Hmmm... Erstens mal kommt es darauf an, was ich selbst für Ansprüche habe. Zweitens kommt es darauf an, was ich füttere. Drittens kommt es darauf an, ob ich ein gesundes oder eher kränkliches Modell erwischt habe. Und viertens muss man bei der Rechnung alles rauslassen, was durch Mehrhundehaltung verursacht wird.
Zu erstens: Brauch ich für einen Hund eine extra Garderobe für 200 Halsbänder, 50 Geschirre und 80 Leinen oder reicht das im Gebrauchspaket? Leg ich den Hund auf eine Discounter-Kindermatratze oder in ein CosyRidgiPadSabro? Reicht mir das Hintenrauslaufen oder fahr ich auch mal weiter in der Gegend rum, weil ich gerne für mich und meine Hunde netten RR-Kontakt haben mag?
Zu zweitens: Tut es der Aldi-Beutel? Oder soll das Trofu hochwertiger sein? Dose? Welche? Oder frisch? Möglichst noch regional und aus halbwegs vernünftiger Haltung? Mit entsprechenden Futterzusatzstoffen? Fragen über Fragen... Ich hab es für mich gerade mal überschlagen: Pro Hund zahle ich mit allem Drum und Dran derzeit etwa 120 € pro Monat. Pro Jahr und pro Hund 1440 €. Macht hochgerechnet in hoffentlich mindestens 12 Jahren Lebenszeit mindestens 17.000 €. Pro Hund. SCHOCK! Jetzt kommt gerade die Stelle, an der ich mir die Vorteile des Aldi-Beutels überlege... Nein, Schmarrn.
Zu drittens: Gesundheit ist unglaublich kostenbestimmend. Alleine Bukis DCM hat in drei Jahren an die 7.000 € gekostet. Zahn-OP knapp 1.000 €. Die Kosten für den panzermäßig gebrochenen Zeh und etliche andere Eskapaden kann ich gar nimmer zusammenrechnen. Rose (inzwischen 8einhalb) hatte beim TA ein Welpenwindauge á 15 € für Salbe, einen Blutcheck für etwa 150 € und aktuell 220 € für umfängliche gesundheitliche Abklärungen bezüglich des Stoffwechsels. Ihre DCM-Fehldiagnosekosten rechne ich nicht mit ein - sie war nicht krank, sondern ich blöd. Rose wird regelmäßig herzgeschallt, sie ist inzwischen Probandin bei einer regelmäßigen TÄ-Schulung in einer CC-Klinik. Und das ganz kostenlos, wir bekommen stattdessen Fahrkostenerstattung, die wir (inklusive des normalen Schallpreises) an eine RR-Notorga spenden. Kostet irgendwie doch was, aber das zähle ich nicht. Zu Nigo kann ich noch nix sagen. Eine gute Freundin von mir zahlt heute noch die Rechnungen in Raten ab, die ihr Seniorenbub verursacht hat. Der wirklich wunderbare Bub ist seit bald eineinhalb Jahren verstorben... Da ist jede TA-Überweisung nicht nur monetär schmerzlich, sondern auch eine emotionale Pein.
Zu viertens: Verständlich, aber falsch. Ein einzelner RR "zwingt" einen nicht zum Autowechsel. Buki hat in meinen damaligen Triumph Spitfire MAK4 schlecht, aber grad noch recht gepasst. Rose hätte nicht mehr reingepasst. Einen kriegt man noch rein, wo man zwei nicht mehr reinkriegt. Auto ist bei der Einzelberechnung kein Faktor. Der Zweithund kostet zwar unter Umständen nicht das Doppelte, sondern das Dreifache an Nerven, aber er ist im Alltag (ohne größeres Auto und ohne Krankheit) grundsätzlich genauso teuer wie der Ersthund. Rose ist übrigens unter dem Bruchstrich und auf den Einzelhund bezogen gerade in punkto Gesundheitskosten wesentlich kostenärmer als Buki es war - das liegt aber rein am Gesundheitsfaktor. Mehrhundehaltung ist eine Gleichung mit ganz eigenen Variablen...
Danke für die Anregung, Heins. Im Alltag denke ich gar nicht darüber nach, aber wenn man mal nachrechnet, dann ist es auch ohne Schnickschnack wie 200 Halsbänder und ohne Not-OPs nicht ganz geldunintensiv.
LG
Susanne


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