Brigitte spricht es an: D E R RR, so wie er gezüchtet wurde, ist hier fehl am Platz.

Große kräftige Hunde mit einem hochentwickeltem Jagdtrieb, mit einem sehr deutlichem Schutztrieb und davor die Leidenschaft zum Primat des Lebens - so was brauchen wir hier in unserer Gesellschaft überhaupt nicht.
Unsere Gesetze und Verordnungen sind sind eher auf das Gegenteil ausgerichtet.

Wir haben bei unserem Exemplar einen diesbezüglichen "Volltreffer" gelandet. Im Herkunftsland würde man uns bestimmt um diesen Hund beneiden. Hier ist er eine tägliche Herausforderung für uns.
Dass ich mit dieser Sicht nicht allein bin, hat sich vor wenigen Monaten gezeigt, als ich eine HH'in mit Labbi traf, die uns wegen Mazud angesprochen hatte.
Sie hatten vorher ebenfalls einen RR-Rüden und ihre Wesensbeschreibung deckte sich völlig mit unserem.

Ich bin froh und glücklich, dass er auf Menschen, die ich begrüße oder in die Wohnung bitte, freudig reagiert, dass er Kinder mag (auch fremde) und dass er artgerecht mit Hündinnen umgeht (und da weiß er, dass Schluss ist, wenn die Zähne zeigen und knurren). Dafür haben andere intakte Rüden (die sich nicht direkt vor ihm auf den Rücken legen) in seinen Augen keine Daseinsberechtigung.

Rassestandard für den RR muss (müsste, sollte) den heutigen Verhältnissen angepasst werden und der Tatsache Rechnung tragen, dass der vormalige Verwendungszweck eine untergeordnete bis gar keine Rolle spielt.

Geht die Autorin in ihrem Buch darauf ein? (Ich glaube es nicht - immerhin lebt sie in Südafrika.)

VG
Marlies