Hhhmmm, ich möchte nicht als Miesmacher gelten ....bin ja eigentlich auch eher so gestrickt nach dem Motto "...wird schon". Aber leider habe ich genau diese Problematik mit allen Konsequenzen selber durchlebt und würde es nicht wieder tun....
Ich versuche, es mal kurz zusammen zu fassen: Habe irgendwann wieder angefangen, regelmässig zu arbeiten...nur Teilzeit wohlgemerkt...Mein Berner konnte in der Zeit daheim bleiben. Dann sollte ich mehr arbeiten, immer noch Teilzeit aber JEDEN Tag. Aufgrund der Entfernung zum Wohnort habe ich damals zur Auflage gemacht: nur wenn ich Firmenwagen habe UND den Hund mitbringen kann (weil der sonst mit der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu lange alleine gewesen wäre....täglich!!!!!) Super netten Chef gehabt und nette Kollegen in der Niederlassung...kein Problem. Wurde so gemacht. Hund wurde dann irgendwann sehr schwer krank, ging leider alles viel zu schnell...nach ca 7 Wochen mussten wir ihn schon gehen lassen. Dann kam unser Fröschi und nach 3 Wochen Urlaub ist sie fein mit mir gefahren, ich durfte einen Welpen-Kennel hinter meinem Tisch aufstellen...alles supi. Hatte ich mal einen (seltenen) Kundentermin hat sich der Rest des Teams gekümmert. Jeder hatte sie richtig gern. Aaaaaber ...unserer Geschäftsleitung passte dann mein Chef irgendwann nicht mehr (aus verschiedenen Gründen), er wurde gekündigt und sofort frei gestellt, eine neue Niederlassungsleiterin kam und eigentlich war immer noch alles "roger", weil sie mit Hund im Büro kein Problem hatte.
Aber dafür zunehmend mit MIR...und nach nem dreiviertel Jahr hatte ich dann den Dreizeiler in der Hand. Habe dann lange gesucht, um etwas in Teilzeit zu finden, bzw. in Vollzeit, wo die Kleine mitkommen darf. Keine Chance! Es ist dann eine Vollzeit-Stelle geworden...notgedrungen...und mein persönliches "Leiden" begann. Mal davon ab, dass der Job ein Griff ins Kl* war, ich musste meine Süsse an 3 Tagen fremd betreuen lassen, an 2 Tagen ging meine Nachbarin mittags mit ihr...da blieb sie zuhause. Sie hat das viel besser weg gesteckt als ich dachte, die Leute waren immer super lieb, es gab Hundegesellschaft...nix zu meckern. Aber ich bin JEDEN TAG, den der Herrgott hat wachsen lassen mit schlechtem Gewissen aufgestanden und wieder ins Bett gegangen.
Ich hatte nichts mehr von meinem Schatz und ich hatte das Gefühl sie herum zu reichen, wie einen Wanderpokal. Bin jetzt wieder zuhause, habe gekündigt...und werde mich erst ab Herbst wieder umschauen ...für ca 15-20 Std. pro Woche...keine Kompromisse mehr.
Da ich nicht Alleinverdiener bin, geht das zum Glück.
Ich will damit nur sagen...Vollzeit zu arbeiten (wenn man nicht gerade selbständig und sein eigener Herr ist) mit Hund ist ein Drahtseilakt und die Abhängigkeit von Chefs/ Geschäftsführungen ist immer Mist. Da kann heute ein JA morgen schon ein NEIN sein! Und ob man sich und dem Hund das antun will....wenn man von vornherein schon weiß, mit welchen Widerständen man kämpft.... Ich hatte einfach nicht damit gerechnet, irgendwann diese Stelle zu verlieren. Hätte ich nicht stundenreduziert gearbeitet, wäre niemals ein neuer Hund in unser Leben gekommen nachdem der Letzte uns verlassen hatte. Nun kenne ich die Gepflogenheiten in der Schweiz nicht,...hier ist es immer noch eine absolute Ausnahme, den Hund mit ins Büro nehmen zu können, leider.
Denke das alles gut durch und gehe nicht mit dem Kopf durch die Wand, um dir diesen Traum zu erfüllen....verstehen kann ich es supergut...aber ich kenne auch die Kehrseite aus der Praxis!
Übrigens genießt meine Kleine es wie Bolle, mich wieder ganztägig um sich zu haben...die klebt an mir wie Honig am Bärenhintern! Und diese neuen Umstände machen den Zweithund auch erst möglich....wäre vorher ein Unding gewesen.
Ich wünsche dir, dass du dir deinen Traum erfüllen kannst....und dass niemand auf der Strecke bleibt dabei!