Man kann doch aber eigentlich nur etwas über Hunde sagen, wenn man sie auch kennt.
Damit meine ich z. B. dass es natürlich Rassebeschreibungen gibt, aber es auch schon immer so war, dass es darunter Hunde dieser Rasse gibt, die im Mittelfeld liegen, dann gibt es noch die extremen Abweichungen ins Positive oder ins Negative (wobei ja jeder Mensch auch da noch unterschiedlicher Ansicht sein kann was er nun positiv findet oder negativ).
Auf keine Hunderasse kann man eine Pauschalbeschreibung geben, denn es wird immer Abweichungen geben von Hund zu Hund.
Grundsätzlichkeiten sollte man natürlich bedenken, aber auch da schwankt das doch enorm!
So gibt es Hütehunde, die NICHT hüten möchten, es gibt Jagdhunde, die darauf so gar NICHT stehen, es gibt Begleithunde, die das NICHT bevorzugen, auch in der Rettungshundestaffel werden bewusst gewisse Rassen, die sich eignen sollen, angeschafft, die aber dann niemals diesem Anspruch genügen, weil sie sich einfach - trotz dementsprechender Rasse - NICHT dazu eignen, weil sie das schlichtweg NICHT wollen.
Ein Ridgeback ist ein Jagdhund und so soll es auch sein, nur stellt sich mir dann die Frage, warum es doch welche gibt, die NICHT jagen (ich meine, wenn es doch ihrer Rasse entspräche, müssten sie das doch tun, wenn es so geschrieben steht und auch dann, wenn sie nicht jagdlich geführt würden). Wenn man halt diesen Rassebeschreibungen zu 100 % Glauben schenken dürfte.
Ferner denke ich (aber auch da kann ich wirklich nur für mich und Leute, die ich sehr gut kenne sprechen), dass sich mittlerweile jeder, der sich für einen Hund aus dem Ausland entscheidet, auch kundig gemacht hat, dass diese bestialischen Mittelmeerkrankheiten durchaus vorkommen können.
Ja, es kann auch vorkommen, dass erst nach 4 bis 6 Monaten festgestellt werden kann, dass der Hund an Leishmaniose leidet.
Das ist schlimm, aber die Menschen, die ich kenne (uns eingeschlossen), haben natürlich Angst davor, allerdings haben wir uns auch durchaus kundig gemacht.
Letztlich kann man kostentechnisch ganz sicher reinfallen, ganz ganz tief... nur passiert das auch gelegentlich mit Hunden aus dem Inland.
Nimmt man ein Tier auf, muss man sich darüber im Klaren sein, dass es krank werden kann. Man kann versuchen auszuschließen, aber sicher ist man doch nie!
Oder wo soll man da anfangen?
Wir hatten unseren Lukas. 13 Jahre lang. Er hatte eine Kehlkopfkrankheit, man versprach uns kein langes Leben. 13 Jahre hat er hinbekommen - super gut! Letztlich hat ihn seine HD hingerafft.
Eine Freundin hatte eine Berner Sennenhündin vom Züchter. Sie ist keine 5 Jahre alt geworden durch ihre HD - Behandlungskosten locker 10.000 Euro in all den 5 Jahren.
Also über Krankheiten kann man insofern nicht wirklich gehen.
Das kann jedem Tier passieren - egal ob aus Deutschland oder aus Spanien oder sonst wo her! Ich meine, die Leute, die sich dazu bereit erklären, einen Hund aus dem Ausland aufzunehmen, sind sich sehr wohl über Risiken bewusst, denn sie informieren sich schon.
Du erzählst übrigens nichts Neues... Galgos laufen natürlich enorm schnell durch die Welt. Und deshalb ist es ganz sicher auch - so lange man den Hund nicht einzuschätzen vermag - nicht verkehrt, mit ihm in Windhundausläufe zu gehen oder sie in großen Gärten laufen zu lassen.
Wenn man sich auf einen Hund einlässt, dann sollte man auch das Beste für ihn tun.
Unsere jedenfalls hat dem Moritz seinen Kopf bis dato drangelassen und sie hat auch den Katzen ihr Leben gelassen, obwohl sie von ihrer Schnelligkeit schon allen hier den Kopf hätte abbeißen können, wenn sie dies wollte.
Freilauf im Gelände lasse ich ihr (noch) nicht. Zum einen ist sie zu kurz hier, zum anderen sind ihre gezogene Windhundkreise so erschreckend schnell, dass man nur staunen kann.
Also ich für meinen Teil verniedliche hier gar nichts.
Sie ist ein Schatz uns gegenüber. Das was ich an ihr beobachten konnte ist vollkommen okay.
Ob sie jemals einem Hasen die Eingeweide rausreißt kann ich nicht sagen nach so kurzer Zeit.
Sie passt hierher, ihre Testergebnisse zur Gesundheit sind durchweg negativ, ihr Verhalten vorbildlich.
Aber ich werde natürlich darüber berichten, wenn sie dem ersten Hasen die Eingeweide herausgerissen hat und einen Kleinhund gemobbt hat oder sie ein Reh in Einzelteile zerlegt hat.
Lieben Gruß
Andrea mit (noch) 20 Pfoten


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