Okay.
Ich habe, als meine Tochter 18 Monate alt und ich mit meinem Sohn schwanger war, meinen allerersten RR gesehen.
Traumschöner Hund und so exotisch.
Hatte ich noch niemals nicht gesehen und ich habe staunend DREIMAL nachfragen müssen :"WAS für eine Rasse???"
Ist nämlich schon 18 Jahre her.
Selber hatten wir zu der Zeit einen Retriever.
Beim ersten zufälligen Zusammentreffen mit der RR-Hündin und ihrer Halterin und dem Kinder-und Retriever-Spaziergang ergab es sich, daß beide Hunde an einer Stelle am Graben schnüffelten.
Und justamente in DEM Moment ging am Ende vom Feld der Hase hoch.
Ich hatte meinen Mund noch nicht wieder zugeklappt, da war die Hündin am anderen Ende vom Acker angelangt.
Auf mein völlig entgeistertes "Was war DAS denn??" antwortete die Halterin lapidar:"Was denn? Dahinten ist der Hase hochgegangen, haben Sie den nicht gesehen?"
Nö...hatten weder ich noch mein trotteliger Retriever.
Und eines kann ich Dir versichern, Voodoo.
In diesem Moment wußte ich wirklich genau ZWEI Dinge.
1.:Eines Tages würde ich so einen Hund besitzen.
2.Der Tag lag in weiter Ferne.
Weil ich da SOFORT wußte, daß ich das mit Kleinkindern nicht würde leisten können.
Nun denn.
Zehn Jahre später, die Kinder inzwischen elf und dreizehn, war es dann so weit.
Unsere Anforderungen:
Schlappohren
Kurzes Fell
Kaum Bellfreude
Geht nicht in`s Wasser
Wachsam
Groß
Sportlich
Wir reisen viel, und zwar individuell, wir stehen oft in einsamen Gegenden ganz alleine und frei, und wollten einen durchaus beeindruckenden, wachsamen Hund.
Jetzt haben wir zwei davon.
Und sind um ihre Eigenschaften wie Wachsamkeit sehr froh.
Wir wollten das so haben.
Aber:
Es ist enorm viel Arbeit, ihn "gesellschaftsfähig" zu machen.
In der Rassebeschreibung von Ute BB steht es wunderbar geschrieben.
Ich weiß jetzt nicht wirklich, was Du an Reaktionen erwartet hast.
Aber die meisten Menschen hier, die Dir geantwortet haben, haben teils unschöne Erfahrungen machen müssen.
Sie haben entdeckt, daß der RR (für jeden hier, sonst hätten wir ja alle keinen) einer der phantastischsten Hunde überhaupt ist.
Das ist er aber erst bei sehr konsequenter und sehr geduldiger Führung.
Und ja, alle hier wissen, was für harte Zeiten die ersten zwei, drei Jahre bedeuten können.
Und alle hier wissen, sind die meisten doch schon länger dabei, wie schwer sich eben doch viele RR in den ersten Jahren oder auch ihr Leben lang (die werden dann in aller Regel relativ schnell wieder abgegeben) mit einem unruhigen Familienalltag mit Kleinkindern tun können.
Gib`doch mal hier in die Suche "RR und Kleinkinder, Schnappschildkröte, Fremde, Menschen jagen/stellen" etc.pp. ein.
Du wirst eine Fülle an hilfesuchenden Fragerstellern finden.
Und weißt Du...die Menschen hier, die Dir geantwortet haben, wissen einfach genau, wovon sie sprechen.
Sie haben das hinter sich.
DU nicht.
Und Dein Post klang so, daß da einfach sehr viel Brille im Spiel ist und Du sehr gut daran tätest, Dich INTENSIVST REAL mit dem RR zu befassen.
Und zwar MIT Deiner ganzen, großen Familie und insbesondere Deinen klein(st)en Kindern.
Das muß alles überhaupt nicht so laufen, das kann völlig anders kommen, keine Frage.
Alles das, was Du beschreibst, KANN auf den RR zutreffen.
Muß es aber nicht.
Und den von Dir beschriebenen gibt es sowieso so nicht.
Ich würde an Eurer Stelle wirklich viele Kontakte suchen und an mehreren, ruhig auch mal größeren Spaziergängen teilnehmen.
LG, Suse
P.S.: Ich bin im September mit meinen Hunden in der Schweiz.
Falls Interesse besteht, könntet Ihr Euch einen dann 18 Monate alten Jungspund angucken...die Hunde der Schweizer Truppe sind alle schon ein bißchen älter und sehr gut erzogen, das verfälscht das Bild auch ein bißchen.


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