Ich kann Verena da nur zustimmen.
Als ich klein war hatte meine Tante einen Schäferhund, netter Kerl. Irgendwann, als ich ihn entgegen der Ansage meiner Eltern einmal zu oft umarmt habe im kindlichen Überschwang, packte er sich mal kurz meinen Arm. Keine großen Verletzungen, eben eine deutliche Warnung, weil alle anderen Vorzeichen ignoriert wurden.
Kam irgendwer auf die Idee den Hund abzugeben? Nö! Warum auch? Der Hund war sehr klar lesbar und hat mir deutlich gezeigt, was ich falsch gemacht habe und den Erwachsenen, dass sie besser auf die Kinder achten müssen.
Heute werden Hunde, die ein Kind nur anknurren, also deutlich und sauber warnen bereits abgegeben, weil bei so vielen Menschen einfach Verständnis und Wissen fehlen.
Die meisten Hunde hätten niemals zubeißen müssen wenn die Leute sie etwas besser lesen könnten.
Weiteres Beispiel: Rüde, beißt Frauchen beim Leine anlegen in die Hand. Scheinbar ohne Vorzeichen. Auf Nachfrage, ob er jemals beim Anleinen Unwohlsein zeigte, nur Verwunderung. Bei genauerem Nachfragen, ob der Hund die Ohren anlegen würde, die Augen sich verändern würden oder ob er sich vielleicht immer wegneigt, wenn die Leine kommt, noch größere Verwunderung: "Ja, das zeigte er schon beim Vorbesitzer, seit 2 Jahren ist das so!" Aha, ohne Vorwarnung zugebissen also *ironieaus*. Es ist traurig und man kann den Leuten meist nicht einmal einen Vorwurf machen, denn viele meinen es wirklich gut.
Nicht jeder Hund, der geschnappt oder ggf. sogar gebissen hat wird dies wieder tun. Hunde beißen nicht aus Spaß, sondern weil ihnen keine Wahl gelassen wurde an einem gewissen Punkt. Hunde können beißen! Es ist unsere Verantwortung, dass sie es nicht müssen. Aber wer meint "mein Hund würde ja nieeeeeee" lebt für mich in einer sehr rosafarbenen Welt. Schöner wäre "mein Hund muss nie".
LG Cathy


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