Hallo Katja,

schon beeindruckend, was Du da mal eben an Geschützen bzw. Anwürfen auffährst um Ridgeback in Not im Schnelldurchgang niederzumachen und das jahrelange verdienstvolle Schaffen von B. Linnerth und ihren diversen Helfern hier im Forum als Versandgeschäft zu stigmatisieren.

Gut oder empfehlenswert wird diese Deine Aufzählung vorgeblicher Notwendigkeiten einer solchen Vermittlungstätigkeit aber dadurch noch nicht, bleibt doch neben einem dokumentierten Aktionismus bei Deinem „gefühlten Alternativangebot“ völlig offen, was Du für das Tier zu tun gedenkst und wie all Deine tolle Tipps und Tricks umgesetzt werden sollen, wenn die Zeit drängt. Liest sich im ersten Moment beeindruckend, knallt aber irgendwie mit etwas Nachdenken meterweit an der Praxis vorbei.

Oder schlichter: Deine bürokratischen Dokumentationen ersetzen zum Wohl des Hundes kaum all die Aktivitäten, die dann dran sind, wenn die Not sprichwörtlich am Größten ist d. h. der Hund innerhalb weniger Stunden ein neues Zuhause braucht. Und genau das ist hoffentlich nur Dein Denkfehler (und nicht Dein Systemfehler …): es bedarf eben keiner gewogener Werbeschriften die die dunkle Notkarriere des Hundes werbewirksam bis in den letzten traurigen Winkel seines Schicksals beleuchten um zu einer erfolgreichen Vermittlung zu kommen sondern eines großen Herzens und an der richtigen Stelle auch beherzten Zugreifens.

Vieles spielt sich dann, ohne langatmige Tagebücher und die von Dir geforderten „romanhafte Beschreibungen“ des Nothundes im vermittelnden Dialog mit den tauglichen Übernehmern des Hundes ab. Dieses Verfahren hat zudem den Vorteil, das die Nothundevermittlung somit kein halbkommerzielles „Wünsch-Dir-was“ für Übernehmer wird, die sich gewogenen Blickes und nach gemessener sorgfältiger Lektüre im Rahmen eines edelmütigen Festaktes für was Nettes aus dem Bereich der günstigeren Ridgeback-Ecke entscheiden möchten.

Da Du und Dein Gatte, werte Katja, bei allem verständlichen Ehrgeiz offenbar den Zweck eines solchen sozialen Dienstes ebenso wenig verstanden hast, wie die Faktoren auf die es dann wirklich ankommt, empfehle ich Dir etwas mehr aufmerksames Mit-Lesen statt flotter Bewerbungen mit Stänkerpotential.

Kopfschüttelnde Grüße

Birgit