Zitat Zitat von Jajosel Beitrag anzeigen
Hallo Uli,
ganz so toll, wie du das schreibst, ist es um die "Freiheit" der spanischen Hunde leider nicht bestellt.

Diese Freiheit besteht viel zu oft in der "Freiheit" zu verhungern, an einem Strick angebunden in der prallen Sonne liegend zu verdursten, und/oder unmenschlich geprügelt, gesundheitsrelevant vernachlässigt (keinerlei Gesundheitsprophylaxe), oder, wenn nicht mehr gewollt (Galgo), langsam am zu kurzen Strick, angebunden an einer Wand, sich selbst zu erdrosseln...und, und, und...

Das ist keine Propaganda, ich verbringe seit 15 Jahren sehr viel Zeit in Spanien und kann das einigermaßen beurteilen.
Auch kann ich absolut nichts Falsches daran erkennen, dass es Leute (in Spanien und Deutschland) gibt, die sich dieses entsetzlichen Tierelends (es sind ja nicht nur Hunde, denen hier übel mitgespielt wird) annehmen, und sich bemühen, solche Tiere, nachdem sie gesundgepflegt und geimpft wurden, an Interessierte zu vermitteln.
Ganz im Gegenteil, ich habe größte Hochachtung vor Leuten, die, ohne einen Cent dafür zu bekommen, hier jede Menge Zeit, Idealismus und Geld investieren, um Tierheime zu bauen und in Betrieb zu halten. Die offiziellen spanischen "Tierheime", die "perreras" sind im Grunde Tötungsanstalten.

All das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass es "gerade in" wäre, sich einen Hund aus Spanien zu holen.
Das mag vielleicht hin und wieder der Fall sein, ist aber als Situationsbeschreibung viel zu kurz gegriffen.

Auch diese Hunde hat keiner gefragt, ob sie auf diese schöne Welt kommen wollen, und niemand hat das Recht, sie zu Tode zu schinden, sei es aus Sadismus oder aus Gleichgültigkeit. Sie verdienen unser Mitgefühl und unsere Hilfe, ebenso wie unsere Hunde in deutschen Tierheimen oder wie die RR Nothunde.

Diesmal wirklich nicht deiner Meinung -sorry-
Jajosel

Hallo Jajosel,

ich verstehe Ulli und ich verstehe die Menschen,
die gequälte Tiere retten möchten und diese zu sich aufnehmen.

Oftmals wird bei aller Liebe zum Tier leider vergessen,
dass Auslandshunde, die lange auf der Straße gelebt haben und sich selbst versorgt haben,
hier nur schwer integrierbar sind.

Hinzu kommt tatsächlich das Problem, dass diese Hunde Krankheiten einführen ( können ).

Wie macht man es richtig? - Wenn jemand mit Leib und Seele sich dem Tierschutz ausländischer Hunde
verschrieben hat, kann ich sehr gut verstehen, dass ihm an der Vermittlung dieser Hunde in gute Hände gelegen ist.

Wird die Sache "nüchtern(er)" und von "außen" betrachtet, scheint es hierzulande unendlich viele Hundeschicksale zu geben, die ebenso dringend der guten Unterbringung in Familien bedürfen wie "Auslandshunde".

Möglicherweise müsste der Tierschutz noch ganz woanders ansetzen, um die problematischen Zustände im Ausland langfristig zu verändern und eine andere Einstellung dem Tier gegenüber durch die Menschen dort zu bewirken.

Ich habe Ullis Beitrag ebenso geliket wie deinen, weil ich auch für seine Einstellung Verständnis aufbringen kann.
Auch ich kenne Fälle, in denen einen Ansteckung durch Auslandshunde stattgefunden hat. Nicht selten werden Impfbücher und Nachweise über Tierarztbesuche kurzerhand gefälscht, um Vermittlungen überhaupt möglich zu machen.

Und manchmal... haben Auslandshunde, die gewohnt waren , sich selbst zu versorgen, ein freies und augenscheinlich schönes Leben im Vergleich zu "Haltungen" hierzulande.

VlG Rosemarie