Zitat Zitat von Susanne A. Beitrag anzeigen
@Rosemarie: Das war Ayman 2011 mit neun Jahren, 5 Monate nach seiner Kastration, daher auch
(erstmals und nicht lange) etwas moppelig und naß vom Baden. Auf den Lachendorfer RR-Treffen hatte
ich immer den Eindruck , als sei er gar kein "richtiger" RR, weil er mit seinem hellen Fell,
den immer etwas längeren Haaren am Hals und seiner Größe (ich glaube, er hatte so um 65/66 cm)
so anders aussah als all die chicen Jungs und Mädels der Nachfolgegenerationen. Erst als ich Fotos
früherer RR-Generationen sah, war ich wieder beruhigter. Diese durchgehende Veränderung im Körperbau, in der Fellstruktur und auch in der Farbe in verhältnismäßig kurzer Zeit muß doch eigentlich auf Kosten anderer
Eigenschaften gehen, oder was meinen die Züchter unter uns?
Es gab 2002 schon schmalere, windhundartigere RRs, aber die Molossertypen gab es - nach meinem subjektiven Eindruck - genau so häufig. Heute scheinen die letzteren (nahezu) ausgestorben. Vielleicht lief da (auch) was schief in den letzten 10 Jahren?

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Hallo Susanne,

ein ganz "normaler" neun Jahre alter Ridgeback Rüde. Ich kenne einige Ridgeback Rüden, die exakt
in diesem Alter eine ähnliche Figur haben. Allesamt sind kastriert und allesamt sind ebenso "hell" wie Ayman.
Alles ziemlich robuste Hunde was Gesundheit und Sozialverhalten angeht.

Die jüngeren Ridgebacks, die man hier zuhauf am WE in Freilaufgebieten antrifft, sind größer, dunkler, sehr viel schmaler, ja tatsächlich teilweise dürr / skelettartig, nervös vom Temperament.

Ja, auch mein Eindruck ist, dass Ridgebacks im Standard eher selten anzutreffen sind.

Letztens wurde ich mal wieder gefragt, ob meine Mädels Ridgebacks seien. Sie seien doch so sehr klein..

Basihma hat 69 cm, Billie 66cm... Was ist daran klein, frag ich mich..

Ja, es läuft manches schief. Es kommen Hunde in die Zucht, die es nicht sollten. Auch unter VDH. Es wird mit Ridgebacks gezüchtet, bei denen bekannt ist, dass Geschwister Allergien haben, Elterntiere Krebs und Magendrehungen und mit "Argumenten" wie: der Hundehalter betreibe Fütterungsfehler und leide an Neurosen um sich geworfen. Und warum? Um von seinem Hund, den man per se für den Weltbesten und Weltschönsten hält, zwingend einen Nachkommen haben möchte..
Manche bedienen meiner Meinung nach ihre eigenen (Profil-) Neurosen und nehmen dafür eigentlich unverantwortliche Verpaarungen in kauf.. oder einfach auch aus Geldgeilheit..

Daneben gibt es aber auch die anderen Züchter, die eher bescheiden auftreten, nicht viel Aufhebens machen, sehr lange und gut auswählen, ihre Hündin höchstens zweimal decken lassen und schon weit im Vorfeld extrem passende Abnehmer haben... es gibt sie, die Züchter, die verantwortungsvoll ihre Zucht betreiben.. wenn ich an die 18 Monate alte Ridgeback Hündin denke, die ich von Welpe an betreue und mit deren Besitzer nun eine starke freundschaftliche Verbundenheit herrscht. Ich staune immer wieder über diese hochintelligente wesenfeste, über die Maßen sozialverträgliche, wissbegierige und Menschen-bezogene Hündin, die mit ihren 18 Monaten fertig "erscheint".. darüber hinaus gesundheitlich in top Verfassung.
Ein Traum von Hündin. So etwas sollte in die Zucht! Die Züchter, die solche Tiere hervorbringen, die gehören auf die allerersten Ränge!


LG Rosemarie