Ich kenne nur ca. 10 oder 15 Ridgebacks entfernt und nur eine Handvoll näher.

Aber als Pflegestelle im Tierschutz habe ich mit einigen Hunden mehr gelebt als viele andere Hundebesitzer. Da war vom Herdenschutzhund, über den English Setter, den Labrador bis zum Dogo Argentino Mix einiges dabei.

Ich finde meinen Ridgeback im Speziellen, vor allem momentan, mit 13 Monaten, schon anstrengend, vor allem weil er viel Kraft und wenig Geduld hat. Aber er hat mich noch nicht zum verzweifelten Heulen gebracht.

Ich habe im Zuge meiner Vermittlungstätigkeit im Tierschutz aber leider gelernt, daß die Menschen sich nicht mehr so gerne viel Mühe machen und im Gegenzug sehr viel, sehr schnell von ihren Hunden erwarten. Es werden sehr viel Mitläufer gesucht, die wenig Umstände machen und treue Begleiter sind. Auch ist mein Eindruck, daß viele Hundebesitzer das Problempotential ihrer Hunde einfach nicht sehen. Bsp. von Tamus Geschwistern: Nach Aussage ihrer Besitzer völlig unkompliziert und ohne Agressionspotential. Einer liebt die Rennspiele mit Rehen und ist öfter mal weg und zwar richtig weg. Einer hat schon im zarten Alter von 6 Monaten auf ihm fremden Grundstück einen Fahrradfahrer am Zaun stellen wollen.

Deswegen bin ich vorsichtig, wem ich einen Ridgeback als idealen Begleiter empfehle. Ich halte die, die ich kenne, nicht für abartig problematisch. Aber es ist mein Eindruck, daß sie eher nicht leichtführige, für jedermann geeignete Hunde sind.

Wirklich blutig gebissen hat mich übrigens von über 20 Pflegehunden als einziger ein kleiner Spitzmischling. Und da war es noch mein eigener Fehler. Aber die hat wirklich massiv zugebissen.

Gruß, Marion