Ich verstehe natürlich die Begründung "contra Halsband", wenn ein Hund an der Leine zerrt. Aber es soll auch Hunde geben, bei denen die Leine immer durchhängt (und die Besitzer sie nur verwenden, weil die Stadtverordnung das vorschreibt). Ist in so einem Fall ein Halsband auch "unangenehmer" für den Hund?
Liebe Shiraa,
das ist ganz meine Meinung! Ein Hund, der gut an der Leine gehen kann, braucht kein Geschirr. Mein Rüde ist jetzt 5 und wir hatten bestimmt nicht einfache Zeiten. Aber ein Geschirr hat nie zur Lösung beigetragen.
Wir sind auch zeitweise mit Schleppe und Geschirr gegangen, aber diese ständigen Diskussionen, ob oder ob nicht, die nerven einfach. Man wird ja schon blöd angeschaut, wenn der Hund kein Geschirr trägt und man seinen Hund "mit einem Halsband quält". Der Beitrag von Kutscher ist sicher nicht das Amen in der Kirche, aber man muss Halsbänder nicht so schlecht machen. Und Geschirre sind sicher nicht die Lösung für ziehende Hunde.
Also, die Aussagen, warum ein Halsband schädlich ist, beziehen sich ja immer auf eine negative Einwirkung. Da ist von Zug die Rede, von ruckartigem Anheben des Kopfes und von Abschnüren. Das kann aber nur passieren, wenn der Hund entweder an der Leine zieht, weil er nicht ordentlich an der Leine laufen kann oder weil der Besitzer an der Leine rumzerrt. Ich trage seit 15 Jahren täglich eine kleine Halskette. Noch nie habe ich Schaden davon genommen, weil sie halt nur um den Hals hängt.
Als Bayo noch ein Welpe war und noch nicht wusste wie man ordentlich an einer Leine läuft, hatte er natürlich ein Geschirr. Aber seitdem er brav neben mir herläuft, halte ich das nicht für notwendig. Er bräuchte eigentlich auch kein Halsband, aber irgendwo muss ich ja die vorgeschriebenen Leine befestigen. Ich nehme ihn z. B. mit ins Büro. Ganz nackig kann er da nicht sein, aber in einem Geschirr könnte er nicht so praktisch rumliegen und schlafen. Im Liegen engt es dann doch mehr ein als ein Halsband.
Ich finde, ein Halsband ist OK, wenn der Hund nicht an der Leine zerrt. Ansonsten würde ich auch zu einem Geschirr tendieren.
Also Jack mag kein Geschirr - er fühlt sich mit einem Halsband wohler. Habe ihn extra ein Geschirr von Camiro anfertigen lassen. Aber er mag es einfach nicht. Er läuft damit ziemlich unruhig und sieht extrem unzufrieden aus.
Wir machen eigentlich alle Dinge (Gassi gehen, Laufen, etc.) mit einem Halsband. Allerdings zieht er auch nicht.
Ab und zu probiere ich dann doch mal das Geschirr. Das Ding hat immerhin über 50 Euro gekostetUnd vielleicht gewöhnt er sich daran noch daran. Habe immer noch den geheimen Wunsch, dass er mich mal irgendwann ziehen könnte (Richtung Zughundesport).
Liebe Grüße, Michi mit Jack
Okay, wie ich sehe ist hier eine tolle Kommunikation entstanden.
Ich bedanke mich bei allen für ihre mitgeteilten Erfahrungen mit Geschirr. Wir haben uns für beides entschieden, Halsband ist ja nunmal da und Geschirr kommt mit dazu, allerdings maßgeschneidert, gepolstert und Y-Form. Egal für was wir uns entscheiden, unsere Enya sollte sich in erster Linie wohlfühlen und auch wir wollen uns mit unseren Entscheidungen wohlfühlen. Bisher hat das immer gut funktioniert.
Dass unsere Enya farblich schickes Geschirr und Halsband bekommt ist keine Frage, aber ebenso wichtig ist uns die Funktionalität dessen. Achten wir bei unserer Kleidung eben auch auf diese 2 Punkte.
Sobald wir das Geschirr haben, teilen wir gerne unsere Erfahrungen mit:-).
Corinna mit Enya Raha
Oh je ... so viel Blödsinn in einem Thread und dazu noch untermauert mit Beispielen aus der Pferdewelt.... das kann nicht unkommentiert stehen bleiben:
Zitat: Kuckt euch die Zuggeschirre bei Pferde an, die Schwerstarbeit leisten. Da sitzt auch nix quer über der Schulter. Die tragen ein Kumet, das oberhalb der Schulter um den Hals liegt.
WennDu schon Pferde als Beispiel anführst, dann bitte genauer recherchieren und nicht nur eine Anspannungsart aufführen. Du machst Dich sehr unglaubwürdig. Zumal beim Kumt oder Kummet der Druck auf den Schultern lastet, nicht auf dem Hals. Es gibt keine Anspannung, mit der ein Pferd mit dem Hals zieht. Falls doch, dann belege dies bitte.
Kopfschüttel.
Geändert von galathee (06.09.2010 um 23:28 Uhr)
Gruss, Galathee
mit Ex-Nothündin Allegra (*11.11.2009)
Ex-Nothund Garay des Portes da la Moria (*17.12.2011)
und ganz fest im Herzen meinem Lion (*27.07.2009 + 19.09.2018), geboren als Encanto-Ernesto Memory of the old Red Hunter, dem ich in ewiger Liebe verbunden bin
Ich habe die Diskussion bislang nicht verfolgt, der Hund wird ja zukünftig mit Geschirr und Halsband geführt. Mir sagte Frau Kutscher bislang nichts, dies habe ich lediglich im Netz gefunden:
http://www.idee-chien.ch/pcm_upload/datei_spr1_221.pdf
"Schriftliche Berichte zur laufenden Untersuchung sind noch nicht veröffentlicht worden." Na, da bin ich mal gespannt. Insgesamt kann ich mich der Argumentation, wenn ich mir die Muskulatur an meinem Hund ansehe, nicht ganz verschließen.
Dieses angeführte Argument macht mich stutzig:
Dass der Hund das verinnerlichen konnte, hat das Halsband ja erst einmal nicht zu verantworten.
Was genau bringt mir das in dem Moment? Dass der Hund beim Pöbeln einen besseren Ausdruck bekommt? Oder wird der Hund erst gar nicht zum Pöbler, wenn er ein Geschirr trägt, weil er sich besser körpersprachlich ausdrücken kann?
Ich kanns nachvollziehen, in der Stadt habe ich BamBam zu Beginn auch mit Geschirr und Halsband geführt. Diese Kombi ist doch aber inkonsequent, oder?
Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam
He is your friend, your partner, your defender, your dog.
You are his life, his love, his leader.
He will be yours, faithful and true, to the last beat of his heart.
You owe it to him to be worthy of such devotion.
Richtig, Steffi - akribisch erkannt: Hund lernte halsbandgeführt mit doofem Frauchen in Huschu, dass nach vornegehen garantiert Röcheln bedeutet plus körperliche Einwirkung.
Und ja, Hund bewegt sich mit Vorbelastung aus doofem Frauchen und s.o. am Halsband so steif beim Anblick eines Hundes, dass der andere Hund garantiert nicht so reagiert, wie man das in dem Moment gerne hätte. Und der eigene Hund schon gleich gar nicht mehr.
Und siehe da: Am Geschirr kann man halten, ohne den Kopf zu fixieren. Und da kann Hund selbst bestimmen, wie hoch und wie starr er den hält. Und kommuniziert damit anders, als wenn ich ihn hochwürge. Und das kann die Beseitigung des halben Problems sein. Muss nicht, aber kann.
Wenn ich alles immer von Anfang an richtig mache und mein Hund mein "richtig" mitmacht, ist es egal, was er trägt. Dann trägt er eigentlich nix. Aber wir sind alle nur Menschen und Hunde. Lernend. Und individuell.
LG
Susanne
Hallo,
ich muss mich doch sehr wundern in welche Richtung hier die Kommunikation geht.
Ich fragte lediglich nach Erfahrungen mit Brustgeschirren. Und ob Halsband oder Brustgeschirr.
Leider teilen hier die wenigsten ihre Erfahrungen mit, sondern beharren steif und fest auf ihren Standpunkt zum Halsband und/oder Brustgeschirr. Ich entscheide mich selbst und werde sehr stutzig, wenn mir jemand steif und fest seine Einstellung oder Meinung verklickern will.
Zu mir: Ich bin mit Sicherheit kein doofes Frauchen, was jetzt ein Brustgeschirr benötigt, um meine Hündin in den Griff zu bekommen oder weil ich nicht richtig erzogen habe.Im Gegenteil, wir besuchen die Schule seit ihrer 14. LW, trainieren tun wir täglich (finde ich wichtiger als 1 x wchtl. HuSchu), wir besuchen Ringtrainings etc.
Von Hause aus bringen wir sehr viel Liebe und Einfühlungsvermögen für sie mit.
Zu unserer Enya: Sie pöbelt andere Hunde weder an noch dass sie mit anderen rumzickt. Sie ist besser sozialisiert wie mancher Stadthund. Und sie läuft ohne Leine bei Fuß besser an einem Hund vorbei als mit Leine.
Das einzige Problem was wir haben und LÖSEN wollen ist: Sie wurde mit 12 Wochen von Nachbars Schäferhund (knapp 2 Jahre) auf unserem Grundstück (schoss durch den Zaun) 2 x stark gebissen und wäre getötet worden, wenn ich nicht mit der Gartenforke wie eine Furie auf ihn losgegangen wäre.
Erst hatte sie Angst aufgebaut vor diesem Hund, konnten wir in den Griff bekommen, sie hat Selbstbewusstsein entwickelt und liebt ihren Garten. Wir müssen zur großen Wiese und Wald immer am Grundstück von diesem SH vorbei, doch dieser Schäferhund lässt es sich nicht nehmen aus dem Hinterhalt und mit großem Getöse auf uns und alles was sich auf dieser Straße bewegt loszugehen, Vorderpfoten auf dem Zaun, blutunterlaufene Augen.
Wir trainieren mit Leckerlies, Lob und bei Fuß gehen, dass unsere Hündin cooool an der Leine geht. Leider gibt es immer wieder Situationen, wo sie sich dennoch aus der Reserve locken lässt, sie ist erst 1 Jahr!!!!.
Dabei tut es mir in der Seele weh, wenn ich sie husten höre bei starkem Ziehen oder Röcheln, welches das Halsband verursacht. Es dauert Sekündchen, dann habe ich sie beruhigen können. Aber es kommt mir vor wie eine Ewigkeit.
Mit Halti haben wir es auch schon probiert, aber das Ding hat auf ihrer Schnauze gescheuert. Also wech damit. Hat aber funktioniert.
Vom Brustgeschirr habe ich schon viel Positives gehört und auch schon Halter kennengelernt, die nicht darauf schwören, aber zufrieden sind und beides nutzen.
Ich denke, man kann jeden Hund an Halsband und Brustgeschirr gewöhnen und trainieren. Unter anderem glaube ich nicht, auch wenn es Menschen gibt wo die Hunde so guuuuuuuuut erzogen sind, dass man garkeine Leine mehr braucht, dass diese Halter für ihre Hunde garantieren können, wenn eine Situation unerwartet eintrifft. Kann ih in dem Moment den Hund des Gegenüber einschätzen???? Nee.
Ich will jetzt auch keine Tipps für "Welche HuSCHu besucht ihr denn"? Ist das die richtige? Welche Erziehung wird da angewendet? Ihr könnt auch ohne Brustgeschirr euer Problem in den Griff bekommen!!!.
NEIN!!! Wir nutzen beides bei Enya, je nach Einsatz. Wenn ein Hund an eine neue Sache gut herangeführt wird ohne dass dieser Ängste aufbaut oder es als total unangenehm empfindet, dann ist es egal ob Halsband oder Geschirr.
Und im Übrigen: Geschirre und Halsbänder haben sich im Gegensatz zu DAMALS in Beschaffenheit und Materialien stark verändert. Eben mitentwickelt. So wie wir Menschen.
Also wo ist das Problem??? Der eine bevorzugt Rollkragenpullover, der andere Sweat-Shirts.
Nochmals Danke an die Foris, die wirklich ihre Erfahrungen mitgeteilt haben.
Es ist alles gesagt![]()
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Ja , mag sein . Die Kombi ist auch nicht unsere Standard - Ausrüstrung , sondern wird nur in ganz besonderen Situationen eingesetzt .
Horst geht vor manchen Gehegen im Tierpark dermaßen nach vorne , da kriege ich ihn einfach anders nicht gehalten . Ein Karabiner am Halsband , der andere am Geschirr , dann geht es so gerade....
Wir arbeiten fleißig weiter , irgendwann schafft er es vielleicht , nur am Geschirr und ganz vielleicht irgendwann nur mit Halsband ....
Ansonsten trägt er draußen Geschirr , weil die Schlepp unser häufiger Begleiter ist , ohne Gefahr von Wildbegegnungen kann er mittlerweile auch sehr gut nur mit Halsband und lockerer Leine laufen .
LG , Suse
Hallo Suse,
warum machst Du den zweiten Karabiner nicht vorne am Brustgeschirr fest? Statt an einem separaten Halsband?
So konnte ich Prölli-Bubi wunderbar lenken. Ich dachte manchmal ich hätte Zügel in den Händen.![]()
Wer der Herde folgt, der folgt nur Ärschen.
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