Auch, wenn die TE sich abmelden möchte und die Freundin voraussichtlich nicht hereinschauen wird (ändert sich vielleicht noch), möchte ich da gerne noch ein paar Worte zu sagen.

Zitat Zitat von spechti Beitrag anzeigen
Vielleicht findet man dann einen Konsens, mit dem alle leben können.
Ist aus meiner Sicht nicht notwendig. Die Interessentin muss eine Lösung finden, mit der sie, ihre Familie (die vielleicht auch irgendwann aus mehr als ihrer Tochter bestehen wird) und der zukünftige Hund gut leben können.

Zitat Zitat von spechti Beitrag anzeigen
Angefangen mit einem 50 Kilo Rüden, der den Boxer irgendwelcher Leute anpöbelte und in der Leine hing über einen kleinen Abstecher mit an Schleppleine hängender Besitzerin einen Abhang hinunter, weil Hund meinte, etwas gesehen zu haben über 2,5 Stunden stramm nach vorne im Geschirr hängenden jagdlich höchst ambitionierten Hunden bis hin zu Rehen, die gemütlich 10 Meter vor uns den Weg kreuzten und dann gemächlich weiterzogen...zwei im Geschirr stehende, schreiende Hunde, der dritte höchst erregt, der Bewerber durfte mir in die Tasche fassen, um an die Tube zu kommen, weil ich BEIDE Hände am Hund brauchte...und nahm anschließend mein Angebot, ein 37,5 Kilo "Ich hab´das Reh gesehen und muß dahin" Kraftpaket an der Schlepp zu führen, für ca. 500 Meter an.
Natürlich ist es hilfreich, einen festen Stand und das entsprechende Gewicht zu haben, um den Hund im Notfall doch einfach mal nur halten zu können. Es gibt hier im Forum aber auch genug Personen (gerade Frauen), die kaum mehr wiegen als ihr Hund oder sogar ein vielfaches ihres Gewichtes in Form von mehreren Löken an der Leine führen. Es soll auch schon Männer gegeben haben, die von ihrem eigenen Hund umgerissen wurden. Wichtig ist, dass man lernt, den Hund nicht über Kraft zu führen. Auch eine 14-jährige kann das lernen. Ob allerdings dauerhaft bei der Tochter das Interesse und die Zeit vorhanden ist, immer mit Hund im Schlepptau durch die Gegend zu laufen, muss die Interessentin entscheiden. Auch die kommende Ausbildung stellt sicherlich nicht die beste Voraussetzung dar, einen Hund zum jetzigen Zeitpunkt aufzunehmen.

Zitat Zitat von Jackal Beitrag anzeigen
och, das ging bei uns sogar halbwegs. Ich hab mir meine Zeit halt um den Hund herum eingeteilt. Allerdings hatte ich 8 Wochen (fast) komplett frei zur Hundeeingewöhnung - und das war auch verdammt gut so. Denn beobachten, ob das Tölchen Pipi muss etc. und gleichzeitig arbeiten wäre mir nicht vernünftig möglich gewesen. Danach hat sich's eigentlich ganz gut eingependelt. ABER mein Partner war/ist ja auch noch da. D.H. der hat auch Hundezeit übernommen und ist (und macht's natürlich auch immer noch) auch mal einen Tag zu Hause geblieben, wenn ich dringend was fertig kriegen musste oder Termine hatte. Zum Glück kann er sich seine Zeit auch relativ frei einteilen und auch recht spontan frei nehmen.

Und machen wir uns nix vor: selbst mit einem erwachsenen, super-duber erzogenen Hunde gibt's immer mal wieder Termin Schwierigkeiten, bei denen es dann doch zumindest ordentlich Stress auslöst Hund, Job und weiteres Leben unter einen Hut zu kriegen.
Das unterschreibe ich komplett.
Zitat Zitat von Asani Hekima Beitrag anzeigen
Die RR-Interessentin lebt alleine mit Tochter und überlegt sich in dieser Konstellation, hoffentlich gut, was es heisst einen Hund zu sich zu nehmen.
Das scheint sie zu machen.

Zitat Zitat von Divus07 Beitrag anzeigen
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass ein Hund heutzutage absoluter Luxus ist.
Ju hat es deutlich gemacht, ein Hund egal welcher Rasse kostet wirklich viel Geld.
Ich finde nicht, dass Hundehaltung von vornherein absoluter Luxus ist. Aber sie kann unter unglücklichen Umständen zur großen finanziellen Belastung werden, wenn man beim eigenen Hund daneben greift und einen kranken oder besonders verletzungsanfälligen bekommt.

Und hier finde ich den Ratschlag, sich bei einer Notorga nach einem Hund umzusehen, irgendwie paradox. Auf der einen Seite soll der Hund wenig Folgekosten verursachen (Ausbildung, Tierarzt), auf der anderen Seite werden dann Hunde zur Anschaffung empfohlen, über die in der Regel wenig bekannt ist. Und ob das, was bekannt ist, dann auch tatsächlich stimmt, ist nochmal eine ganz andere Frage. Sowohl gesundheitlich, als auch verhaltensmäßig.

Wir haben bislang keine Unsummen für unseren Hund ausgegeben. Ich rechne jetzt nur das, was nach dem Kauf wirklich notwendig war und ist - Hundefutter, Steuern, Versicherung, jährliche Impfungen, ein bakterieller Infekt im Junghundealter und mal eine kleine Verletzung mit Röntgen vor ein paar Wochen -, die Kosten für ZZP, jährlicher Gesundheitscheck, Ausbildung außerhalb unseres Hundevereins, Ausstattung über das Normalmaß hinaus, Ausstellungsbesuche etc. ist mein Privatvergnügen und hätte locker eingespart werden können.

An Stelle der Interessentin würde ich ebenfalls wie die meisten hier abwarten, bis sich die berufliche Situation geklärt hat; falls ein Lebensgefährte dazu kommt, würde ich den vorerst NICHT in meine Planungen für den Hund einbeziehen, was die zeitliche Organisation anbelangt. Wenn es nur mit Lebensgefährte klappt, würde ich die Finger davon lassen.

Wenn sich die Gesamtsituation etwas übersichtlicher darstellt (wie lange das noch dauert, kann nur die Interessentin abschätzen, mindestens zwei bis drei Jahre werdens doch aber wohl sein), würde ich mich bei guten Züchtern umsehen, um so die größtmögliche Chance zu haben, einen gesunden, verhaltensunauffälligen Hund zu bekommen. Ich kann mir gut vorstellen, dass man dann dort auch entsprechende Chancen hat. Falls die Zeit für einen Welpen nicht da ist, würde ich Kontakt mit den VDH-Zuchtvereinen aufnehmen, um benachrichtigt zu werden, falls ein älterer Hund zum Züchter zurückkommt und wieder vermittelt werden soll.

Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam