Hallo,

Toll, dass Ihr Euch solche Gedanken macht.

Ich lebe alleine mit meinem Hund und bin auch voll berufstaetig (irgendwo muss die Kohle ja herkommen). Ideal ist es nicht. Ich habe auch ein Haus mit Garten und meine Vermieter wohnen auch auf dem Grundstueck und sind im Sommer oft im Garten und lieben den Hund auch.

Bei mir dreht sich auch die ganze Freizeit um den Hund. Nach der Arbeit renne ich nach Hause, am Wochenende kommt der Hund mit in den Stall zum Reiten plus einmal die Woche habe ich fruehmorgens Unterricht da kommt sie dann auch mit und eine Freundin nimmt sie dann mit ihrer eigenen Huendin zu sich nach Hause und ich hole sie abends wieder ab. Im Sommer kann ich sie dann auch morgens mit in den Stall nehmen, weil im Sommer frueher gefuettert wird und ich sie dann noch vor der Arbeit wieder nach Hause fahren kann. Man muss schon sehr viel organisieren und mein Tag faengt frueh an. Einladungen von Freunden werden nur angenommen wenn der Hund mitkommen darf.

Als der Hund kleiner war bin ich mittags immer nach Hause gefahren und nachmittags kam der Dogsitter oder ich habe den Hund zu einer Freundin gefahren wo sie dann mit deren Hund den Nachmittag verbracht hat. Dann bin ich umgezogen und habe vier Jahre in einem Haus mit 'Familienanschluss' gewohnt, da war den ganzen Tage jemand und es gab noch zwei andere Hunde und einen grossen Garten.. Dann bin ich vor zwei Jahren wieder umgezogen und wohne jetzt in dem Haus mit Garten, allerdings durfte ich keinen 2. Hund haben.

Ich glaube mein Hund ist ganz zufrieden und sie hat auch ihren Rhythmus gefunden (wenn ich wochentags zuhause bin, schlaeft sie meistens den ganzen Tag) aber wenn sie es sich aussuchen koennte wuerde sie natuerlich am liebsten immer bei mir sein. Ab und zu nehme ich sie auch mit in's Buero, das ist auch kein Problem. Nachts schlaeft sie mit im Bett.

Ich denke, wenn man zu zweit ist, geht es vielleicht besser, aber man muss sich im Klaren darueber sein, dass man staendig ein schlechtes Gewissen hat und sich wirklich die ganze Freizeit um den Hund dreht.

Fazit: ideal ist es nicht, wirklich nicht. Man kann sich organisieren, wenn man Freunde hat, die auch Hunde haben, hilft man sich untereinander aus. Irgendwann besteht der Grossteil des Freundeskreises aus solchen, die selber Hunde haben oder Hunde sehr moegen. Einerseits haben diese Hunde eine enge Bindung an den Menschen, andererseits sind sie auch sehr unabhaengig. Letzten Endes muss man sich entscheiden, inwieweit man sein Leben umkrempeln und organisieren moechte um dem Hund wenigstens halbwegs gerecht zu werden.

VG,
Claudia & Rhoda