Hallo Volker,

das ist leider wirklich ein Trugschluss, dass die Züchter (und damit meine ich VDH-Züchter) die Verantwortung dafür tragen, dass immer mehr Menschen einen repräsentativen Hund besitzen möchten und ihn sich dann anschaffen.
Dabei bestreite ich überhaupt nicht, dass auch VDH-Züchter den Geldaspekt bei der Hundezucht durchaus zu schätzen wissen.

Wenn ordentliche Züchter sich wegen einer Marktüberflutung mit der Rasse aus der Zucht zurückzögen, überließen sie die komplette Versorgung der kaufwilligen RR-Interessenten den Vermehrern. Wenn sie gezielt auf Probleme der Rasse verwiesen und diese öffentlich machten, würden sie selbst zwar weniger Hunde an den Mann/die Frau bringen aber trotzdem nicht die "Idioten" erreichen, die den blumigen Ausführungen eines Vermehrers lauschen, der Ihnen genau das erzählt, was sie hören wollen. Dann würden prozentual noch weniger geeignete Personen mit RR`s rumlaufen. Du bürdest da den ordentlichen Züchtern eine Verantwortung auf, die sie überhaupt nicht stemmen können und für die sie auch nicht zuständig sind.

Hätte nicht eine ziellose Vermehrung der Ridgebacks (egal wie das gesundheitliche und charakterliche Erbmaterial aussieht) durch unseriöse Kreise vor ca. 10 Jahren eingesetzt, gäbe es kaum ein Problem mit der Rasse. Für diese wahllose und höchst unerwünschte Explosion des RR-Bestandes sind aber in keinster Weise die seriösen Züchter verantwortlich.
Schau Dir doch mal die RR-Halter an, die Du für völlig ungeeignet hältst, und frage sie, wo sie ihren Hund erworben haben. Dann siehst Du aber recht eindeutig, wer hier im Staate die Probleme "rangezüchtet" hat.
LG Thomas