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  1. #1
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    Standard AW: *Culture Clash* - OT aus "Angstzustände"

    Zitat Zitat von Ute BB
    Die andere Bedeutung ist hintergründiger. Tiere und ihr Verhalten werden beschrieben, das Verhalten wird interpretiert im Zusammenhang mit der Biologie des Tieres. Aber auch noch so "objektiv" arbeitende Wissenschaftler arbeiten mit einem menschlichen Gehirn. Dieses Gehirn ist ein Organ, welches wie jedes andere Organ auch im Verlaufe der Evolution entstanden ist. Der menschlichen Evolution. Und so können wir alles nur aus der Menschensicht sehen. Das zu wissen, das ist der kritische Anthropomorphismus.
    Hallo Ute,

    an den Erklärungen der Menschen erkennt man dann deren eigenes Weltbild. Ist es das?! Also der Mensch, der möglichst viel Harmonie haben möchte, hat dann die AL-Sicht und der Mensch, der alles in Hierarchischen Bildern sieht, die Dominanzsicht und natürlich noch alles dazwischen und drumherum in beliebigen Abstufungen.
    Mal verallgemeinernd geschrieben.

  2. #2
    MALG Avatar von Ute BB
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    Standard AW: *Culture Clash* - OT aus "Angstzustände"

    Liebe Manuela,

    was du schreibst, deckt sich mit dem Zitat aus dem Talmud. Das ist ein Teil des kritischen Anthropomorphismus. Niemand, auch kein Wissenschaftler kann aus seinem sozio-kulturellen Rahmen heraustreten. Die Fragen, die er in seiner Forschung an die Natur stellt, spiegeln die Gesellschaft wieder, in der er aufgewachsen ist.

    Es ist kein Zufall, dass die Betonung der Stellung des Rudelführers in einer strengen Hierarchie im Wolfsrudel von männlichen Wissenschaftlern aus Mitteleuropa und USA herausgearbeitet wurde.
    Es ist kein Zufall, dass weibliche Verhaltensforscher bei der Beobachtung derselben Tiergruppe (z.B. Primaten) zu anderen Ergebnissen kommen als männliche Kollegen.

    Die Geschichte der Wissenschaft ist voll von Beispielen dafür, dass es für jede Frage eine Zeit gibt. Das Umfeld muss reif sein dafür, dass eine Frage überhaupt entstehen kann. Das gilt für alle Lebensbereiche des Menschen, nicht nur für die Wissenschaft.
    Mit diesem Hintergrund kann man z.B. auch die Arbeiten eines Konrad Most lesen, ohne zu verzweifeln. Denn sieht man den Mann in seinem gesellschaftlichen Zusammenhang, dann ist zu verstehen, dass er nicht anders konnte.

    Im großen Rahmen bedeutet das: Jede Forschung spiegelt ein Weltbild des Menschen wieder. Und nicht die "Wirklichkeit".

    Liebe Grüße,

    Ute BB mit Ashanti, Bansai und Scotty. Baru begleitet uns auf der anderen Seite des Weges.
    Hirn ist in - Geist ist geil
    Wattebällchen entstehen im Auge desjenigen Betrachters, dessen Gehirn ähnlich strukturiert ist.

  3. #3
    Hadhi-Trike-Raser / MALG
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    Avatar von Shoppy
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    Standard AW: *Culture Clash* - OT aus "Angstzustände"

    Zitat Zitat von Ute BB
    Es ist kein Zufall, dass weibliche Verhaltensforscher bei der Beobachtung derselben Tiergruppe (z.B. Primaten) zu anderen Ergebnissen kommen als männliche Kollegen...
    Oder die Westlicher (jüdisch/chrislich - mach die Welt dir Untertan) im Gegensatz zu Östlichen (jede Seele kann im nächsten Leben als Schnecke, Affe, Kuh oder Gott etc. wiedergeboren werden). Klar, dass die einen dazu tendiert, die Krone der Schöpfung möglichst luftdicht gegen den Rest der Welt und Kultur von Natur abzugrenzen, die anderen diese Abgrenzung kaum vornehmen...

    Was genau ist Kognitionsforschung?

    Neugierige Grüße
    Martina & Crispen

  4. #4
    MALG Avatar von Ute BB
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    Standard AW: *Culture Clash* - OT aus "Angstzustände"

    Zitat Zitat von Shoppy
    Was genau ist Kognitionsforschung?

    Neugierige Grüße
    Martina & Crispen
    Kognition bedeutet Denken im weitesten Sinne. Tiere denken!

    Ich habe eine Arbeit gelesen über eine Spinnenart, die zwei Taktiken zum Beutefang hat. Schlägt eine Taktik fehl, dann ziehen sie sich zurück und wenden nach einer Pause entweder nochmals diese oder aber die andere Taktik an. Denkpause!

    Zur Kognition bei Hunden kann man von Joachim Leidhold viel erfahren. Er bietet auch Seminare zu diesem Thema an.

    Liebe Grüße,

    Ute BB mit Ashanti, Bansai und Scotty. Baru begleitet uns auf der anderen Seite des Weges.
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