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  1. #1
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von KITEWATEWA
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    Standard AW: Abschied nehmen mit Kindern...

    Hallo Tina,

    ich hatte gestern noch ein Gespräch mit einer Kundin, deren alte Riesenschnauzerhündin von ihrem Leiden erlöst werden mußte (sehr alt und voller Krebs).
    Sie hat 4 Kinder 2 Jugendliche und 2 Kinder im Alter deiner Kinder.
    Sie haben sich lange mit dem Tierarzt besprochen und haben die Hündin im Beisein der ganzen Famiie im Wohnzimmer einschlafen lassen. Die Kinder wurden sorgsam auf diesen Schritt vorbereitet, konnten Abschied nehmen und haben durch das dabeisein realisiert, das es kein Weg zurück gibt.
    Ich könnte heulen wenn ich daran denke das es irgendwann auch bei uns soweit sein wird. Aber auch das sind meine Gedanken dazu, ich würde wenn wir selber die Entscheidung treffen können, bzw. müßen es ganauso handhaben.
    Der Tod gehört zum Leben dazu, und wir können weder uns noch unsere Kinder davor Beschützen! Wir können ihnen nur beibringen damit umzugehen.


    Ich Wünsche dir und deinen Kindern viel Kraft, diesen schweren Weg zu gehen!

    Viele liebe Grüße

    Iris und Bande
    Schaut ihnen einmal friedlich und wachen Auges zu,
    sie sind ganz unterschiedlich genau wie ich und du!

  2. #2
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    Standard AW: Abschied nehmen mit Kindern...

    Ja - das ist auch so ein Punkt. Wenn es wirklich nicht Zuhause und leise passiert und wir zum Tierarzt müssen (der würde auch kommen)...der Große will dabei sein. Bei dem Kleinen weiß ich nicht genau was das bei ihm machen würde, den Arzt als jemanden zu erleben der auch Leben beenden kann. Und bei dem Großen - ist der alt genug um das verkraften zu können? Das mit anzusehen? Und ich kann in DIESER Situation nicht trösten glaube ich - ein paar Stunden später ist das anders - aber direkt dabei...
    When to perfect, lieber Gott böse.

  3. #3
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Nadja
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    Standard AW: Abschied nehmen mit Kindern...

    Hallo Tina,

    ich habe keine Kinder und ich selbst war beim Verlust meines wichtigsten Tieres bereits erwachsen (unser Kater, der seit meinem 2. Lebensjahr bei uns war, starb als ich gerade 18 geworden war.)

    4 Jahre zuvor war meine Uroma (ohne mein Beisein) im Krankenhaus verstorben und ich sah sie erst wieder, als sie offen aufgebahrt in den "Leichenschaufenstern" am Friedhof lag - das war eine sehr merkwürdige abstrakte Erfahrung für mich. Eigentlich lag da meine Uroma, andererseits war das da aber nicht mehr meine Uroma... ich habe allerdings kein "Trauma" davongetragen, natürlich war ich traurig, aber das war es auch.

    Bei Tod meiner Oma war ich im Winter 2001 "aktiv" mit im Krankenhaus dabei und es war sehr heftig. Wir wurden unerwartet darüber unterrichtet, dass "der Sterbeprozeß bereits begonnen hätte" und so waren dann meine Mutter, meine Schwester und ich bei ihr bis zum Schluss.

    Ich kann mir jedenfalls vorstellen, dass die Gefühle, die alleine nur in dir im letzten Moment hochkommen nicht weniger heftig sind, als damals meine. Du musst selbst wissen, wieviel Schock es für deine Kids bedeuten würde, eine total aufgelöste Mutter zu erleben. Einem 3jährigen kann man einfach auch noch nicht alles erklären (erlebe dies zumindest bei zwei Söhnen von Freundinnen) - wenn es nicht wirklich bei euch zuhause mit entsprechender psychischer Vorbereitung passieren kann, würde ich den Kleinen zumindest vorher "anderweitig" unterbringen.

    Kannst du deine Hündin selbst beerdigen? Oder bekommst du eine Urne? Das sind denke ich auch Punkte, wo für die Kids nochmal eine Abschiedsmöglichkeit gegeben ist. Wir hatten als Kinder im Hof eine Tanne unter der sämtliche toten Tiere der Nachbarschaft: Hamster, Meerschweinchen, kleine Vögel die aus dem Nest gefallen waren, etc. beerdigt wurden. Mit meiner toten weißen Maus bin ich bei allen Nachbarn rumgelaufen und habe sie ihnen in ihrer kleinen Kiste gezeigt...

    Ich weiß nicht ob, meine Antwort dir hilft - der Tod macht einen immer auch ein bisschen sprachlos ...

    Grüsse + ich wünsche euch, dass es nicht zu schwer wird
    Nadja & die Jungs
    Samba - RR - 04.05.2002 - 15.03.2012
    Yuri - Sloughi - 23.04.2005 - 13.08.2019
    Sidi - it. Windspiel - 23.04.2006 -
    Ali - Galgo-Ingles-Espanol - 09.04.2008 -
    Casi - it. Windspiel - 23.07.2012 -

  4. #4
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    Standard AW: Abschied nehmen mit Kindern...

    Liebe Tina,

    meine alte Hündin ist im November 2004 gestorben, bzw. eingeschläfert worden und es lief alles komplett anders als ich es mir vorgestellt hatte.
    Ich hätte mir so sehr gewünscht, dass sie von selber einschläft und ich nicht den Tierarzt bemühen muss. Ich hätte eine Beerdigung bei uns im Garten im Kreis der Familie gewünscht (nicht, weil ich das gebräucht hätte, sondern ich dachte, das sei für die Kinder schön und wichtig). Lange Rede, kurzer Sinn: im Laufe des vormittags wurde mir klar, dass es nun zu Ende geht. Sie konnte nicht mehr aufstehen, ließ unter sich und war auch "weggetreten". Ich verbrachte dann viele Stunden alleine neben ihr und ging mit ihr zusammen im Geiste die gemeinsam verbrachte Zeit durch und bereitete sie und mich auf das Kommende vor. Als am Nachmittag die Kinder und mein Mann kamen, setzten wir uns alle zu ihr, zündeten eine Kerze an und die Kinder, die zunächst sehr geschockt waren als sie erfuhren, dass Aranka an diesem Tage sterben würde, verabschiedeten sich alle auf ihre Weise. Es gab viele Tränen und die durfte es auf geben.
    Da der Tierarzt nicht kam, trugen mein Mann und ein Freund den Hund in einer Decke ins Auto und wir fuhren dorthin. Sie wurde dann im Auto eingeschläftert. Von den Kindern wollte niemand mit.

    Ich fände es ideal, wenn der Hund im Familienkreise zu Hause eingeschläfert werden könnte. Aber das ist nicht jedermanns Ding. Insbesondere für Kinder. Das ist eine ist der Tod, der einfach natürlich ist und zum Leben dazugehört. Und damit können Kinder viel besser umgehen als man denkt. Und Trauern und Weinen gehört einfach dazu.
    Das andere ist aber eine Spritze in der Hand eines Tierarztes, der dann das Leben beendet. Das hat etwas sehr brutales - für mein Empfinden. Und eigentlich bin ich ganz froh, dass meine Kinder das nicht mitangesehen haben.

    Liebe Grüße und Alles Gute für Euch

    Katarina

  5. #5
    Es war die SONNE! Avatar von Frau_Broeckelschmidt
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    Standard AW: Abschied nehmen mit Kindern...

    Hallo,
    wir haben es anders gemacht. Es ist eine sehr individuelle Sache - jedes Kind ist ja auch anders. Manja hat ja lange mitbekommen, dass es unserem Lukas so schlecht ging. Er ist ja oft hingefallen und sie hat ihn allein nicht hochheben können und das hat ihr furchtbar leid getan.
    Hätten wir Manja dabei sein lassen, wäre es für sie furchtbar gewesen. Das hätte ich nicht verantworten können.
    Hinterher die Gespräche waren wirklich schon schlimm genug.
    Aber was ich echt sagen muss ist, dass Kinder wohl doch recht schnell verdrängen, denn sie redet schon sehr lange nicht mehr von Lukas. Ob das allerdings so gelaufen wäre, wenn sie dabei gewesen wäre, als Lukas eingeschläfert wurde, wage ich zu bezweifeln. Manja war übrigens gerade 9 Jahre alt.
    Ich denke, für meine Manja war meine Entscheidung, sie nicht mitzunehmen, die beste (eben weil ich sie ganz genau kenne).
    Ich hoffe, Du triffst für Euch die beste Entscheidung, aber ich wünsche Euch auch, dass Euer Hund noch länger bei Euch sein kann!
    Lieben Gruß
    Andrea
    Es war immer noch die Sonne, aber ICH bin jetzt wirklich lieb! Ich kann das!

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