Hallo, Katharina,

ich kenn den Spruch aus Bukoko's Jugendzeit: "Sei froh, dass der keinen Ridge hat, das gibt mit anderen Hunden nämlich nur Missverständnisse wegen der Bürste." Bukoko wurde tatsächlich niemals massiv von anderen angegangen, das liegt aber wohl an ganz anderen Ursachen - nämlich einfach am Komplettpaket.

Wir erleben hier gerade Tochters jungen Nothund. Ein sehr charmanter junger Querbeetmischling. Die Vorgeschichte ist nicht bekannt, er hatte aber einen Unfall (vermutlich eine üble Bissverletzung), durch die ihm ein Stück Nase und ein Teil der Lefze fehlt, womit immer Zähne sichtbar sind. Auf den ersten Blick sieht er aus, als ob er die Lefzen hochzieht. Für andere Hunde optisch alles andere als eine Einladung zum Kaffeeklatsch. Als ich das erste Mal ein Foto gesehen hab, hab ich mir gedacht: Au weia, das gibt Probleme mit anderen Hunden.

Tja, und der Kerle hat null Probleme mit anderen Hunden. Er ist extrem sonnig und freundlich, dabei sehr unaufdringlich und unprovokant (nur an Buko klebt er wie eine Klette - den liebt er wahnsinnig - sein großer Held). Andere Hunde reagieren freundlich oder ignorant auf ihn, je nach Hund. Aber keiner fühlt sich provoziert.

Dieses Handicap ist noch wesentlich krasser als ein Ridge - den man von vorne ja oft nicht mal richtig sieht. Ich finde, ein Hund müsste schon arg verquer sein, wenn er allein auf den Ridge als Aggressionsauslöser reagieren würde. Da gehört meiner Meinung nach noch mehr dazu - wahrscheinlich auch einiges, dass wir Menschen gar nicht so wahrnehmen.

Liebe Grüße

Susanne mit Bukoko