Zitat Zitat von spechti Beitrag anzeigen
Hallo,

Zunächst mal, Ihr habt, obwohl hundeerfahren, im letzten Jahr einen nicht oder schlecht sozialisierten Jungrüden zu einem Jungrüden dazu genommen.
Bei aller Liebe, aber das ist sicher mit die denkbar schlechteste Variante zum genannten Zeitpunkt gewesen.
Nehmt es mir nicht übel, aber ich denke, die Karten standen von Anfang an nicht so super günstig, daß das problemlos über die Bühne geht.
Das sehe ich exakt genau so. Selbst ein super sozialer, ausgereifter Rüde kann im übrigen aus dem Ruder laufen, wenn ein Neuzugang ins Haus kommt. U.a. kann man dann vielleicht feststellen müssen, dass man seinem Hund mit dem Zweithund gar nichts Gutes tat.

Ihr habt zudem einen Kastraten - jetzt 2,5 Jahre alt, man darf sich also fragen, wann denn da die Kastration wohl stattgefunden haben mag, und aus welchen Gründen? Magst Du dazu vielleicht etwas schreiben?

Und nun, mit 2,5 Jahren, ist der Rüde mal so gerade eben erwachsen.
Bevor ich dem nun einen Welpen zugeselle, würde ich ernsthaft noch ein Jahr warten.
Dann ist er 3,5 - 4 Jahre alt, das Allermeiste an Überraschungen liegt hinter Euch und Ihr könnt Euch dem Projekt Zweithund in aller Ruhe widmen.
Was treibt Euch denn so an, daß es so hopplahopp gehen muß?
So isses. Zudem hoffe ich inständig, dass Ihr für Euch geklärt habt, wie Ihr die Doppel-Hund-Belastung abfangen werdet. Ein erwachsener Hund hat ganz andere Bedürfnisse als ein Welpe/Junghund. Beide unter einen Hut zu bekommen ist manchmal gar nicht so einfach und insbesondere dann, wenn die Dinge mal nicht so rosig laufen, beispielsweise in heftigen Wachstumsschüben, die bei einem RR schon mal sehr knackig ausfallen können, extrem anspruchsvoll.

Ein erwachsener, ausgereifter Rüde verzeiht aber in solchen Phasen auch schon mal das eine oder andere, das seinen normalen Ablauf stört, solange das nicht gehäuft auftritt. Ein Junghund dagegen toleriert das u.U. nur schlecht, und fügt weitere Stressoren hinzu, die sich dann auch negativ auf die Interaktion der Hunde auswirken können. Insbesondere bei Frühkastraten, den "ewigen Kindern", kann das nervenaufreibend sein. Ich habe einen sehr früh kastrierten Dalmatiner im Umfeld - von einem entspannten, gut ausgelasteten RR-Rüden ist der meilenweit entfernt. Mein Djambo mochte andere Hunde sehr, aber diesen Kerl fand er nach spätesten 10 Minuten extrem nervend, und war froh, wenn sich unsere Wege wieder trennten.

Ich hoffe wirklich sehr, dass Ihr geplanter und überlegter vorgeht, als Euer Eingangsbeitrag vermuten lässt.

Liebe Grüsse
Sabine