Und um dem ganzen Thema ein bisschen die Schärfe zu nehmen, und vielleicht doch den ein oder anderen Spendeneuro rauszuleiern:
Übernahmetagebuch Mhondoro Dayo, 11.12.07
bis 20.29 Uhr : Dayo ist so ein lieber pflegeleichter Kerl geworden...seit dem letzten Besuch bei Esther und der Chinesen Tüte von Birgit keine Stänkereien. Wir hätten nie gedacht, dass unser Hund ständig ohne Leine laufen kann. Wir sind so glücklich. Er ist mein Stern !
20.30 Uhr: habe meine bessere Hälfte nochmal genötigt, den Papiermülleimer rauszustellen. Heiko nimmt Dayo mit, damit er vor dem Schlafen gehen nochmal kurz rauskommt.
Um die Ecke kommt der Nachbar mit seinem Schäferhundverschnitt im Dunkeln die Treppe herunter. Dayo wird steif, fixiert und stürzt sich auf den armen Hund.
Zum Glück nur ins Fell verbissen. Beim Versuch, Dayo zu trennen, fällt Heiko hin und fällt auf seinen Arm.
Der Besitzer ist zum Glück ganz cool, sein Hund stänkert auch oft.
Puh - aber irgenwie nicht minder peinlich. Passiert ist nix und wir bringen noch einen leckeren Knochen rüber.
In der Wohnung schlechte Stimmung, Dayo muss ohne Abendessen ins RidgiPad. Heiko ist stinksauer, der Arm wird blau und dick.
Warum passiert das wieder ? Wir waren so sicher, dass wir es geschafft haben. Wir haben soviel investiert ?
Überlegungen, einen Teletakter zu kaufen, den Hund an der nächsten Strassenlampe anzubinden, zur Wurst verarbeiten zu lassen.
Um 4.55 Uhr werde ich wach, weil Dayos Magen so schlimm knurrt, dass ich nicht schlafen kann. Schleiche mich heimlich mit dem armen Kelt in die Küche, mache ihm was zu essen. Nochmal pullern lassen, auf leisen Sohlen wieder ins Bett. Heiko grinst.
12.12.
Heute morgen 7.50 Uhr direkt Esther angerufen (eigentlich wegen was anderem, Vorfall kommt aber trotzdem auf den Tisch). Kurzes Auseinanderröseln der Situation, Aufmunterung. Gut, dass es Esther gibt, die mir immer wieder aufzeigt, wie die Situation zu bewerten ist.
Muß ihr ins Päckchen ein Süßes Dankeschön legen ( bin ich gemein

)
Um 9 Uhr ins Büro gekommen. Hund ist noch nicht verwurstet, Herrchen und Bubi sind offensichtlich wieder "Freunde".
So, das war ein kurzer Bericht über einen kurzen Tag aus dem Leben eines Nothundes und ich hoffe, dass alle die Geschichte als Bericht, der mit einem zwinkernden Auge geschrieben wurde, aufnehmen können.
Nein, er wird natürlich nicht verwurstet, sondern liegt hier im Körbchen neben mir und schnarcht.
Freundliche Spenden für diesen Bericht nimmt das Konto von RR in Not gerne entgegen...
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