Ängstlich - nö, ich würd sagen vorsichtig (klingt besser!)![]()


Ängstlich - nö, ich würd sagen vorsichtig (klingt besser!)![]()


Angst würde ich auch beeinflussen- aber er hat keine Angst vor Fremden, er geht nur nicht auf sie zu. Wenn ich einen ihm unbekannten die Hand gebe geht er auch gleich auf ihn zu. Finde dieses Verhalten super- ist mir lieber als wenn er auf jeden Fremden gleich losstürmt und ihn freudig begrüßt!

Als Kisha das erste Mal auf den neuen Hundeplatz kam, fachsimpelte man auch in der Runde. Ich verstand soviel wie "Die ist aber ängstlich..." (Ich fand, sie war zurückhaltend, scannte die Lage einfach nur) oder "Die will ja gar nicht spielen..." (Nö, wenn sie noch nicht weiß, mit wem sie es zu tun hat- in meinen Augen sehr klug, so haben es meine Kinder auf neuen Spielplätzen auch immer gehalten) und "Die mag wohl andere Menschen gar nicht..." (Ich mag unverhoffte körperliche Kontaktaufnahme von Seiten wildfremder Menschen auch nicht), und das noch mit einem bedauernswerten Blick zum Frauchen, das gar nichts dagegen tat.
Ich wusste ganz genau, dass das drei Trainingsstunden später anders aussehen würde und grinste innerlich. Meine Beiden lassen sich nun mal nicht unvoreingenommen auf jeden Menschen und auch nicht auf jeden Hund ein, und das finde ich äußerst angenehm und selbstbestimmt. Sie ignorieren andere Menschen komplett, wenn sie nicht gerade angesprochen werden.
Dass diese Zurückhaltung keine Ängstlichkeit ist und sie sich, wenn sie einmal Vertrauen gefasst haben, sogar sehr freundlich und menschenbezogen zeigen, haben beide ja gerade bei einer Wesensüberprüfung eindeutig beweisen dürfen.
Aber dass mein Rüde Bantu dabei immer so auf Männer abfährt, find` ich dann manchmal richtig peinlich.
LG
Cordula mit Bantu und Kisha
Ich glaube, daß diese Frage von vielen, wenn es um die Einschätzung ihres eigenen Hundes geht, nicht ganz ehrlich beantwortet wird.
Ich erlebe es immer wieder draußen. Wenn ich es wage zu sagen, daß der andere Hund ängstlich ist wird das mit den tollsten Erklärungen abgestritten. Es scheint für viele Menschen ein großes Problem zu sein einen ängstlichen Hund zu haben. Also ist er es auch nicht.
Bubi hat sehr oft Angst. Ich habe über ihn nicht geschrieben weil er kein RR ist. Und um die ging es ja. Wenn ich also beim Spaziergang sage, daß Bubi sich gerade so verhält wie er sich verhält weil er Angst hat kommen die unglaublichsten Antworten.Am häufigsten: "wie kann denn ein so großer Hund Angst haben?" Genau das scheint das Problem der RR-Halter mit ängstlichem Hund zu sein.
Wenn ich an die RR-Spaziergänge zurückdenke muß ich sagen, es waren selten wirklich ängstliche Hunde dabei. Sie gab es. Selten. Und meine Einschätzung ist tatsächlich so, nicht viele RRs sind ängstlich.
Geändert von Sibilla Teichert (20.09.2010 um 08:30 Uhr)
Wer der Herde folgt, der folgt nur Ärschen.
Heute möchte ich auch mal einen kleinen Beitrag zum Thema "ängstliche Ridgebacks?" verfassen. Unsere Bora ist weder ängstlich noch besonders vorsichtig. Sie gehört zur Rasse "Trampeltier". Fremde werden alle freudig begrüßt, am liebsten wird an besonders interessanten Stellen (vom Bauchnabel etwa 15 cm abwärts) geschnüffelt, was dann eher mir peinlich ist, weil viele Menschen damit nicht umgehen können. Hunden gegenüber ist sie, wenn ich sie lassen würde, vom Typ diejenige, die sich erst hinlegt und dann mit Karacho auf den anderen Hund zu stürmt, was manche Hunde einfach auch nicht mögen. Auch sollte es hier zu Konflikten kommen, stört Bora bisher nicht. Obwohl sie schon gebissen wurde, zum Glück ohne größere Folgen. Sie ist dann auch nicht nachtragend. Und mit Herrchen oder Frauchen geht Bora überall hin. Über Brücken, auch solche wo eher Frauchen Grummeln im Bauch hat, über verschiedenste Untergründe etc. Auch Kinder liebt sie, unser bald 11-jähriges Patenkind Diana ist ganz vernarrt in Bora. Diana darf sie auch führen unter unserer Aufsicht. Da macht Bora keinen falschen Schritt. Zu Beginn dieser Freundschaft war Diana erst sechs Jahre und von Anfang an benahm sich unsere Bora sehr gut. Aber wie gesagt sie ist vom Typ "Trampel". Doch wer damit kein Problem hat, hat Bora schon als Freund gewonnen.
Liebe Grüße
von Bora und Ellen
hallo,
ich glaube, man muss grundsätzlich unterscheiden zwischen ängstlich und unsicher:
ein hund der angst hat ist handlungsunfähig, neigt zur flucht und nimmt keine leckerchen oder fressen an.
unsicherheit ist das zum größten teil hier beschriebene verhalten und zeigt sich auch bei hunden die noch nicht "fertig" sind, das kann man als halter auch noch beeinflussen und diese hunde sind nicht in ihrer angst gefangen.
ich denke auch, dass man den ganzen charakter eines rr erst wirklich beurteilen kann, wenn dieser über 3 ist. Ich erlebe gerade, dass die momentan dritte läufigkeit unsere hündin nochmal verändert. sehr spannend!
gruss, bettina
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