Ich war in meinem Leben insgesamt ca. 1 Jahr lang (verteilt auf 49 Jahre) ohne Hund. Das war jedes Mal eine sehr einsame Zeit. Hunde waren schon immer um mich. Aufgewachsen bin ich mit einer Deutschen Dogge und einem Zwergpudel. Tolle Mischung aber die beiden waren meine besten Freunde und wie Geschwister für mich. Der Pudel war schon 2 Jahre alt als ich zur Welt kam und die Dogge ist als Welpe zu uns gekommen als ich 8 Jahre war. Unser kleiner Toby ist 16 Jahre alt geworden. Der große Axel ist leider nach 8 Jahren bereits von uns gegangen.
Damit Toby nicht so alleine war, und ich wieder einen Reitbegleiter bekomme, kam Trixi ein Senfhund aus dem Tierheim mit viel Fox drin dazu.
Als unser Toby uns verließ hat uns ein Streuner aus der Nachbarschaft als seine Wunschrudel ausgesucht.
Später habe ich geheiratet und bin von zu Hause weg. Aus Zeitmangel habe ich gedacht, ich kann keinen Hund bei uns halten. Ich habe offensichtlich wohl sehr gelitten, bis eines Tages mein Mann mit einem Yorkiwelpen vor der Tür stand. Fanny war klein genug und konnte überall mit hin. Bei meinen Eltern waren dann immer die größeren Hunde zu Hause. Setter, Boxer und dann noch Edda, der Kampf-Dackel.
Alles 2. Hand Hunde und alle haben immer ein
Zuhause neues Zuhause bei uns gefunden. Jeder war einzigartig und eine kleine oder große Persönlichkeit und ich möchte keinen von ihnen missen.
Aber dann kam meine große Liebe zu mir. Als meine Tochter 10 Jahre wurde stand mein Mann mit einem Häufchen Elend (Schäferhund-Husky-Mix) vor unserer Tür. Wieder ein mal eine arme Maus die in ihrem ehemaligen zu Hause über war.
Cindy war über 15 Jahre meine treueste Begleiterin. Ich muss noch immer mit den Tränen kämpfen wenn ich an diesen Schatz auf 4 Pfoten denke. Als sie vor 2 Jahren von uns ging wollte ich keinen neuen Hund mehr. So etwas gibt es nur einmal, habe ich gedacht.
Da habe ich aber wieder einmal die Rechnung ohne meine Familie gemacht. Meine Tochter, inzwischen selber Mama ist der Meinung, dass unser Enkelkind nicht ohne Hund aufwachsen kann/darf. Wir haben schließlich immer Hunde gehabt und jetzt fehlt einfach etwas in unserem Leben. Das Haus und der Garten sind zu groß für ohne Hund…….. J
Über RR in Not haben wir unser Kaya gefunden. Es war im 1 Jahr nicht leicht. Alles was ich bisher dachte über Hunderziehung zu wissen, musste ich überdenken oder gleich ganz vergessen. Aber jede Anstrengung hat sich gelohnt. Kaya ist eine tolle Hündin. Wir verbringen Tag und Nacht zusammen und sie überrascht mich immer wieder in jeder Beziehung. Sie ist aufmerksam, sensibel und sehr ruhig und verschmust im Haus. Im Wald, am Fahrrad oder beim Joggen ist sie temperamentvoll, laufstark ausdauernd und blitzgescheit, aber mit Eigenleben. Ich bin immer gefordert und es macht super Spaß mit ihr die Welt zu erobern. Das hört sich nicht nur so an, dass ist eine Liebeserklärung ein meine RR-Lady.
Leider bin ich vor 2 Monaten an Krebs erkrankt. Ich kämpfe und werde den Kampf gewinnen, dass steht fest. Die beste Therapie ist meine Hündin. Lange Spaziergänge im Wald oder an der Lippe, ruhige Stunden zusammen auf dem Sofa oder im Garten in der Sonne, das gibt es nicht auf Rezept. Geht es mir mal nicht ganz so gut, weicht mir meine Jägerin sogar bei Hasenbegegnung im Wald nicht von der Seite. Wenn meine Tochter die Lady abholt um sie mal so richtig auszutoben, freut sie sich zwar sehr, kommt aber immer noch einmal zurück und gibt mir einen dicken Schmatzer als wenn sie sagen wollte, bald kommst du ja wieder mit. Ich schweife ab, aber ich habe 1000 und 1 Gründe für meinen Hund. Die paar die ich hier genannt habe reichen bei weitem nicht aus um zu beschreiben wie reich das Leben mit einem Begleiter auf 4 Pfoten ist.


LinkBack URL
Über LinkBacks



Lesezeichen