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Thema: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes

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  1. #1
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von baerbel.baumann
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    Standard AW: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes

    Hallo,
    so große tolle Tuniere gehen die wenigsten, dass sie das Pferd nicht im Ofenstall halten können.

    aber die Boxenpferde sind einfach besser verfügbar. Manmuß nicht erst auf die Koppel und das "Vieh" holen oder gar einfangen. Die Lederstiefel bleiben sauber. Außerdem haben Pferde die Angewohneit sich mit Absicht jawohl mit Absicht immer kurz vor dem Reiten im Matsch zu wälzen. und das Hufeauskratzen, wenn die Hufe außen dreckig sind iiiigit. Im Winter bekommen die dann auch noch glatt richtiges Fell, dass man dan im Frühjahr alles wieder rausputzen muß. Da liegen jedesmal ganze Wolken von Pferdehaar am Boden und ich schwöre euch, die habt ihr zwischen den Zähnen im Kragen, einfach überall.

    Viele GRüße
    Bärbel und Ihre Offenstallpferde, die wieder das haaren angefangen haben, aber wie Hölle

  2. #2
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von nisi1281
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    Standard AW: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes

    Als wir noch eigene Pferde hatten (vor meinem Reitunfall) hatten wir die auch zu Hause in Eigenregie stehen. Zwar hatten wir auch Boxen, aber da die Zossen eh die meißte Zeit auf der Koppel standen, war das nicht so schlimm. Dazu hatten wir hier zu Hause auch noch einen befestigten Paddock. Und das, obwohl ich Turnierreiter war (Springen bis Kl. M). Die kamen auch im Winter raus. Gab dann halt nur eine kleine Teilschur und Hufgrips unter die Eisen, so konnten die Pferde bei Sonnenschein im Winter auch ohne Decke auf die Koppel. Die hatten immer ihren Spaß im Schnee. Und am Besten fanden sie glaube ich auch das Matschbad.

    Dafür waren sie aber auch total ausgeglichen.

    Jetzt reite ich in einem klassischen Reitstall. Habe dort kein eigenes Pferd, sondern eine RB. Leider muss der arme Kerl im Winter auch drinnen stehen. Ich sehne den Frühling schon wieder herbei.
    Liebe Grüße von Denise mit Dampfwalze Paula und Rocky auf der anderen Seite der Brücke

  3. #3
    Schnurzelpurpserin Avatar von dissens
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    Standard AW: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes

    Unsere zwei sind im Sommer 24/7 draußen, im Winter von Hellwerden bis Dunkelwerden.

    Im Sommer habe ich unseren Stall renoviert. Und wir haben uns GEGEN ein "offenes" Stallkonzept entschieden. Jeder hat seine Box, der obere Teil der Trennwand ist fest vergittert.

    Warum?
    1) Die beiden haben SEHR unterschiedliche Kraftfutterbedürfnisse - denkt mal im Verhältnis 1 : 5. Beide zweimal täglich anbinden bis sie gefressen haben? Fragt DA mal nach Verletzungsgefahr!
    2) Sie vertragen sich meist, aber nicht immer. Die Rangordnung wechselt auch nach über einem Jahr von Zeit zu Zeit. Das können sie gerne draußen austragen, drinnen brauche weder ich das, noch die Pferde.
    3) Wenn einer von beiden aus medizinischen (oder sonstigen) Gründen stehen muss, dann darf er auch wirklich stehen und muss nicht vom anderen von Wand zu Wand getrieben werden.
    4) Ja, auch Simplifizierung: Ich bin meist allein. Aus einer GROSSEN Box erst Pferd A, dann Pferd B rauszuholen, danke, nein. So ist das alles schön sortiert.

    LG
    Tina
    Ignorance is not a virtue! (Barack Hussein Obama II)

  4. #4
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    Avatar von CHIMBAZI
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    Standard AW: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes

    Natürlich gibt es auch "schlechte" Offenställe.
    Zuviele Pferde auf zu engem Raum, schlechte Befestigungen, keine Möglichkeit um in Ruhe zu fressen oder Fluchtgelenheit für rangnieder Herdenmitglieder.

    Dennoch würde ich für meine Pferde immer einen guten Offenstall der besten Boxenhaltung vorziehen.
    Auch zu meiner Springreiterzeit lebten unsere Pferde so. Sie waren ausgeglichener und leistungsbereiter. Lediglich die Nacht vor dem Turnier sind sie eingedeckt, weil morgens die ersten Prüfungen Anstanden und die Pferde sauber sein mussten
    nehmt das Leben nicht so ernst,
    Ihr kommt da eh nicht lebend raus

  5. #5
    letum non omia finit Avatar von Chappyxxs
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    Standard AW: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes

    Zitat Zitat von CHIMBAZI Beitrag anzeigen
    (...) Dennoch würde ich für meine Pferde immer einen guten Offenstall der besten Boxenhaltung vorziehen.
    Auch zu meiner Springreiterzeit lebten unsere Pferde so. Sie waren ausgeglichener und leistungsbereiter. Lediglich die Nacht vor dem Turnier sind sie eingedeckt, weil morgens die ersten Prüfungen Anstanden und die Pferde sauber sein mussten
    Das sehe ich auch so. Habe die gleiche Erfahrung gemacht.
    Allerdings wird es schwerer, je höher Du die Erfolgleiter erklimmst und irgendwann wird es auch schwieriger, das Pferd im Offenstall zu halten.
    Es fängt z.B. schon damit an, dass die großen Turniere fast eine Woche dauern und oft in Messehallen mitten in Stadtzentren stattfinden. Da ist kein Grashalm in Sicht. Ausreiten ist nicht. Allenfalls führen.
    Meine hatten immer viel Weidegang - auf einem Championat waren sie regelrecht auf "Entzug". Da explodieren die nicht mehr, weil sie nicht ausgeglichen sind, sondern weil ihnen schlicht die gewohnte Bewegung fehlt.

    Damit will ich allerdings keine Boxenhaltung rechtfertigen. Auch ich mags lieber anders.
    Wie gesagt - es zählt immer der Mensch im Hintergrund. Und sobald man anfängt, damit Geld zu verdienen, steht bei vielen plötzlich das Pferd hintenan.
    Da ist Totilas mit seinen 10 Millionen das beste Beispiel. Wenn Du die hingelegt hast, kriegst Du doch schon Angst, wenn Du an Weidegang denkst ;-)
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  6. #6
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    Standard AW: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes

    ....das Pferd in dem Text kann wenigstens noch die Artgenossen sehen, ich kenn auch Ställe, da wurden die Mauern bis oben hin gezogen. Ich finds auch sooo grausam. Mein alter Zampel wird nächsten Monat 27, hat eine 25 qm große Box mit Fenster und kommt jeden Tag mindestens 8 Stunden raus, im Sommer bei Hitze nachts und tags dann rein wegen der Stechfliegen. Unsere Pferde, das möchte ich für mich behaupten, wurden immer so artgerecht wie möglich gehalten.

    Und sollte es irgendwann noch mal ein reitbares jüngeres geben, werden wir das auch so fortführen. Mein Traum ist ja immer noch ein kleiner überschaubarer Restkotten mit viel Getier, wie vielleicht ein, zwei, drei Ridgies, 2 Pferde, kanadische Graugänse, eine Main-Coon und ach ich könnte eben schwelgen .........

    Naja, Träumen is ja erlaubt....

    lg

    Angela
    Geändert von Bakira1 (23.02.2012 um 21:30 Uhr)
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  7. #7
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    Standard AW: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes

    Hallo,

    schön und gut die Möglichkeit der Offenstallhaltung, die sind begrentzt zumindest in meinem Wohnort und
    selten ist eine große Reithalle dabei.
    Klassische Reitställe bieten im Gegensatz zum ersten Beitrag auch tägl. Weidegang, im Winter, Paddok oder Führanlage.
    Führanlage sind nicht zwangsläufig schlecht zu beurteilen, hab mir sagen lassen, sie dienen zur Kondition und Gymnastizierung.
    Eine Reithalle oder schöner Außenplatz muss für mich sein, allein um das Pferd durch Dressurübungen zu gymnastizieren, zu biegen um meinen Sitz, Hilfegebung ect. zu verfeinern.
    Ein schönes Reitgelände dazu ideal.
    Reite in der Eifel auf den Pferden meiner Schwester, die sehr viel ausreitet mit ihren Pferden, herrlich wie die, die Abhänge rauf und runter reiten wie nix.
    Aber auch diese Pferde werden in der Halle/Platz geritten mind. 1 x die Woche.
    Gegen Staub in der Halle gibt es Beregungsanlagen.

    Gruß
    Ilona

    Bin kein Tunierreiter

  8. #8
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von galathee
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    Standard AW: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes

    Sehr trauriger Text. So sollte kein Pferd leben müssen.

    Bei uns stehen die Turnierpferde (immer so 2-4 Tiere) in großen Boxen und haben fast jeden Tag Weide/Koppel zum Toben. Sie sind selten mal einen Tag nur drinnen, meist während intensiverer Trainingszeiten. Diese Tiere werden im Winer geschoren und eingedeckt, da sonst kein Training möglich wäre. Sie gehen regelmäßig ins Gelände und werden bei Schnee auch mal für Skijöring eingesetzt oder ziehen den Schlitten als Ausgleichssport. Wenn es stark regnet, dürfen sie wegen Verletzungsgefahr nicht auf die Koppeln, sondern werden stattdessen im Gelände geritten. Sie haben Sozialkontakte untereinander und sind in Trainingspausen auch schon mal ganztags draußen. Nachts niemals, da wir Angst haben vor perversen Gestalten.

    Die Rentner (2 Tiere, sie leben zusammen, aber nicht in einer großen Herde) haben luftige Boxen in einer Art offenen Scheune. Sie haben täglich Weide/Koppel und sind draußen, solange es das Wetter zulässt. An Regentagen - mangels Unterstand auf den Paddocks - kommen sie nur stundenweise raus. Sie werden nicht geschoren, tragen aber wegen ihres Alters bei Kälte eine Decke (aber erst seit 2 Jahren). Sie sind 28 und 23 Jahre alt und fit. Auch sie sind nur ausnahmsweise nachts draußen (aus Sicherheitsgründen).

    Die Haltung, die wir bei den Turnierpferden praktizieren, hat sich bewährt. Sie sind durch die Freiheit auf der Weide mit ausgiebig Sozialkontakt sehr ausgeglichen und leistungsfähig. Ihnen das nicht zu gönnen, nur weil Verletzungsgefahr besteht, halte ich für falsch. Verletzen können sie sich auch in der Box, wenn sie aus Frust gegen die Wände treten.

    LG Karin
    Bakira1, Cathy, harmony1 and 1 others like this.
    Gruss, Galathee
    mit Ex-Nothündin Allegra (*11.11.2009)
    Ex-Nothund Garay des Portes da la Moria (*17.12.2011)
    und ganz fest im Herzen meinem Lion (*27.07.2009 + 19.09.2018), geboren als Encanto-Ernesto Memory of the old Red Hunter, dem ich in ewiger Liebe verbunden bin

  9. #9
    letum non omia finit Avatar von Chappyxxs
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    Standard AW: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes

    Wo hab ich noch gelesen, dass in Relation zur Körpergröße (!) eine Legehenne mehr Platz in ihrem Käfig hat als ein Großpferd in einer 3x3m Box?
    Ich komm noch drauf...
    Tatsache ist, dass neue Reitanlagen nicht mehr mit 3x3m Boxen gebaut werden dürfen. Und dass eine artgerechte Offenstallhaltung noch längst keine qualifizierte Haltung garantiert. Gerade für alte Pferde ist Herdenhaltung oft eine Belastung. Und auch "24/7" kann eine Quälerei sein.
    Wichtig ist immer der Mensch im Hintergrund.
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  10. #10
    Fiffi-Halter-Inkompatibel Avatar von Mitsouko
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    Standard AW: 24 Stunden im Leben eines Boxenpferdes

    Der Eingangsbeitrag ist schon schockierend...wenn man es mal wirklich so aus der Sicht des Pferdes betrachtet und solche Gegebenheiten sollten nicht dauerhaft akzeptiert werden.
    Aber es gibt wie überall im Leben nicht nur SCHWARZ und WEISS. Da ist ganz viel GRAU dazwischen. Es gibt soviele Randbedingungen, die eine Rolle spielen....was und wie oft wird geritten? Welche Haltungsform ist für DIESES Pferd-Reiter-Team der beste Kompromiss? Denn ein Kompromiss ist die moderne Pferdehaltung immer und überall. Auch die Gutmenschen, die ihre Hottas in der vermeintlich so artgerechten Offenstall-Haltung leben lassen, machen damit einen Kompromiss an die Natur des Pferdes...die Einen mehr, die Anderen weniger, hängt von der Ausstattung und dem Konzept des Offen- oder Bewegungsstall ab.
    Ich habe "Offenstaller" im Winter monatelang in der Mokke stehen sehen....auf ein paar Quadratmeter, ohne den uneingeschränkten Zugang zu einer Heuraufe.... das wäre für mich ganz sicher keine Überlegung wert und außer frischer Luft ist da nix artgerecht.
    Wir haben leider wenig Steppen zu bieten hierzulande....und das Pferd hat seine Aufgabe, zum Lebensunterhalt des Menschen beizutragen oder gegen den bösen Feind zu Felde zu ziehen leider (oder gottseidank) verloren.
    Wir halten Pferde zum Vergnügen, die weitaus meisten jedenfalls. Die mit oder rund um das Pferd ihr Geld verdienen, sind absolut in der Minderzahl.
    Und da bestimmen auch so profane Randbedingungen wie "wo lebe ich, was wird hier in umkreis angeboten, was kann ich mir leisten" die entscheidung über die unterbringung und versorgung des eigenen Pferdes.
    Ich habe im Laufe der vielen Jahre kleine und große Kompromisse gemacht....immer mit der Bemühung, durch Eigenleistung es am Ende so gut wie irgend möglich zu machen.
    Leider denken auch viele Pferdebesitzer nicht nach...manche erreicht man einfach nicht mit Hinweisen... Da unterscheiden diese sich nicht von manchen Hundehaltern.
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    Viele Menschen wissen von ihren Hunden nicht viel
    mehr, als was sie gekostet haben.
    (Horst Stern)

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