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Thema: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes

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  1. #1
    Hibbelhundehalter *gg* Avatar von spechti
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    Standard AW: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes

    Ich hab`noch nie begriffen, was an klassischen Reitställen so toll sein soll und wieso Frau (allermeistens sind es nunmal Frauen, sorry) ALLES, aber auch wirklich ALLES für ihr Pferd tun würde, es den größten Teil des Tages aber über Monate hinweg auf 10-15m² parkt.....bei oft genug wunderbarer Luft *hust*.

    Bei uns an der Sattelkammertür hing damals ein Aufkleber:"Wieso sperren Sie Ihr Pferd 23 Stunden am Tag ein? Sie halten Ihren Dackel doch auch nicht in einer Bierkiste."

    LG, Suse
    Geändert von spechti (23.02.2012 um 19:07 Uhr)
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    Um sich Feinde zu machen, muss man keinen Krieg erklären. Es reicht, wenn man sagt, was man denkt.

    - Martin Luther King -



  2. #2
    zweiaufeinenstreich
    Gast

    Standard AW: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes

    Suse, hab ich jetzt irgendwas nicht begriffen? Dann klär mich bitte auf.

    Eine Normbox hat 3x3 m, also 9qm. Die die 10-15 qm haben sind echt noch gut dran.

    Warum sind die Boxen in den Pensionsställen so? Damit das Verletzungsrisiko so klein als möglich gehalten wird, bei der langen Stehzeit.

    Ich habe meine eigenen Pferde immer selbst versorgt und bei mir gehabt. Diese Möglichkeit hat leider nicht jeder und Offenstall ist nix für Turnierreiter....leider.

    LG

    Heike

  3. #3
    Hibbelhundehalter *gg* Avatar von spechti
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    Standard AW: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes

    Echt? Das ist ja noch schlimmer, als ich dachte....
    Ich meine, im Ohr zu haben, daß es eine (relativ) neue Verordnung gibt.
    Wurde mir seinerzeit, als ich mit Charlotte auf Stallsuche war, irgendwo mal mitgeteilt, daß die Boxen deutlich größer sein müssen, wegen TSchG oder so.
    Ich krieg`das aber nicht mehr genau auf den Schirm, sorry.
    Wahrscheinlich bin ich zu radikal oder was auch immer, ich finde, wer ein Tier, egal welches, nicht annähernd artgerecht halten kann, der muß halt drauf verzichten.
    Und Turnierambitionen hin oder her, ein Pferd ist doch kein Sportgerät! (Ich meine, leider Gottes schon, aber für mich nicht)
    Und wegen der Verletzungsgefahr??
    Ist doch Quatsch.
    Je mehr Boxen ich vermieten kann, umso mehr Geld kommt `rein.
    Das ist doch der Punkt....und nicht die große Verletzungsgefahr.

    LG, Suse
    Um sich Feinde zu machen, muss man keinen Krieg erklären. Es reicht, wenn man sagt, was man denkt.

    - Martin Luther King -



  4. #4
    zweiaufeinenstreich
    Gast

    Standard AW: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes

    Das mit der Verletzungsgefahr meinte ich bezüglich der Ausstattung/Vollgitter, nicht bezogen auf die Größe. Deswegen gibt es auch bei wenigen Ställen nur ein Fenster in Kopfhöhe.

    Die Luxusausführungen haben dann wenigstens im Oberteil der Türe ein öffenbares Fenster, damit die Pferde wenigstens in die Stallgasse kucken können.
    Viele Pensionsställe verzichten auf zusätzliche ausstattungen, weil eben der Stallbetreiber in bestimmten Schadensfällen auch haftbar ist. Oder auch das Pflegepersonal.
    Turnierpferde werden seltenst im Offenstall gehalten, weil sie, wenn nicht geschoren im Winter stärkeres Winterfell haben, verschwitzt länger nass sind und gewälzt sehr schwer zu putzen sind. Da leben oft die reinen Zuchtstuten noch am natürlichsten. Oder eben Isländer.

    Ich hätte mir niemals vorstellen können, meine Pferde in einer Pension unterzubringen. Die Bindung ist eine ganz andere, wenn man alles rund ums Pferd selbst erledigt. Für mich war der Turmiersport auch nie ein Thema. Das wär nichts für mich gewesen, aber ich hatte im Bekanntenkreis mehr oder weniger ehrgeizige Reiter....

    LG

    Heike

  5. #5
    zweiaufeinenstreich
    Gast

    Standard AW: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes

    Esther,

    ich stimme dir zu, im Westernbereich sind viele Pferde im Offenstall.

    Meine Tochter hat vor zwei Jahren in einer Augsburger Pferdeklinik ein Praktikum gemacht. Da gab es ein Turnierpferd, das um die Verletzungsgefahr möglichst gering zu halten, nur aufs Laufband durfte und seit er im Sport eingesetzt wurde keine Koppel mehr betreten durfte. Außerdem war die Anordnung, keine Möhren, kein Heu, keine Äpfel....er könnte daran ersticken etc. Das ist kein Witz... aber zweimal im Jahr wurde das Pferd gebracht zur Wassertherapie.
    Das ist für mich auch eine Art Tierquälerei....

    LG

    Heike

  6. #6
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    Avatar von CHIMBAZI
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    Standard AW: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes

    @Heike
    Ich habe erlebt wie sich ein Turnierpferd in der Box das Bein gebrochen hat.

    Und ich bin einige Jahre Turnier geritten , Springen und später Western Reining und meine Pferde standen Bis auf die ersten Jahre(leider) immer im Offenstall


    Esther
    Geändert von CHIMBAZI (23.02.2012 um 19:37 Uhr)
    Bonsai, spechti and Eva57 like this.
    nehmt das Leben nicht so ernst,
    Ihr kommt da eh nicht lebend raus

  7. #7
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von baerbel.baumann
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    Standard AW: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes

    Hallo,
    so große tolle Tuniere gehen die wenigsten, dass sie das Pferd nicht im Ofenstall halten können.

    aber die Boxenpferde sind einfach besser verfügbar. Manmuß nicht erst auf die Koppel und das "Vieh" holen oder gar einfangen. Die Lederstiefel bleiben sauber. Außerdem haben Pferde die Angewohneit sich mit Absicht jawohl mit Absicht immer kurz vor dem Reiten im Matsch zu wälzen. und das Hufeauskratzen, wenn die Hufe außen dreckig sind iiiigit. Im Winter bekommen die dann auch noch glatt richtiges Fell, dass man dan im Frühjahr alles wieder rausputzen muß. Da liegen jedesmal ganze Wolken von Pferdehaar am Boden und ich schwöre euch, die habt ihr zwischen den Zähnen im Kragen, einfach überall.

    Viele GRüße
    Bärbel und Ihre Offenstallpferde, die wieder das haaren angefangen haben, aber wie Hölle

  8. #8
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von nisi1281
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    Standard AW: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes

    Als wir noch eigene Pferde hatten (vor meinem Reitunfall) hatten wir die auch zu Hause in Eigenregie stehen. Zwar hatten wir auch Boxen, aber da die Zossen eh die meißte Zeit auf der Koppel standen, war das nicht so schlimm. Dazu hatten wir hier zu Hause auch noch einen befestigten Paddock. Und das, obwohl ich Turnierreiter war (Springen bis Kl. M). Die kamen auch im Winter raus. Gab dann halt nur eine kleine Teilschur und Hufgrips unter die Eisen, so konnten die Pferde bei Sonnenschein im Winter auch ohne Decke auf die Koppel. Die hatten immer ihren Spaß im Schnee. Und am Besten fanden sie glaube ich auch das Matschbad.

    Dafür waren sie aber auch total ausgeglichen.

    Jetzt reite ich in einem klassischen Reitstall. Habe dort kein eigenes Pferd, sondern eine RB. Leider muss der arme Kerl im Winter auch drinnen stehen. Ich sehne den Frühling schon wieder herbei.
    Liebe Grüße von Denise mit Dampfwalze Paula und Rocky auf der anderen Seite der Brücke

  9. #9
    Schnurzelpurpserin Avatar von dissens
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    Standard AW: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes

    Unsere zwei sind im Sommer 24/7 draußen, im Winter von Hellwerden bis Dunkelwerden.

    Im Sommer habe ich unseren Stall renoviert. Und wir haben uns GEGEN ein "offenes" Stallkonzept entschieden. Jeder hat seine Box, der obere Teil der Trennwand ist fest vergittert.

    Warum?
    1) Die beiden haben SEHR unterschiedliche Kraftfutterbedürfnisse - denkt mal im Verhältnis 1 : 5. Beide zweimal täglich anbinden bis sie gefressen haben? Fragt DA mal nach Verletzungsgefahr!
    2) Sie vertragen sich meist, aber nicht immer. Die Rangordnung wechselt auch nach über einem Jahr von Zeit zu Zeit. Das können sie gerne draußen austragen, drinnen brauche weder ich das, noch die Pferde.
    3) Wenn einer von beiden aus medizinischen (oder sonstigen) Gründen stehen muss, dann darf er auch wirklich stehen und muss nicht vom anderen von Wand zu Wand getrieben werden.
    4) Ja, auch Simplifizierung: Ich bin meist allein. Aus einer GROSSEN Box erst Pferd A, dann Pferd B rauszuholen, danke, nein. So ist das alles schön sortiert.

    LG
    Tina
    Ignorance is not a virtue! (Barack Hussein Obama II)

  10. #10
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    Avatar von CHIMBAZI
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    Standard AW: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes

    Natürlich gibt es auch "schlechte" Offenställe.
    Zuviele Pferde auf zu engem Raum, schlechte Befestigungen, keine Möglichkeit um in Ruhe zu fressen oder Fluchtgelenheit für rangnieder Herdenmitglieder.

    Dennoch würde ich für meine Pferde immer einen guten Offenstall der besten Boxenhaltung vorziehen.
    Auch zu meiner Springreiterzeit lebten unsere Pferde so. Sie waren ausgeglichener und leistungsbereiter. Lediglich die Nacht vor dem Turnier sind sie eingedeckt, weil morgens die ersten Prüfungen Anstanden und die Pferde sauber sein mussten
    nehmt das Leben nicht so ernst,
    Ihr kommt da eh nicht lebend raus

  11. #11
    letum non omia finit Avatar von Chappyxxs
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    Standard AW: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes

    Wo hab ich noch gelesen, dass in Relation zur Körpergröße (!) eine Legehenne mehr Platz in ihrem Käfig hat als ein Großpferd in einer 3x3m Box?
    Ich komm noch drauf...
    Tatsache ist, dass neue Reitanlagen nicht mehr mit 3x3m Boxen gebaut werden dürfen. Und dass eine artgerechte Offenstallhaltung noch längst keine qualifizierte Haltung garantiert. Gerade für alte Pferde ist Herdenhaltung oft eine Belastung. Und auch "24/7" kann eine Quälerei sein.
    Wichtig ist immer der Mensch im Hintergrund.
    Trust is earned. We can`t just hand it over.

  12. #12
    Fiffi-Halter-Inkompatibel Avatar von Mitsouko
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    Standard AW: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes

    Der Eingangsbeitrag ist schon schockierend...wenn man es mal wirklich so aus der Sicht des Pferdes betrachtet und solche Gegebenheiten sollten nicht dauerhaft akzeptiert werden.
    Aber es gibt wie überall im Leben nicht nur SCHWARZ und WEISS. Da ist ganz viel GRAU dazwischen. Es gibt soviele Randbedingungen, die eine Rolle spielen....was und wie oft wird geritten? Welche Haltungsform ist für DIESES Pferd-Reiter-Team der beste Kompromiss? Denn ein Kompromiss ist die moderne Pferdehaltung immer und überall. Auch die Gutmenschen, die ihre Hottas in der vermeintlich so artgerechten Offenstall-Haltung leben lassen, machen damit einen Kompromiss an die Natur des Pferdes...die Einen mehr, die Anderen weniger, hängt von der Ausstattung und dem Konzept des Offen- oder Bewegungsstall ab.
    Ich habe "Offenstaller" im Winter monatelang in der Mokke stehen sehen....auf ein paar Quadratmeter, ohne den uneingeschränkten Zugang zu einer Heuraufe.... das wäre für mich ganz sicher keine Überlegung wert und außer frischer Luft ist da nix artgerecht.
    Wir haben leider wenig Steppen zu bieten hierzulande....und das Pferd hat seine Aufgabe, zum Lebensunterhalt des Menschen beizutragen oder gegen den bösen Feind zu Felde zu ziehen leider (oder gottseidank) verloren.
    Wir halten Pferde zum Vergnügen, die weitaus meisten jedenfalls. Die mit oder rund um das Pferd ihr Geld verdienen, sind absolut in der Minderzahl.
    Und da bestimmen auch so profane Randbedingungen wie "wo lebe ich, was wird hier in umkreis angeboten, was kann ich mir leisten" die entscheidung über die unterbringung und versorgung des eigenen Pferdes.
    Ich habe im Laufe der vielen Jahre kleine und große Kompromisse gemacht....immer mit der Bemühung, durch Eigenleistung es am Ende so gut wie irgend möglich zu machen.
    Leider denken auch viele Pferdebesitzer nicht nach...manche erreicht man einfach nicht mit Hinweisen... Da unterscheiden diese sich nicht von manchen Hundehaltern.
    katzenlene likes this.
    Viele Menschen wissen von ihren Hunden nicht viel
    mehr, als was sie gekostet haben.
    (Horst Stern)

  13. #13
    nicky55
    Gast

    Standard AW: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes

    Zitat Zitat von zweiaufeinenstreich Beitrag anzeigen
    Suse, hab ich jetzt irgendwas nicht begriffen? Dann klär mich bitte auf.

    Eine Normbox hat 3x3 m, also 9qm. Die die 10-15 qm haben sind echt noch gut dran.

    Warum sind die Boxen in den Pensionsställen so? Damit das Verletzungsrisiko so klein als möglich gehalten wird, bei der langen Stehzeit.

    Ich habe meine eigenen Pferde immer selbst versorgt und bei mir gehabt. Diese Möglichkeit hat leider nicht jeder und Offenstall ist nix für Turnierreiter....leider.

    LG

    Heike
    seit wann sind turnier reiter keine offenstall halter? ich kenne eine menge turnier reiter die ihre pferde in offenstall haltung haben. also, das klische das turnierpferde nur in boxen stehen stimmt ncícht mehr, gott sei dank
    Hilke and Becks like this.

  14. #14
    Jackal
    Gast

    Standard AW: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes

    Die FN gab (gibt?) als Standardgröße für einen Pferdebox (Widerristhöhe x 2)² an.

    Zitat Zitat von zweiaufeinenstreich Beitrag anzeigen

    Warum sind die Boxen in den Pensionsställen so? Damit das Verletzungsrisiko so klein als möglich gehalten wird, bei der langen Stehzeit.
    In vielen, vielen Pensionsställten sind die Boxen vor allem so klein, damit man mehr Boxen - ergo mehr Pferde - unterbekommt und so mehr Geld verdient

    Am besten ist ja, dass wenn die Pferde im Winter tagelang drinstehen und dann eben doch mal 'rauskommen, dann spinnen die Pferde natürlich 'rum. Kein Wunder irgendwann muss die Energie ja mal raus. Und dann verletzten sich die Pferde natürlich auch viele schneller. Kämen die gleichen Pferde einfach täglich wenigstens ein paar Stunden auf geeigneten Flächen 'raus, gäbe es für die gar keinen Grund 'rumzuspacken und sich die Haxen dabei zu verletzen.

    Es geht auch anders Uta Gräf z.B. (reitet international im Dressursport) lässt ihre Pferde regelmäßig auf die Wiese und reitet viel im Gelände. Trotzdem (oder gerade deshalb) ist sie erfolgreich. Von ihr findet man übrigens auch sehr schöne Reitvideos auf Youtube. Das hier z.B. in dem sie zeigt, dass ein gut gerittenes, durchlässiges Dressurpferd durchaus auch mal Gebisslos gehen kann http://www.youtube.com/watch?v=A5XUq56P_I0

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