Warum wird immer wieder behauptet, dass ein Rüde, der trotz der unterschiedlichen Einflüsse ausreichend gut hört, kein Interesse an der Damenwelt hat? Und warum höre ich das besonders bevorzugt von Leuten, die selbst pro Kastration sind und deren Tierarzt selbstverständlich nur das Wohl des Hundes (und nicht seinen eigenen Geldbeutel) im Kopf hat?
Mein Rüde hat deutliches Interesse an der Damenwelt, seitdem er sechs Monate alt war. Bei unserem ersten Ausflug mit einer Hündin, die aus irgendeinem Grund gut roch, ist er ausgeflippt wie sonstwas und wollte sich überhaupt nicht davon abbringen lassen, sie zu verfolgen. Abrufbarkeit und Ansprechbarkeit gleich null. Mein erster Gedanke war, wenn wir das nicht in den Griff kriegen, muss ich mich das erste Mal mit dem Thema Kastration auseinandersetzen.
Mit entsprechendem Alter und Trainingsstand des Hundes wurde es besser und besser. Es IST in den allermeisten Fällen eine Frage der Erziehung und Lebenserfahrung des Hundes, sich nicht von jeder Hundedame aus der Fassung bringen zu lassen. Wenn mein Hund heute ausflippt, ist mit der Hündin irgendwas nicht in Ordnung. Hundemänner nehmen zum Beispiel auch Entzündungen wahr. Da muss man auch mal ein Stück weit auf seinen Hund hören.
Wenn man nicht die Geduld aufbringen möchte, dem Hund entsprechend Entwicklungszeit einzuräumen, kann man ihn natürlich "erlösen". Aus meiner Sicht erlöst sich damit aber nur der Besitzer, nämlich von der Arbeit, seinem Hund entsprechendes Benehmen beizubringen.
Viele Grüße,
Stefanie mit BamBam


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