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Thema: Zweihund Hündin oder Rüde

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von galathee
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    Standard AW: Zweihund Hündin oder Rüde

    Hallo,
    wir haben einen intakten Rüden und hatten uns überlegt, irgendwann einen Zweithund dazu zu nehmen. ABER, einen zweiten Rüden unserem Lion vorzusetzen erschien uns gewagt. Eine Hündin einem testosteronbetonten Rüden zur Seite zu geben erschien uns unmöglich. Wir wollen nicht mal eben für 3-4 Wochen ausziehen, um die Hunde zu trennen während der Läufigkeit.

    Kastra aus Haltungsgesichtspunkten schied für uns aus. No way !!! Also sollte Lion Einzelhund bleiben.

    Das Schicksal schickte uns eine notkastrierte Hündin als Pflegie. Und sie blieb. Es ist eine wunderbare Kombination, die ich nicht mehr trennen kann und will.

    Fazit: wenn Du zu Deinem Rüden keinen zweiten Rüden dazuholen willst, dann lass es oder schau bei den Notorgas nach einem Kastraten/Kastratin.

    LG Karin
    dhakiya, chilli09 and Romy999 like this.
    Gruss, Galathee
    mit Ex-Nothündin Allegra (*11.11.2009)
    Ex-Nothund Garay des Portes da la Moria (*17.12.2011)
    und ganz fest im Herzen meinem Lion (*27.07.2009 + 19.09.2018), geboren als Encanto-Ernesto Memory of the old Red Hunter, dem ich in ewiger Liebe verbunden bin

  2. #2
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    Standard AW: Zweihund Hündin oder Rüde

    Huhu,

    ich habe hier ein Paar, Rüde fast 7 Jahre kastriert und Hündin, 3,5 Jahre inzwischen ebenfalls kastriert ( beide wurden nicht kastriert, weil der jeweils andere hier wohnt, aber es machte es natürlich einfacher ).

    Ich wollte eigentlich kein gemischtes Doppel RRs. Der Gedanke war damals eher zu Balou irgendwann einen Rüden zu nehmen, wir hatten damals noch eine Pinscher-Mix-Hündin, das klappte super, sie war aber ein sehr spezieller Hund.

    Warum kein Paar?

    1. bin ich kein wirklicher Fan von Hündinnen
    2. die Kastrationsgeschichte
    3. tja, wenn es doof läuft, kann man nachher weder mit anderen Rüden noch mit Mädels entspannt laufen, weil das gemischte Doppel eine unschöne Eigendynamik entwickelt und sehr gut auf den jeweils anderen aufpasst, bzw. mitstänkert.

    Tja, bei uns kam dann eine Pflegehündin mit 16 Wochen ins Haus und blieb. Zwischen den Hunden lief es ziemlich schnell sehr gut, Balou ist aber auch sehr verträglich und kommt hier auch mit jungen und alten Rüden gut zurecht, daher sah ich da keinen "Vorteil Hündin".

    Inzwischen sind die 2 ein tolles Team und ich muss auch mit Fremdhunden selten aufpassen, dass der eine sich beim anderen einmischt. Das war und ist aber neben Training und Management auch Balou's Gemüt gedankt, da mache ich mir keine Illusionen - denn die Tendenz ist da.

    Ich finde es vor der Anschaffung eines Zweithundes nicht nur wichtig zu schauen, mit welchem Geschlecht der Ersthund gut kann, sondern auch mit welchem Typ Hund. Wie gut kommt der Ersthund generell mit Hunden in seinem direkten Umfeld zurecht - braucht er einen Zweithund?

    Gruß Cathy
    avima, spechti, coramadden and 3 others like this.

  3. #3
    Mathuni
    Gast

    Standard AW: Zweihund Hündin oder Rüde

    Zitat Zitat von JC2007 Beitrag anzeigen

    ... Ich finde es vor der Anschaffung eines Zweithundes nicht nur wichtig zu schauen, mit welchem Geschlecht der Ersthund gut kann, sondern auch mit welchem Typ Hund. Wie gut kommt der Ersthund generell mit Hunden in seinem direkten Umfeld zurecht - braucht er einen Zweithund?...
    Den Punkt finde ich auch wichtig - ebenso die Frage, warum denn überhaupt von Menschenseite her ein Zweithund zum ersten soll. Da gibt es ja unterschiedlichste Motivationen...

    Mein Rüde kam vor fast 10 Jahren zu einer damals knapp 12-jährigen Mischlingshündin dazu. Die Konstellation war damals zunächst so, dass er kein Zweithund im eigentlichen Sinne war, weil die Hündin zu dem Zeitpunkt viel mit meiner Tochter unterwegs war und die beiden damals meist aushäusig in einer WG wohnten. Eine Weile nach Bukis Einzug kamen beide Mädels wieder heim... Die Hunde konnten gut miteinander und wir denken, dass der junge Buki dem alten Mädel noch einmal viel Schwung mitgegeben hat - sie wurde 15 Jahre alt. Die Verantwortungen waren über die Zeit immer aufgeteilt: Die Hündin war Tochtis, Buki war meiner. Für uns Menschen blieb es in der Hinsicht beim Einzelhund.

    Nach dem Tod der Hündin fand ich, dass es eine gute Idee wäre, wieder einen zweiten Hund - diesmal natürlich RR - dazuzunehmen. Tochti wollte zu dem Zeitpunkt keinen Hund mehr und so war klar, dass das dann wirklich meiner ist inclusive allem Aufwand, der dranhängt. Ich ging ein Jahr lang in mich und grübelte...

    ... und entschied mich für den Zweithund. Ich nahm Kontakt mit einer Züchterin auf, die ein halbes Jahr später einen Wurf haben sollte. Ein kleiner Rüde sollte es sein. Aus diesem Wurf. Über eine Hündin dachte ich erst gar nicht nach, weil Hündinnen eigentlich nicht so meins sind und Buki bei befreundeten Hündinnen beizeiten zum Überbeschützer mutierte. Zwar wahrgenommen, aber auch ausgeblendet habe ich über meinem eigenen Wunsch nach einem zweiten RR, dass Buki nach dem Tod unserer alten Hündin sichtlich aufblühte und das Einzeldasein richtiggehend genoss. Nein, wenn man Buki gefragt hätte, der hätte sicherlich keinen Zweithund gebraucht...

    Das halbe Jahr bis zum Wurf habe ich dazu genutzt, die Zweihundesituation zu erproben. Ich hab mir Hunde von Bekannten zum Laufen "geborgt" und ich hatte drei Monate lang ein erwachsenes RR-Pärchen in Pflege. Die Spannungen zwischen den zwei Rüden und die Harmonie mit dem Mädchen machten aus meinem Zweitrüdenwunsch schnell eine Hündin. Buki war zu dem Zeitpunkt bereits kastriert, so dass das wichtigste aller Pärchenthemen bereits vom Tisch war (dachte ich zumindest ).

    Und dann betrat Baby-Rose (auf ungeplanten Pfaden) die Bühne. Rose war ein Glückstreffer aus wirklich exorbitant guter Aufzucht. Sie war ein sehr selbstbewusster Welpe und später auch Junghund, der sich aber gerade im sozialen Bereich nie selbst überschätzte, sondern immer genau wusste, wo Grenzen sind. Ihr Charakter/Wesen war für Buki perfekt, weil sie eben selber so sicher war, dass er sich nicht bemüßigt fühlte, bei jeder Banalität den Robin Hood für Maid Marian zu geben. In "Notfällen" stand er ihr zur Seite, aber ansonsten ließ er sie einfach machen. Andererseits war sie aber auch immer so, dass sie in der Beziehung mit Buki niemals irgendetwas provozierte. Die beiden haben über die inzwischen fast 5 Jahre (jessas, wo geht die Zeit hin ) eine unglaublich harmonische Beziehung entwickelt. Justament gerade jetzt liegen sie zusammen im 3er-Ridgi Pad und schnarchen unter der Dachflächenfenstersonne kuschelnd vor sich hin.

    Rose war wie gesagt ein Glückstreffer. Und ich bin mir seit einiger Zeit darüber bewusst, dass ich dem Buki mit einem Zweithund, der anders gestrickt wäre, auch die Hölle bereiten hätte können. Letztendlich hätte da gar nicht so sehr das Geschlecht den Ausschlag gegeben - das grundsätzliche Konfliktpotential bzw. die Möglichkeit von Konflikten wäre bei einem Rüden aber ungleich höher gewesen.

    Was ich selbst in Bezug auf mich in der eigen- und alleinverantwortlichen Mehrhundehaltung komplett unterschätzt hatte: Der Aufwand, es allen gerecht zu machen, ist immens - vor allem, wenn die beiden Hunde unterschiedliche Baustellen haben (Bukis Thema waren immer andere Hunde und der generelle Ohrendurchzug, Rose ist die Jägerin vor dem Herrn). Inzwischen kommt bei uns dazu, dass der ältere und kranke Buki nicht mehr gut unterwegs ist, das Rosentier als Wüstenrennmaus aber Strecke braucht. Ganz fatal ist, dass beide zwar zusammen durchaus mal alleine bleiben können, Auftrennen aber so gar nicht oder für den Zurückgebliebenen nur mit Menschbetreuung geht. Die hab ich aber nicht immer.

    Für mich ist Mehrhundehaltung etwas, dass sehr bereichernd sein kann, wenn die ganzen internen und externen Bedingungen stimmen. Wenn die nicht stimmen, dann leidet da auch schnell mal Mensch oder Hund oder beide bzw. alle drei. Deshalb finde ich es unglaublich wichtig, vorher wirklich genau und kritisch hinzugucken und sich auch selbst zu hinterfragen. Warum soll es ein Zweithund sein? Rosa Brille ist schon bei der Einzel-Erst-RR-Anschaffung nicht angebracht. Beim Schritt zum Zweit-RR erst recht nicht.

    LG

    Susanne

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