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AW: Verhaltensänderung nach Jagderfolg?
Hallo Suse,
der Grundgedanke ist sicher richtig. Batuuli hat im Hundespielgebiet allerdings durchaus Spaß. Sie hat inzwischen auch viele Hundefreunde, mit denen sie spielt, und will meistens nicht weg von da. Das Problem für sie sind Hunde ab mittlerer Größe aufwärts mit kurzem Fell (also im Groben wie der RR-Rüde, der Kijani schwer verletzt hat; seitdem besteht dieses Problem ja). Kleine Hunde sind alle nett und größere langhaarige, wuschelige Hunde sind auch okay.
Bei den Anderen, die im weiten Sinne dem Phänotyp RR entsprechen, hat sie die Strategie "Angriff ist die beste Verteidigung" entwickelt, wobei es glücklicherweise nur lautstarke Scheinangriffe sind. Trifft sie solche Hunde mehrmals und hat Zeit zu verinnerlichen, das der Artgenosse harmlos ist, sortiert sie diese auch bei den Guten ein. Wir verbringen inzwischen viele Besuche auf der Hundewiese ganz ohne Konfrontationen, da man ja oft die selben Leute/Hunde trifft. "Problematisch" wird es nur, wenn sie freilaufend auf einen unbekannten Hund trifft, der ihrem Feind/Angstbild entspricht. Das passiert jedoch nur ultraselten, da ich die ganze Zeit die Umgebung scanne und sie früh genug abrufe.
Tuulchen macht auch im Hundespielgebiet keinen gestressten Eindruck; wenn ich das Gefühl hätte, dass ich sie überfordere, würde ich es wahrscheinlich wirklich so gestalten, wie Du es vorgeschlagen hast.
Wir machen insgesamt durchaus Fortschritte und ich höre jeden Tag, wie toll sie sich schon entwickelt hat. Das Lob kommt allerdings von Leuten, die man schon öfter gesehen hat und deren Hunde aus Tuulis "Liste" gestrichen worden sind. Ich persönlich weiß, dass wir noch weit entfernt von dem Ziel sind, das ich uns gesetzt habe.
LG Thomas
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AW: Verhaltensänderung nach Jagderfolg?
Oh, diese Konstellation kommt mir irgendwie sehr bekannt vor...
Buki ist ein durchaus jagdinteressierter Hund, war aber mit 4 Jahren nach einiger Arbeit so, dass man ihn selbst an direkt vor ihm hochgehenden Hasen in ein Stop pfeifen konnte - sogar, wenn ein zweiter Hund mit dabei war, der nicht abpfeifbar war und richtig loshetzte. Mann, was war ich stolz! Insgesamt war der Kerl in einem wirklich guten Erziehungszustand und auch so abrufbar, dass er draussen oft ganz nackig lief. Das war für mich damals Voraussetzung dafür, überhaupt einen zweiten RR dazuzuholen. Der erste musste halt "funktionieren".
Dann kam Rose... Ich vergeß nie, wie sich die 5-monatige Welpette (alterstypisch eigentlich noch ganz kasperlig und hibbelig) hochkonzentriert und leidenschaftlich wie eine Erwachsene auf einer Wildfährte festgesaugt hat. Hoppala, dachte ich mir damals. Susi blieb aber recht sorglos - Buki war ja zuverlässig abpfeifbar und Rose ja sozusagen noch ein Baby :rolleyes:. Der erste Überraschungshase an einer Feldwegkreuzung zwischen blühenden Rapsfeldern offenbarte mir dann das Elend, das auf uns zukommen könnte (und es auch tat). Hase schoß nach rechts weg. Rose schoß wie irre mit Hetzlauten hinterher. Während ich in einer kurzen Schockstarre gefror, drehte sich der stehengebliebene (!) Buki um und guckte mich leicht fragend an. "Du, Susi, die Kröte macht jetzt was, was gar nicht geht!" Und dann setzte sich auch Buki trabend in Bewegung - der Rose hinterher, die natürlich schon hinter dem Raps ausser Sicht war. Es folgte ein "STOPP!"-Brüller meinerseits. Buki blieb tatsächlich stehen, suchte wieder den Blickkontakt - und entschied sich dafür, zumindest noch mal 50 m weiter umme Ecke zu laufen, bis er Rose wieder sieht. Gleich hinter der Ecke wartete er auf mich. Der Anblick war 3D-Breitwandkino vom Feinsten... Hinter einer Wiese kam der Flugplatzzaun, unter dem der Hase durchgeflutscht war. Rose rannte wie eine Bekloppte am Zaun auf und ab und nahm ausser ihrer entflutschten Beute gar nix mehr wahr. Mein "kleines Mama-Baby" hatte den Planeten Erde völlig verlassen und war auf dem fernen Planeten Waidmannsheil gelandet. Ich musste sie damals persönlich und körperlich am Zaun abfangen - die bislang allzeit abrufbare Rose war nicht abrufbar. Nullkommanull. Im Nachhinein betrachtet hätte ich auch gerade bei Buki nachhaken müssen - was er tat, war zwar nicht wirklich schlimm und irgendwie auch nachvollziehbar, aber auf ein "STOPP!" (das ja sitzt) nicht zu stoppen, ist einfach ein absolutes No Go. War da nicht was mit der Konsequenz in der Erziehung :scept: ?. Ich war in dem Moment allerdings viel zu abgelenkt mit der irren Berserkerin, um überhaupt groß über Buki nachzudenken.
Das erste gemeinsame Jahr mit den beiden hat Buki erst einmal in seinen Erziehungsgrundfesten nicht sonderlich erschüttert. Er war eher ein richtig gutes Vorbild in vielen Dingen und er hat Roses Grunderziehung oft positiv beeinflusst. Der enge Rudeleffekt war da auch irgendwie noch nicht da - weder in den positiven noch in den negativen Auswirkungen. Sie haben z. B. nicht miteinander gekuschelt, allerdings hat der eine auch nicht geblökt, wenn der andere meinte, genau jetzt rumblöken zu müssen). Irgendwie waren die beiden eher zwei Einzelpersönlichkeiten. Nach dem ersten Jahr hat sich das dann sukkzessive geändert. 100 kleine Situationen in allen Alltagslagen haben die Konzentration auf einen der beiden gelenkt - und den anderen bisserl ausser Acht gelassen. Das summiert sich im Laufe der Zeit dann doch... Wenn heute einer durchstartet, startet der andere einfach mal mit. Der Reiz hängt dabei beim zweiten oftmals nicht am ursächlichen Reizobjekt (weil er das eben auch oftmals noch gar nicht wahrgenommen hat), der Reizauslöser ist vielmehr der, dass der erste halt durchstartet. Auf etwas längere Distanz ist Buki an Wild immer noch abruf-/abpfeifbar und er stoppt auch. Das ist aber inzwischen vermutlich eher seiner nicht mehr guten körperlichen Konstitution geschuldet denn meiner tollen Erziehung :cool:. Auf relativ kurze Distanz wie bei euch im Ostgarten wäre ich - selbst, wenn ich alles von Anfang an direkt mitbekommen hätte - mit meinem Abpfiff im Regen gestanden.
Ich finde es immer irre, wenn ich einzeln unterwegs bin. Da ist jeder Hund für sich einfach toll. Rose ist inzwischen einzeln (!) ganz gut ableinbar, allerdings bin ich da durchaus auch in meiner Konzentration auf sie - damit sie nicht stöbern geht - und auf das Umweltabscannen gefordert. Aber es macht einen Riesenspaß mit ihr, sie lässt sich motiviert (und vor allem konzentriert) auf die Sachen ein, die ich ihr biete und wenn ich mit ihr heimkomme, bin ich immer richtig beseelt... Mit Buki bin ich beim Heimkommen ähnlich beseelt, das "unterwegs mit Buki" ist aber komplett anders als das "unterwegs mit Rose". Hab ich beide dabei, dann ist es oft einfach nur anstrengend. Manchmal beschliessen sie, dass sie ihren Menschen nicht wirklich brauchen, weil sie sich ja gegenseitig haben und sich in vielem auch völlig einig sind. Manchmal laufen da scheinbar ganz komische Abstimmungsprozesse ab, bei denen zwei rein mathematisch mehr als einer sind und sie tun in ihrer "Mehrheit" zusammen Dinge, die sie im Einzel nicht tun würden.
Nein, ich finde Mehrhundehaltung nicht so wirklich einfach...
LG
Susanne
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AW: Verhaltensänderung nach Jagderfolg?
Das ist ein toller Bericht! Sehr anschaulich und nachvollziehbar... Danke dafür.
Off-Topic:
Ich hatte immer nur Einzelhunde und wenn ich mit einem "Zweithund" geliebäugelt habe, dann war das immer rein theoretisch.
Und neben der "logistischen" Herausforderungen, die ein Zweithund in dieser Größe zweifelsohne stellt, haben mich genau solche Überlegungen wie von dir in der Realität erlebt, ganz schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück gebracht.
Ich bewundere es sehr wohl, wenn 2 oder mehrere Hunde so gut und nachhaltig erzogen sind, dass sie in (fast) jeder Situation zuverlässig in der Hand des Halters stehen, muss aber recht oft erleben, dass genau das nicht der Fall ist.
Nein, das Chaos vervielfacht sich mit der Anzahl der Hunde :(.
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AW: Verhaltensänderung nach Jagderfolg?
Zitat:
Zitat von
berki
Hallo Suse,
der Grundgedanke ist sicher richtig. Batuuli hat im Hundespielgebiet allerdings durchaus Spaß. Sie hat inzwischen auch viele Hundefreunde, mit denen sie spielt, und will meistens nicht weg von da. Das Problem für sie sind Hunde ab mittlerer Größe aufwärts mit kurzem Fell (also im Groben wie der RR-Rüde, der Kijani schwer verletzt hat; seitdem besteht dieses Problem ja). Kleine Hunde sind alle nett und größere langhaarige, wuschelige Hunde sind auch okay.
Bei den Anderen, die im weiten Sinne dem Phänotyp RR entsprechen, hat sie die Strategie "Angriff ist die beste Verteidigung" entwickelt, wobei es glücklicherweise nur lautstarke Scheinangriffe sind. Trifft sie solche Hunde mehrmals und hat Zeit zu verinnerlichen, das der Artgenosse harmlos ist, sortiert sie diese auch bei den Guten ein. Wir verbringen inzwischen viele Besuche auf der Hundewiese ganz ohne Konfrontationen, da man ja oft die selben Leute/Hunde trifft. "Problematisch" wird es nur, wenn sie freilaufend auf einen unbekannten Hund trifft, der ihrem Feind/Angstbild entspricht. Das passiert jedoch nur ultraselten, da ich die ganze Zeit die Umgebung scanne und sie früh genug abrufe.
Tuulchen macht auch im Hundespielgebiet keinen gestressten Eindruck; wenn ich das Gefühl hätte, dass ich sie überfordere, würde ich es wahrscheinlich wirklich so gestalten, wie Du es vorgeschlagen hast.
Wir machen insgesamt durchaus Fortschritte und ich höre jeden Tag, wie toll sie sich schon entwickelt hat. Das Lob kommt allerdings von Leuten, die man schon öfter gesehen hat und deren Hunde aus Tuulis "Liste" gestrichen worden sind. Ich persönlich weiß, dass wir noch weit entfernt von dem Ziel sind, das ich uns gesetzt habe.
LG Thomas
Ah!
Vielen Dank für den ausführlichen Bericht, Thomas!
Super.
LG, Suse
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AW: Verhaltensänderung nach Jagderfolg?
Zitat:
Zitat von
Jajosel
Ich bewundere es sehr wohl, wenn 2 oder mehrere Hunde so gut und nachhaltig erzogen sind, dass sie in (fast) jeder Situation zuverlässig in der Hand des Halters stehen, muss aber recht oft erleben, dass genau das nicht der Fall ist.
.[/OT]
Stimmt, ich habe mich auch immer gerne dafür bewundern lassen, wie prima das mit zwei Hunden funktioniert. Deshalb noch einmal (habe ich schon ein paarmal gepostet): Ob das Handling von einem Pärchen funktioniert, liegt an der Souveränität der Hündin (engagierter Halter vorausgesetzt). Ist die Hündin souverän, funktioniert auch die Paarhaltung. Ist die Hündin unsicher, hat der Rüde derartig viel zu regeln (in seinen Augen), dass es mit seiner eigenen Souveränität und Zuverlässigkeit vorbei ist. Die findet man nur wieder, wenn man mit ihm solo geht.
LG Thomas
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AW: Verhaltensänderung nach Jagderfolg?
Zitat:
Zitat von
berki
(...) Ob das Handling von einem Pärchen funktioniert, liegt an der Souveränität der Hündin (engagierter Halter vorausgesetzt). Ist die Hündin souverän, funktioniert auch die Paarhaltung. Ist die Hündin unsicher, hat der Rüde derartig viel zu regeln (in seinen Augen), dass es mit seiner eigenen Souveränität und Zuverlässigkeit vorbei ist. Die findet man nur wieder, wenn man mit ihm solo geht.
LG Thomas
Ich wollte durchaus nicht nur die Konstellation "Hündin und Rüde" ansprechen.
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AW: Verhaltensänderung nach Jagderfolg?
Zitat:
Zitat von
Jajosel
Ich wollte durchaus nicht nur die Konstellation "Hündin und Rüde" ansprechen.
Habe ich auch nicht aus Deinem Post entnommen. Aber da ich nur eigene Erfahrungen mit Pärchen in der Mehrhundehaltung gemacht habe, wollte ich mich auch nur dazu äußern.
LG Thomas
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AW: Verhaltensänderung nach Jagderfolg?
Ach so... ja, dann danke! :)
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AW: Verhaltensänderung nach Jagderfolg?
Hallo,
ein kurzer Zwischenbericht.
Ich bin gestern Morgen mit Kijani allein spazieren gegangen (sprich ohne Batuuli).
Wir sind mit einer Gruppe fremder Hunde gegangen, von denen einer dreimal mit Jagdgeschrei durchgestartet ist.
Kijani hat sich jedesmal angeschlossen, aber sofort auf den Rückruf gehört und ist nach max. 10 Metern zurückgekommen.
Ich tendiere dazu, dass sich bei ihm nichts durch das Erlebnis geändert hat, bin mir aber sicher, dass er weitergelaufen wäre, wenn Batuuli dabeigewesen wäre. Er steht dann (selbst wenn sie an der Leine ist) erheblich "mehr unter Strom" und leider erheblich weniger im Gehorsam.
LG Thomas
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AW: Verhaltensänderung nach Jagderfolg?
Off-Topic:
Zitat:
Zitat von
Mathuni
Ich finde es immer irre, wenn ich einzeln unterwegs bin. Da ist jeder Hund für sich einfach toll. Rose ist inzwischen einzeln (!) ganz gut ableinbar, allerdings bin ich da durchaus auch in meiner Konzentration auf sie - damit sie nicht stöbern geht - und auf das Umweltabscannen gefordert. Aber es macht einen Riesenspaß mit ihr, sie lässt sich motiviert (und vor allem konzentriert) auf die Sachen ein, die ich ihr biete und wenn ich mit ihr heimkomme, bin ich immer richtig beseelt... Mit Buki bin ich beim Heimkommen ähnlich beseelt, das "unterwegs mit Buki" ist aber komplett anders als das "unterwegs mit Rose". Hab ich beide dabei, dann ist es oft einfach nur anstrengend. Manchmal beschliessen sie, dass sie ihren Menschen nicht wirklich brauchen, weil sie sich ja gegenseitig haben und sich in vielem auch völlig einig sind. Manchmal laufen da scheinbar ganz komische Abstimmungsprozesse ab, bei denen zwei rein mathematisch mehr als einer sind und sie tun in ihrer "Mehrheit" zusammen Dinge, die sie im Einzel nicht tun würden.
Nein, ich finde Mehrhundehaltung nicht so wirklich einfach...
LG
Susanne
Hallo Susanne,
diesem Beitrag meine volle Zustimmung, entspricht so ziemlich 1:1 meiner eigenen Erfahrung und deshalb nochmals 10 Likes obendrauf!
Auch das Beseeltsein, wenn ich nur mit Hündin war, ist bei uns inklusive:blink:....die hört dann quasi wie eine 1 obwohl sie im 2-er-Pack eher die dickköpfige Befehlsverweigerin ist, vor allem bei der "Jagd"!...auch joggen, was ursprünglich mal mit meinem Inja angedacht war, mache ich nun mit ihr und entspannter könnte das nicht laufen, weder bei mir noch bei ihr:D. Ich genieße es dann, dass ich mit absolut 100%iger Sicherheit weiß, dass egal, was passiert, sie wird hören, niemanden belästigen, stellen, anbellen, anknurren und immer in meiner Nähe bleiben, was im 2-er-Pack so nicht unbedingt selbstverständlich ist!...denn, obwohl sie eher eine zurückhaltende, scheuere Hündin ist, befällt sie im 2-er-Pack mit Inja an der Seite regelmäßig ein (unerwarteter) Größenwahn, was mich nicht selten zum Staunen, aber auch Schmunzeln:blink: bringt und häufig sogar Injas Ambitionen übersteigt:devil:....das Genußpotential mit ihr alleine ist bei mir selbstverständlich auch dadurch gesteigert, weil das mit Inja alles andere als selbstverständlich wäre und da mehr Aufmerksamkeit und (vorausschauendes) Management notwendig ist, obwohl ich mit ihm alleine auch seeehr viel entspannter unterwegs sein kann, der Gehorsam um einiges besser ist (ohne Schlepp wohlbemerkt:D!) und die Kreativität, welche Flausen ihm in den Kopf kommen könnten, deutlich abgesenkt ist, als sich das darstellt, wenn mich (wie meist) beide begleiten!
Ja, man könnte echt meinen, es handele sich je nach Konstellation um komplett unterschiedliche Tiere:scept: ...und ja Susanne, ich stimme Dir nochmals voll und ganz zu, Mehrhundehaltung ist nicht immer einfach, auch wenn wir keinen von den ":angel:" missen wollten...
Zur Ausgangs"problematik" schreibe ich nix, da vertrete ich denn doch eine eher unorthodoxe Meinung, da es mir auch bei diesem Thema schwer fällt, mich dem Mainstream anzuschließen, besser gesagt unterzuordnen und ich es durchaus nicht schlimm finde, sich von der einen oder anderen romantisch verklärten Sicht auf (unsere Jagd-)Hunde verabschieden zu müssen....(und war diese Woche während eines Gespräches mit einem Jäger ganz erstaunt, dass der das ähnlich sah:p)...in diesem Zusammenhang bin ich froh/kommt mir entgegen, dass bei uns in BW nun ein neues Landesjagdgesetz in Kraft getreten ist, das nun mehr auf Vereinbarkeit von Natur- UND Tierschutz (unter den eben nicht nur wild lebende Tiere, sondern auch domestizierte Tiere fallen) abzielt und als Konsequenz daraus u.a. gilt, dass jagende Katzen und Hunde nicht mehr abgeschossen werden dürfen!!!:eagerness:
Thomas,
ich bin mir sicher aufgrund meines Eindrucks, den ich hier im Forum von Dir gewonnen habe, dass Du mit deiner reflektierenden Art und Besonnenheit den richtigen Weg und die richtige Balance für Euch alle finden wirst!
Alles Gute & viel Erfolg dabei!
Grüßle aus dem Wilden Süden
Simone
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AW: Verhaltensänderung nach Jagderfolg?
Zitat:
Zitat von
Joburg
[OT]
(...)
...in diesem Zusammenhang bin ich froh/kommt mir entgegen, dass bei uns in BW nun ein neues Landesjagdgesetz in Kraft getreten ist, das nun mehr auf Vereinbarkeit von Natur- UND Tierschutz (unter den eben nicht nur wild lebende Tiere, sondern auch domestizierte Tiere fallen) abzielt und als Konsequenz daraus u.a. gilt, dass jagende Katzen und Hunde nicht mehr abgeschossen werden dürfen!!!:eagerness:
(...)
Grüßle aus dem Wilden Süden
Simone
:ot:
Ach! Ist das wahr? Das ist ja wirklich interessant (umsomehr als wir demnächst auch wieder in BW) wohnen werden.:blink:)
Hast du da vielleicht einen Link zur Hand?
Danke jedenfalls schon mal für den Hinweis, Simone!
Grüße von Christiane
-
AW: Verhaltensänderung nach Jagderfolg?
Zitat:
Zitat von
Jajosel
:ot:
Ach! Ist das wahr? Das ist ja wirklich interessant (umsomehr als wir demnächst auch wieder in BW) wohnen werden.:blink:)
Hast du da vielleicht einen Link zur Hand?
Danke jedenfalls schon mal für den Hinweis, Simone!
Grüße von Christiane
Hallo Christiane,
wusste ich bis vorletzte Woche auch noch nicht, erst als ich mit o.g. Jäger (ein Kollege von mir) über dieses Thema gesprochen habe, habe ich das erfahren...danach habe ich mich nochmals schlau gemacht und in der Tat hier der Link zum Nachlesen:
https://www.baden-wuerttemberg.de/de...2015-in-kraft/
Liebe Grüße
Simone
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AW: Verhaltensänderung nach Jagderfolg?
Hallo Simone,
mal wieder ein gern gelesenes Post von Dir, dafür auch noch das ein oder andere "Extra-Like" :).
Ich sehe es exakt wie Du und ich kann mitunter die Aufregung nicht wirklich nachvollziehen.
Nö, kein Hund soll hetzen und nicht abrufbar sein, töten schon gar nicht.
Nun sind es aber Raubtiere, und die braunen, trantütigen Sofa-Bettschläfer, die ohne Mutti völlig aufgeschmissen sind, mutieren in Nano-Sekunden-Bruchteilen zu dem, was sie tatsächlich sind.
(Wenn sich eine Gelegenheit wie hier beschrieben bietet....da ist man zutiefst betroffen, fix und fertig, aber....es ist völlig normales Hundeverhalten. Nicht mehr und nicht weniger.)
Jäger, geboren, um zu jagen und zu töten.
Irgendwann letztens las ich hier mal sinngemäß "Und der Kater sitzt stolz wie Oskar mit dem Kaninchen im Maul vor der Tür und kann es kaum tragen."
(Und alle kannten das von ihrer Katze und niemand fand irgendwie was dabei.)
Jau...na und?
Hätte da nun gestanden...und der HUND kam mit dem Kaninchen im Maul wieder und wollte es auf der Stelle verspeisen...hüstel...nun ja.
Unmöglich.
Aber was genau ist daran nun so anders?
Ja, die Dimensionen Kater-Kaninchen sind andere als die Hund(e)-Reh, keine Frage..aber von der Sache her doch exakt gleich.
Kein Hund, der eigentlich bereits gut hört, gut ausgebildet ist, wird wegen eines solchen Vorfalles zum unberechenbaren und unkontrollierbaren Jäger, das glaube ich niemals.
Und natürlich soll so etwas nicht, niemals passieren.
Geht einfach nicht.
Und es geht nicht, weil der Hund abgeschossen werden könnte.
Gäbe es solche Gesetze nicht, ich bin mir enorm sicher, daß in den Wäldern der "Hund" los wäre.....und einem zwar das Reh leid täte, aber nun ja....entweder der Hund erwischt`s oder der Jäger.
Ich finde es trotzdem gut, daß die Gesetzeslage sich ändert.
Und nein, ich finde nicht, daß das dann deshalb ein Freibrief werden darf, nicht hörende Hunde im Wald einfach machen zu lassen.
Aber es schadet nicht, nicht in allem, was unsere Hunde ihrer Natur entsprechend tun, ein Riesendrama zu sehen.
Ich lasse z.B. Fields seltenst mal von der Schlepp, im Wald fast nie, weil....der ist womöglich weg.
Und kommt auch so schnell nicht wieder.
Horst läßt Fields`Jagdverhalten meist unbeeindruckt...vielleicht sind zwei Jungs da anders, man sagt ja sowieso, die Damen seien die deutlich besseren Jäger.
Wenn Horst allerdings etwas aufgeregt wird, ist Fields sofort mit dabei.
Umgekehrt ist das nicht so.
Und auch hier gab es bereits Opfer.
Horst hat sich neulich ein Eichhörnchen geschnappt.
Und zwar tatsächlich vom Baum :eek:.
Hörnchen wußte offenbar nicht wirklich, daß Fangen spielen eine doofe Idee ist und hüpfte vom Baum, lief hin und her, dem Hund vor der Nase lang und sprang wieder an den Baum und wollte hochklettern.
Horst...klettert auch gerne, sprang kurz ab, stützte sich am Baum ab und pflückte das Eichhörnchen einfach ab.
Ja....ehm....hm.
Das war`s.
Dauer ca. 10 sec., wenn überhaupt.
Fields war schwer empört.
Und ich schwör`, der stand angewidert vor dem toten Eichhörnchen und fand, daß Horst ein Vollidiot sei, weil...jetzt bewegte sich das Ding ja gar nicht mehr!
Empörend.
Horst hatte es kaputt gemacht.
Ja...da steht man blöd guckend da und denkt sich...das kann doch eigentlich nicht sein.
Doch.
Kann es.
Ich mache mir keine Sorgen, daß Horst jetzt Kletterkönig werden möchte....er läuft weiter da, wo es geht, frei, weil er gut hört.
So etwas passiert einfach mal...und ein Rehbock im komplett eingezäunten Garten ist einfach ebenso unvorhersehbar.
Und bei einem zu jagenden Tier, das unseren Hunden quasi auf dem Silbertablett präsentiert wird....da ist´s dann eben einmal Essig mit dem gut sitzenden Gehorsam.
LG, Suse
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AW: Verhaltensänderung nach Jagderfolg?
Suse,
entweder war das Eichhörnchen nicht gesund oder noch sehr jung und, ohne Eltern, orientierungslos. Ich finde es aber nicht angebracht, in diesem leichtfertigen Ton über den Tod eines Lebewesens zu schreiben, das dein Hund getötet hat.
Thomas,
nur aus meiner Erfahrung:
Volle Konzentration auf Batuuli. Intensives Einzeltraining mit Handfütterung. Zeige ihr, dass sie ohne dich nicht kann. Sie ist zwei Jahre alt und da sind die RRs in der Phase des "Erwachsenen-Ausprobierens". Lasse ihr nichts durch.
Gruß
Anton
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AW: Verhaltensänderung nach Jagderfolg?
Zitat:
Zitat von
anton200
Suse,
entweder war das Eichhörnchen nicht gesund oder noch sehr jung und, ohne Eltern, orientierungslos. Ich finde es aber nicht angebracht, in diesem leichtfertigen Ton über den Tod eines Lebewesens zu schreiben, das dein Hund getötet hat.
(...)
Gruß
Anton
Genau das ging mir auch durch den Kopf als ich das las...
Wenn etwas auch nur am Rande Vergleichbares dem eigenen (Haus)tier geschieht, sieht man die Angelegenheit vermutlich ganz anders.
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AW: Verhaltensänderung nach Jagderfolg?
mein gott, nun kriegt euch mal wieder ein, so ist nunmal die natur.
wer von euch hat katzen? regt ihr euch jedesmal auf wenn katze ne maus oder nen vogel anbringt.
für den besitzer ist es "unschön" weil sein tier (katze oder hund) ein "mörder" ist aber für das tier ist es nunmal normal/natürlich/instinktiv!
beim hund kann man gegensteuern und sollte es auch tun, aber dennoch geht die welt nicht unter wenn es einen jagderfolg gibt.
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AW: Verhaltensänderung nach Jagderfolg?
Off-Topic:
Zitat:
Zitat von
spechti
Nun sind es aber Raubtiere, und die braunen, trantütigen Sofa-Bettschläfer, die ohne Mutti völlig aufgeschmissen sind, mutieren in Nano-Sekunden-Bruchteilen zu dem, was sie tatsächlich sind.
(Wenn sich eine Gelegenheit wie hier beschrieben bietet....da ist man zutiefst betroffen, fix und fertig, aber....es ist völlig normales Hundeverhalten. Nicht mehr und nicht weniger.)
Jäger, geboren, um zu jagen und zu töten.
Irgendwann letztens las ich hier mal sinngemäß "Und der Kater sitzt stolz wie Oskar mit dem Kaninchen im Maul vor der Tür und kann es kaum tragen."
(Und alle kannten das von ihrer Katze und niemand fand irgendwie was dabei.)
Jau...na und?
Hätte da nun gestanden...und der HUND kam mit dem Kaninchen im Maul wieder und wollte es auf der Stelle verspeisen...hüstel...nun ja.
Unmöglich.
Aber was genau ist daran nun so anders?
.....
Danke Suse, dass Du Dir die Mühe gemacht hast - ich sag's mal ganz intellektuell: Da bin ich ganz bei Dir!!!
Bis auf die Sache mit der Dimension, ich denke, auch die passt...und was nicht passt, geht sowieso gar nicht.....nun denn, wie so oft, ist alles eben eine Kopfsache und leider werden allzu häufig unsere menschlichen Vorstellungen, wie man mit anderen umzugehen hat ("Nein, Kevin-Jonathan du darfst dem Johannes-Sören jetzt nicht mit der Schaufel auf den Kopf hauen...") auch auf, wie hier eben, Hunde übertragen und (zu deren Leidwesen) entsprechende Erwartungshaltungen ihnen gg.über aufgebaut....das ist für mich sehr häufig nicht artgerecht und in den meisten Fälle äußerst egoistisch .....wer sich nun darüber aufregen mag, dass Ihr bei der Eichhörnchen-Nummer nicht in kollektives Wehklagen ausgebrochen seid und mindestens die Organisation eines Staatsbegräbnisses beantragt habt, sondern Du eine meinem Empfinden nach eben inhaltlich sehr sachliche Schilderung lieferst...so what???...da frage ich mich doch, inwieweit denn nun hier auch noch auf die Form der Schilderung von Tatsachen geachtet werden muss, um nicht ständig irgendjemandens Unmut auf sich zu ziehen....in China wird Hundefleisch dem Empfinden der dortigen Gesellschaft nach auch lecker zubereitet, die meisten würden sich sicherlich bei entsprechender Darbietung angewidert und empört abwenden (und hätten Horrorszenarien ihren eigenen Hund betreffend im Hinterkopf), hätten aber sicher kein Problem damit, dem indischen Kollegen über das beste Steak der Welt zu berichten, das sie am Wochenende auf dem häuslichen Grill gezaubert haben....
Mein Lieblingsgrundsatz - immer wieder gerne zitiert - und mit Goethe einer Meinung:" Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.."...und die Welt ist nun mal bunt und Grenzen sind fließend! ....und das Schöne daran ist, dadurch bieten sich einem tausende von Möglichkeiten, sich in in Akzeptanz und Toleranz zu schulen...und für alle anderen, sich nachsichtig gg.über den noch Übenden zu zeigen!!!...btw: meine Jozi hatte sich die Tage von einer Fliege mehrfach soooo in ihrer wohl verdienten Ruhe gestört gefühlt, dass sie diese kurzer Hand - nach mehrmaliger vorausgegangener Warnung natürlich! - gefangen und verspeist hat:eek:....ich habe sie dafür weder gerügt, bestraft noch sofort beim Anti-Jagd-Training angemeldet...so what?!....aber ich gebe zu, die Dimensionen waren in diesem Fall schon echt krass:devil:
Allen noch eine schönen Sonntagnachmittag & Grüßle aus dem Wilden Süden
Simone
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AW: Verhaltensänderung nach Jagderfolg?
Simone, Simone ... musst du denn die Dinge immer beim Namen nennen?!:rolleyes:
Bei deiner Betrachtungsweise kommt man letztendlich noch zu der schlimmen Kernfrage: Warum holt man sich einen Jagdhund ins Haus, wenn man doch ... :blink:
Ach lieber nicht, ist ja Sonntag :D
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AW: Verhaltensänderung nach Jagderfolg?
Off-Topic:
Zitat:
Zitat von
HeikeCR
Simone, Simone ... musst du denn die Dinge immer beim Namen nennen?!:rolleyes:
Bei deiner Betrachtungsweise kommt man letztendlich noch zu der schlimmen Kernfrage: Warum holt man sich einen Jagdhund ins Haus, wenn man doch ... :blink:
Ach lieber nicht, ist ja Sonntag :D
Oooops, Heike, ich geb’s ja zu, manchmal geht der Gaul…ähhh der (Schweine-)Hund mit mir durch, aber, wie ich denke, im Vergleich zu manch anderem, doch eher selten, wenn ich mir meine Forenzugehörigkeit in Relation zur Anzahl meiner Beiträge so anschaue….wir kennen das ja alle, mit dem Versagen der Impulskontrolle, der eine mehr, der andere weniger …aber natüüüüüüüüürlich eher bei ihrem Hund als bei sich selbst…und ich muss bekennen, dass Diplomatie und political correctness nicht zu meinen größten Stärken gehören und bitte um Nachsicht, aber keine Sorge, habe mich schon wieder im Griff und auf meine Finger gesetzt, war doch ein Bissl viel in letzter Zeit!
Nichtsdestotrotz frage ich mich in der Tat häufig, seit wir alle – vor allem aber die Hunde! - nun unser Dasein gemeinsam in D fristen, ob es ethisch grundsätzlich überhaupt vertretbar ist, Tiere, welcher Art auch immer, so eng an uns Menschen gebunden zu halten und diese damit doch nur in ein (zunehmend enger und den Tieren nicht wirklich gerecht werdendes) gesellschaftliches Korsett zu pressen, das weit entfernt von artgerechtem, Instinkt gesteuertem, per genetischer Disposition vorgegebenem Verhalten und real gelebtem Tierschutz ist und letztlich doch nur einem, wie auch immer gearteten, Selbstzweck dient:scept:…und freue mich für jeden Menschen mit seinen Tieren, wie das bei Euch der Fall ist, ein diesbezüglich relativ freies Leben führen und genießen zu können….o.k., a Muggaseggele Neid ist auch dabei!...ach, aber das wird jetzt zu ernst und führt für einen sonnigen Sonntagnachmittag schlicht zu weit und müsste, wenn überhaupt, sicherlich in einem gesonderten Faden diskutiert werden…bin schon wieder weg!
Lasst es Euch einfach gut gehen & genießt Eure Freiheit!:eagerness:
LG
Simone
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AW: Verhaltensänderung nach Jagderfolg?
Zitat:
Zitat von
berki
Hallo,
ein kurzer Zwischenbericht.
Ich bin gestern Morgen mit Kijani allein spazieren gegangen (sprich ohne Batuuli).
Wir sind mit einer Gruppe fremder Hunde gegangen, von denen einer dreimal mit Jagdgeschrei durchgestartet ist.
Kijani hat sich jedesmal angeschlossen, aber sofort auf den Rückruf gehört und ist nach max. 10 Metern zurückgekommen.
Ich tendiere dazu, dass sich bei ihm nichts durch das Erlebnis geändert hat, bin mir aber sicher, dass er weitergelaufen wäre, wenn Batuuli dabeigewesen wäre. Er steht dann (selbst wenn sie an der Leine ist) erheblich "mehr unter Strom" und leider erheblich weniger im Gehorsam.
LG Thomas
.. na ja.. "schön" ist das mit dem Durchstarten nicht... :cool:
... aber max 10 Meter und auf Rückruf kommen ist doch ganz "o.k.", wenn
man bedenkt, dass 10 Meter bei einem Ridgeback unter Umständen in einer Milisekunde
bewältigt werden können :blink:.
ICH würde daran arbeiten, dass er gar nicht mehr durchstartet.
Das Ziel der Arbeit könnte sein, dass er, sowie auch deine Hündin, Wild "anzeigen"..
.. und zwar den "optischen Auslöser", sowie auch den "geruchlichen Auslöser".
Das würde bedeuten, dass sie gar nicht erst losrennen, sondern stehen bleiben und
nach Wahrnehmung des auslösenden Reizes zu dir schauen und dann, spätestens auf ruhigen Rückruf, prompt zu dir laufen.
Üben kann man das zunächst nur mit jedem Hund einzeln, später mit beiden gemeinsam;
wobei "das Ding mit der Rudeldynamik" es ganz schön in sich haben kann.. soll heißen, der Hundehalter
benötigt einen klaren Kopf, eine überaus feine Wahrnehmung und die Fähigkeit zu einem ausgewogenen Aufmerksamkeitsverhältnis auf beide Hunde. Letzteres ist wohl für nicht wenige Mehrhundehalter die Schwierigkeit schlechthin. Es gibt Mehrhundehalter, welche den vermeintlich "einfacheren" Hund UNBEWUSST bevorzugen ( unbewusst die innere Aufmerksamkeit und kontinuierliche und entspannte Verbundenheit bei einem der beiden Hunde haben). Das führt beinahe ausnahmslos dazu, dass der andere, vermeintlich am Wild "schwierigere" Hund, sich dann eben die fehlende Aufmerksamkeit holt :D Das Mittel der Wahl ist eben das Verhalten, was das intensivste,schnellste und größtmögliche Interesse des Halters weckt :D:blink:.. Jagen.
Ich finde es natürlich gewagt, einen Hund, der bereits Wild angeschnitten hat, einfach frei herumlaufen zu lassen, und es darauf ankommen zu lassen... andererseits gibt es nun "ein ganz klein wenig mehr vermeintliche Sicherheit", dass der eigene Hund wohl doch noch am Wild händelbar ist... Meine persönliche Meinung dazu ist, dass das an russisch Roulette erinnertblink:
Aber zumeist hat der eigentliche Hundehalter, so er denn mit Sachverstand und Erfahrung an die Dinge herangeht und herangegangen ist, oftmals das richtige Bauchgefühl. So auch augenscheinlich in diesem Fall. Deshalb muss letztendlich jeder selber wissen, was er wie tut und verantworten kann...
Wie gesagt, "meins" wäre es nicht.. "meins" wäre ein durchdachtes Training unter höchstmöglicher "Sicherheitsstufe".
Leider leben wir nicht im wilden Süden oder auf CR oder in der wilden Freiheit der Prairie. Wir leben hier in D wo die Gefahr groß ist, dass wildernde Hunde abgeschossen werden oder andere zu Schaden bringen können..
Schön aber, dass dein Junge (noch?) im Rückruf stand und nach 10 Metern durchstarten doch noch umkehren konnte!
LG Rosemarie
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AW: Verhaltensänderung nach Jagderfolg?
Zitat:
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Rosemarie Karsten
Wie gesagt, "meins" wäre es nicht.. "meins" wäre ein durchdachtes Training unter höchstmöglicher "Sicherheitsstufe".
Leider leben wir nicht im wilden Süden oder auf CR oder in der wilden Freiheit der Prairie. Wir leben hier in D wo die Gefahr groß ist, dass wildernde Hunde abgeschossen werden oder andere zu Schaden bringen können..
Zustimmung nickend! Und mit Sicherheit wird Thomas dem Rechnung tragen.
Aber bitte IN und nicht AUF CR - Costa Rica ist keine Insel! (So viel Zeit muss sein :blink:)
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AW: Verhaltensänderung nach Jagderfolg?
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HeikeCR
Zustimmung nickend! Und mit Sicherheit wird Thomas dem Rechnung tragen.
Aber bitte IN und nicht AUF CR - Costa Rica ist keine Insel! (So viel Zeit muss sein :blink:)
Für MICH ist Costa Rica sehr wohl eine Insel :D:blink:... zumindest einer Insel ähnlich.. Ein Fleckchen Erde, wo unsere braunen Fellnasen tun und lassen können, was und wie sie es wollen..:angel:
Deshalb für mich "auf" :joker::)
.. außerdem kann man doch ruhig zu einem Land, so schmal wie die Taillie einer schlanken zarten Frau, Insel sagen.. *ggg*
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AW: Verhaltensänderung nach Jagderfolg?
Off-Topic:
Ach herrje... Kleine Ursache - große Wirkung...
Ja, viele Lebewesen sind Raubtiere, und wenn wir in den Spiegel sehen, dann erblicken wir das grausamste und unbarmherzigste von allen.
Und dennoch, oder vielleicht gerade deshalb, darf man doch wohl Mitleid empfinden mit einem kleinen Tier.
Mitgefühl, das sich darin manifestiert, dass der sinnloseTod des Tieres bedauert wird, weil aus Jux und Dollerei geschehen und dann noch als "Gag" aufbereitet, lakonisch kommentiert.
Ja, unsere Hunde folgen ihrem Instinkt, wenn sie jagen und töten. Inwieweit man dies zulässt, muss jeder mit sich selbst ausmachen.
Doch auf dem Ausleben dieses Urinstinktes zu beharren, in der Sofa- und Daunenwelt, in der viele unserer bis zum Abwinken "domestizierten" Raubtiere leben, mutet schon ziemlich absurd an.
Nein, damit wollte ich keine Grundsatzdiskussion über das Halten von (Jagd)hunden in unserer alles andere als hundegerechten Welt anstossen.
Und noch viel weniger wollte ich einen tiefen Blick tun in die von Selbstzweifeln geplagte Seele des gemeinen HH.
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AW: Verhaltensänderung nach Jagderfolg?
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Jajosel
Off-Topic:
Ach herrje... Kleine Ursache - große Wirkung...
Ja, viele Lebewesen sind Raubtiere, und wenn wir in den Spiegel sehen, dann erblicken wir das grausamste und unbarmherzigste von allen.
Und dennoch, oder vielleicht gerade deshalb, darf man doch wohl Mitleid empfinden mit einem kleinen Tier.
Mitgefühl, das sich darin manifestiert, dass der sinnloseTod des Tieres bedauert wird, weil aus Jux und Dollerei geschehen und dann noch als "Gag" aufbereitet, lakonisch kommentiert.
Ja, unsere Hunde folgen ihrem Instinkt, wenn sie jagen und töten. Inwieweit man dies zulässt, muss jeder mit sich selbst ausmachen.
Doch auf dem Ausleben dieses Urinstinktes zu beharren, in der Sofa- und Daunenwelt, in der viele unserer bis zum Abwinken "domestizierten" Raubtiere leben, mutet schon ziemlich absurd an.
Nein, damit wollte ich keine Grundsatzdiskussion über das Halten von (Jagd)hunden in unserer alles andere als hundegerechten Welt anstossen.
Und noch viel weniger wollte ich einen tiefen Blick tun in die von Selbstzweifeln geplagte Seele des gemeinen HH.
Erwachsene Eichhörnchen sind Fluchttiere. Junge Eichhörnchenkinder hingegen, suchen gezielt , wenn sie in Not sind, die Nähe des Menschen auf und "erhoffen" sich Hilfe. Es ist vorgekommen, dass sie sogar an Kindern hochklettern, wenn sie in Not geraten sind.
Eichhörnchenkinder..
Auf diesem Hintergrund sind beschriebene Geschehnisse um so trauriger.
Wir trainieren beinahe täglich den Rückruf bzw das Anzeigen von Eichhörnchen vom Wohnzimmerfenster aus. Die Hundchen haben dieses ganz schnell auf die reale Situation draußen übertragen.
Natürlich kann man auch als verantwortungsvollster Hundehalter manche Dinge nicht immer verhindern. Mir persönlich würde ein Jagderfolg meiner Hunde aus vielerlei Gründen sehr nahe gehen. Zugegebenermaßen bin ich da wohl eher weichgespült. Daher mag ich diesbezüglich keine Darstellungen, die diese Dinge ins Lächerliche ziehen..
Anders wäre es möglicherweise, wenn wir in der Prairie leben würden.. dann würden wir wohl "mit der Natur" leben, selber jagen und wären an allerhand gewöhnt.
LG Rosemarie
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AW: Verhaltensänderung nach Jagderfolg?
Hallo,
ich möchte mein letztes Post etwas präzisieren.
Ich war mit Kijani in einem ihm bis dahin unbekannten Hundespielgebiet. Ich habe also nicht sein Abrufverhalten am Wild getestet (war auch außer Kaninchen, die schlauerweise auf dieser Hundewiese leben und sogar versuchen, sich zu vermehren, wie erwartet kein Wild anwesend), dazu misstraue ich ihm in dieser Hinsicht momentan zu sehr. Allein die Tatsache, dass er auf den Abruf reagiert hat, beruhigt mich zwar etwas, verleitet mich aber nicht dazu, mit ihm wieder unangeleint durch Wildgebiet zu gehen.
Natürlich gebe ich Dir Recht, Rosemarie: das Idealziel wäre, wenn die Hunde überhaut nicht durchstarten würden.
Wenn ich mir aber diese beiden im Zweierpack ansehe, fehlt mir jegliche Zuversicht, dass dieses Ziel für uns realistisch ist. Ich wäre hochzufrieden, wenn beide beim Durchstarten abrufbar wären.
LG Thomas