ä. Apportiert er gerne, dann Dummytraining. Also im Prinzip das, was er anbietet.
LG
Sabine


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