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Thema: Galgos...

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  1. #1
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Nadja
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    Standard AW: Galgos...

    Zitat Zitat von Jambear Beitrag anzeigen
    ...Sie sind verträglich und ideale Zweithunde...
    Hallo,

    Galgos werden in Spanien gequält und missbraucht - daran ist nichts zu rütteln.
    Galgos sind in erster Linie Hunde - Jagdhunde - das sollte man einfach auch wissen.

    Es gibt sicher Galgos auf die obiges Zitat zutrifft, aber es sollte auch hier, wie bei allen Rassen bitte keine Pauschalbeschreibungen geben.

    Ich bin ja seit einiger Zeit selbst in der "Windhundszene" - kenne auch Galgos bei denen trotz negativem Testergebnis mittlerweile Leishmaniose ausgebrochen ist (teilweise verbunden mit horrenden Kosten), die hysterisch schreiend in der Leine stehen beim Anblick von Katze/Hase/Eichhörnchen/Reh/etc. und Freilauf nur in 2m hoch eingezäuntem Gelände genießen dürfen. Bzw. Gassigeführt werden an Geschirr + Halsband weil sie sich sonst unweigerlich irgendwann aus dem Staub machen.
    Die als "arme Nothunde" von den Gutmenschen die sie "gerettet" haben im Rudel in Freilaufzonen losgelassen werden und andere Hunde jagen/mobben was das Zeug hält - bzw. kleine Hunde einfach als Beute betrachten.
    Geköpfte Hasen im Stadtpark, denen vor den Augen entsetzter Spaziergänger die Innereien rausgerissen werden, habe ich selbst miterlebt

    Der selbe Galgo der unbekümmert das Reh im Tiefschnee neben der Langlaufloipe zerfetzt hat, ist einer der anschmiegsamsten und freundlichsten Hunde die ich kenne. Und ich verurteile weder Hund noch Besitzer - ich bitte nur um Abnahme der rosaroten "Retter-Brille" bei diesem Thema - die Retter sollten wissen worauf sie sich evtl. einlassen, dies ist einfach ein Gebot der Fairness gegenüber beiden Seiten.

    Grüsse
    Nadja & die Jungs
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  2. #2
    Es war die SONNE! Avatar von Frau_Broeckelschmidt
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    Standard AW: Galgos...

    Man kann doch aber eigentlich nur etwas über Hunde sagen, wenn man sie auch kennt.
    Damit meine ich z. B. dass es natürlich Rassebeschreibungen gibt, aber es auch schon immer so war, dass es darunter Hunde dieser Rasse gibt, die im Mittelfeld liegen, dann gibt es noch die extremen Abweichungen ins Positive oder ins Negative (wobei ja jeder Mensch auch da noch unterschiedlicher Ansicht sein kann was er nun positiv findet oder negativ).

    Auf keine Hunderasse kann man eine Pauschalbeschreibung geben, denn es wird immer Abweichungen geben von Hund zu Hund.

    Grundsätzlichkeiten sollte man natürlich bedenken, aber auch da schwankt das doch enorm!

    So gibt es Hütehunde, die NICHT hüten möchten, es gibt Jagdhunde, die darauf so gar NICHT stehen, es gibt Begleithunde, die das NICHT bevorzugen, auch in der Rettungshundestaffel werden bewusst gewisse Rassen, die sich eignen sollen, angeschafft, die aber dann niemals diesem Anspruch genügen, weil sie sich einfach - trotz dementsprechender Rasse - NICHT dazu eignen, weil sie das schlichtweg NICHT wollen.

    Ein Ridgeback ist ein Jagdhund und so soll es auch sein, nur stellt sich mir dann die Frage, warum es doch welche gibt, die NICHT jagen (ich meine, wenn es doch ihrer Rasse entspräche, müssten sie das doch tun, wenn es so geschrieben steht und auch dann, wenn sie nicht jagdlich geführt würden). Wenn man halt diesen Rassebeschreibungen zu 100 % Glauben schenken dürfte.

    Ferner denke ich (aber auch da kann ich wirklich nur für mich und Leute, die ich sehr gut kenne sprechen), dass sich mittlerweile jeder, der sich für einen Hund aus dem Ausland entscheidet, auch kundig gemacht hat, dass diese bestialischen Mittelmeerkrankheiten durchaus vorkommen können.

    Ja, es kann auch vorkommen, dass erst nach 4 bis 6 Monaten festgestellt werden kann, dass der Hund an Leishmaniose leidet.

    Das ist schlimm, aber die Menschen, die ich kenne (uns eingeschlossen), haben natürlich Angst davor, allerdings haben wir uns auch durchaus kundig gemacht.

    Letztlich kann man kostentechnisch ganz sicher reinfallen, ganz ganz tief... nur passiert das auch gelegentlich mit Hunden aus dem Inland.

    Nimmt man ein Tier auf, muss man sich darüber im Klaren sein, dass es krank werden kann. Man kann versuchen auszuschließen, aber sicher ist man doch nie!

    Oder wo soll man da anfangen?

    Wir hatten unseren Lukas. 13 Jahre lang. Er hatte eine Kehlkopfkrankheit, man versprach uns kein langes Leben. 13 Jahre hat er hinbekommen - super gut! Letztlich hat ihn seine HD hingerafft.

    Eine Freundin hatte eine Berner Sennenhündin vom Züchter. Sie ist keine 5 Jahre alt geworden durch ihre HD - Behandlungskosten locker 10.000 Euro in all den 5 Jahren.

    Also über Krankheiten kann man insofern nicht wirklich gehen.

    Das kann jedem Tier passieren - egal ob aus Deutschland oder aus Spanien oder sonst wo her! Ich meine, die Leute, die sich dazu bereit erklären, einen Hund aus dem Ausland aufzunehmen, sind sich sehr wohl über Risiken bewusst, denn sie informieren sich schon.

    Du erzählst übrigens nichts Neues... Galgos laufen natürlich enorm schnell durch die Welt. Und deshalb ist es ganz sicher auch - so lange man den Hund nicht einzuschätzen vermag - nicht verkehrt, mit ihm in Windhundausläufe zu gehen oder sie in großen Gärten laufen zu lassen.

    Wenn man sich auf einen Hund einlässt, dann sollte man auch das Beste für ihn tun.

    Unsere jedenfalls hat dem Moritz seinen Kopf bis dato drangelassen und sie hat auch den Katzen ihr Leben gelassen, obwohl sie von ihrer Schnelligkeit schon allen hier den Kopf hätte abbeißen können, wenn sie dies wollte.

    Freilauf im Gelände lasse ich ihr (noch) nicht. Zum einen ist sie zu kurz hier, zum anderen sind ihre gezogene Windhundkreise so erschreckend schnell, dass man nur staunen kann.

    Also ich für meinen Teil verniedliche hier gar nichts.

    Sie ist ein Schatz uns gegenüber. Das was ich an ihr beobachten konnte ist vollkommen okay.

    Ob sie jemals einem Hasen die Eingeweide rausreißt kann ich nicht sagen nach so kurzer Zeit.

    Sie passt hierher, ihre Testergebnisse zur Gesundheit sind durchweg negativ, ihr Verhalten vorbildlich.

    Aber ich werde natürlich darüber berichten, wenn sie dem ersten Hasen die Eingeweide herausgerissen hat und einen Kleinhund gemobbt hat oder sie ein Reh in Einzelteile zerlegt hat.

    Lieben Gruß
    Andrea mit (noch) 20 Pfoten
    Es war immer noch die Sonne, aber ICH bin jetzt wirklich lieb! Ich kann das!

  3. #3
    Es war die SONNE! Avatar von Frau_Broeckelschmidt
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    Es war immer noch die Sonne, aber ICH bin jetzt wirklich lieb! Ich kann das!

  4. #4
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Nadja
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    Standard AW: Galgos...

    Zitat Zitat von Frau_Broeckelschmidt Beitrag anzeigen
    ... Also ich für meinen Teil verniedliche hier gar nichts...
    Hallo Andrea,

    habe ich ja auch nicht gesagt - ich wollte einfach Tinas Aussage etwas relativieren.

    Ich kenne bei uns auch jemanden der Nothunde vermittelt und die totale Hei-Tei-Tei-Schiene fährt (die brauchen nuuur einen kuscheligen Sofaplatz und vieeeel Liebe...) und das finde ich weder den Hunden noch den zukünftigen Besitzern gegenüber fair.

    Grüsse
    Nadja & die Jungs
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  5. #5
    Schnurzelpurpserin Avatar von dissens
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    Standard AW: Galgos...

    Ihr habt ja beide "Recht"!
    Zumindest, soweit man von "Recht haben" sprechen kann/darf. Klar kann man riesiges Glück haben. Aber man kann sich auch eine Menge Probleme ins Haus holen.
    Ich selbst hatte mir mal einen RR-Mix-Portugal-"Import" angeschaut. Die vermittelnde "Organisation" (ich nenn das jetzt mal so) hätte mir (damals völlige Anfängerin) den Hund nach 5 Minuten gegen entsprechende Vermittlungsgebühr 'rübergeschoben. Kein Gedanke an Aufklärung, kaum ein Wort über die Risiken, die ein später mal ausgewachsener Angstpatient (wie dieser spezielle Hund) mit sich bringt. Kein Verweis auf Hundeschule, keine Vorkontrolle, keine Ankündigung einer (unangekündigten) Haltungskontrolle. Ich hätte den Hund zuhause auf den Grill legen können und es wäre niemandem aufgefallen. Der Hund hätte sich zum Angstbeißer entwickeln und meine Familie anfallen können und es wäre vermutlich niemandem was dazu eingefallen als "Pech gehabt".

    Andrea mag da bessere Erfahrungen mit umsichtigeren Leuten haben. Mir war das damals alles ein bisschen sehr - nun ja, eben Hei-tei-tei. ("Drück die Kohle ab und nimm den Hund mitsamt allen Flöhen und Problemen mit")

    Nicht alles, was sich "Tierhilfe" nennt, ist diesen Namen auch wert.

    Tina

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