Hallo Simone,
mal wieder ein gern gelesenes Post von Dir, dafür auch noch das ein oder andere "Extra-Like".
Ich sehe es exakt wie Du und ich kann mitunter die Aufregung nicht wirklich nachvollziehen.
Nö, kein Hund soll hetzen und nicht abrufbar sein, töten schon gar nicht.
Nun sind es aber Raubtiere, und die braunen, trantütigen Sofa-Bettschläfer, die ohne Mutti völlig aufgeschmissen sind, mutieren in Nano-Sekunden-Bruchteilen zu dem, was sie tatsächlich sind.
(Wenn sich eine Gelegenheit wie hier beschrieben bietet....da ist man zutiefst betroffen, fix und fertig, aber....es ist völlig normales Hundeverhalten. Nicht mehr und nicht weniger.)
Jäger, geboren, um zu jagen und zu töten.
Irgendwann letztens las ich hier mal sinngemäß "Und der Kater sitzt stolz wie Oskar mit dem Kaninchen im Maul vor der Tür und kann es kaum tragen."
(Und alle kannten das von ihrer Katze und niemand fand irgendwie was dabei.)
Jau...na und?
Hätte da nun gestanden...und der HUND kam mit dem Kaninchen im Maul wieder und wollte es auf der Stelle verspeisen...hüstel...nun ja.
Unmöglich.
Aber was genau ist daran nun so anders?
Ja, die Dimensionen Kater-Kaninchen sind andere als die Hund(e)-Reh, keine Frage..aber von der Sache her doch exakt gleich.
Kein Hund, der eigentlich bereits gut hört, gut ausgebildet ist, wird wegen eines solchen Vorfalles zum unberechenbaren und unkontrollierbaren Jäger, das glaube ich niemals.
Und natürlich soll so etwas nicht, niemals passieren.
Geht einfach nicht.
Und es geht nicht, weil der Hund abgeschossen werden könnte.
Gäbe es solche Gesetze nicht, ich bin mir enorm sicher, daß in den Wäldern der "Hund" los wäre.....und einem zwar das Reh leid täte, aber nun ja....entweder der Hund erwischt`s oder der Jäger.
Ich finde es trotzdem gut, daß die Gesetzeslage sich ändert.
Und nein, ich finde nicht, daß das dann deshalb ein Freibrief werden darf, nicht hörende Hunde im Wald einfach machen zu lassen.
Aber es schadet nicht, nicht in allem, was unsere Hunde ihrer Natur entsprechend tun, ein Riesendrama zu sehen.
Ich lasse z.B. Fields seltenst mal von der Schlepp, im Wald fast nie, weil....der ist womöglich weg.
Und kommt auch so schnell nicht wieder.
Horst läßt Fields`Jagdverhalten meist unbeeindruckt...vielleicht sind zwei Jungs da anders, man sagt ja sowieso, die Damen seien die deutlich besseren Jäger.
Wenn Horst allerdings etwas aufgeregt wird, ist Fields sofort mit dabei.
Umgekehrt ist das nicht so.
Und auch hier gab es bereits Opfer.
Horst hat sich neulich ein Eichhörnchen geschnappt.
Und zwar tatsächlich vom Baum.
Hörnchen wußte offenbar nicht wirklich, daß Fangen spielen eine doofe Idee ist und hüpfte vom Baum, lief hin und her, dem Hund vor der Nase lang und sprang wieder an den Baum und wollte hochklettern.
Horst...klettert auch gerne, sprang kurz ab, stützte sich am Baum ab und pflückte das Eichhörnchen einfach ab.
Ja....ehm....hm.
Das war`s.
Dauer ca. 10 sec., wenn überhaupt.
Fields war schwer empört.
Und ich schwör`, der stand angewidert vor dem toten Eichhörnchen und fand, daß Horst ein Vollidiot sei, weil...jetzt bewegte sich das Ding ja gar nicht mehr!
Empörend.
Horst hatte es kaputt gemacht.
Ja...da steht man blöd guckend da und denkt sich...das kann doch eigentlich nicht sein.
Doch.
Kann es.
Ich mache mir keine Sorgen, daß Horst jetzt Kletterkönig werden möchte....er läuft weiter da, wo es geht, frei, weil er gut hört.
So etwas passiert einfach mal...und ein Rehbock im komplett eingezäunten Garten ist einfach ebenso unvorhersehbar.
Und bei einem zu jagenden Tier, das unseren Hunden quasi auf dem Silbertablett präsentiert wird....da ist´s dann eben einmal Essig mit dem gut sitzenden Gehorsam.
LG, Suse


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Johannes vom Kreuz


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