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  1. #1
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Nadja
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    Standard AW: Abschied nehmen mit Kindern...

    Gerade heute fand ich dieses Posting in einem anderen Forum:

    A four year old child's wisdom: Why dogs do not live as long as people.
    Being a veterinarian, I had been called to examine a ten-year-old Irish
    wolfhound named Belker. The dog's owners, Ron, his wife, Lisa, and their
    little boy, Shane, were all very attached to Belker and they were hoping for a miracle.

    I examined Belker and found he was dying of cancer. I told the family there were no miracles left for Belker, and offered to perform the euthanasia procedure for the old dog in their home.
    As we made arrangements, Ron and Lisa told me they thought it would be good for the four-year-old Shane to observe the procedure.
    They felt as though Shane might learn something from the experience.

    The next day, I felt the familiar catch in my throat as Belker's family
    surrounded him. Shane seemed so calm, petting the old dog for the last time, that I wondered if he understood what was going on.

    Within a few minutes, Belker slipped peacefully away. The little boy seemed to accept Belker's transition without any difficulty or confusion.
    We sat together for a while after Belker's death, wondering aloud about the sad fact that animal lives are shorter than human lives.
    Shane, who had been listening quietly, piped up, "I know why."
    Startled, we all turned to him. What came out of his mouth next stunned me. I'd never heard a more comforting explanation.
    He said, "People are born so that they can learn how to live a good life -- like loving everybody all the time and being nice, right?" The four-year-old continued, "Well, dogs already know how to do that, so they don't have to stay as long."
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  2. #2
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    Standard AW: Abschied nehmen mit Kindern...

    Zitat Zitat von Jambear
    Wie aber bereite ich die Kinder darauf vor? Ich rede mit ihnen darüber - natürlich - aber es ist als würden sie immer wieder vergessen/verdrängen das es ist wie es eben ist.
    Liebe Tina,

    Je kleiner Kinder sind, desto natürlicher gehen sie mit dem Tod um. Sie verdrängen nicht, sie leben im Hier und Jetzt und jetzt lebt der Hund. Meine Tochter (fast 3 Jahre alt) war dabei, als meine Großmutter im Krankenhaus einen Herzstillstand erlitt und starb. Es war für sie genauso natürlich, als wenn ein kleines Tier gestorben war.
    Dies wurde immer gemeinsam von uns im Wäldchen begraben, egal ob Igel oder Meise. Und es gab dazu ein festes Zeremoniell. Wir dankten dem Tier (z.B. dem Igel, dass er so viele Schnecken gefressen hat und deshalb die Blumen so schön wachsen konnten oder der Meise, dass sie so schön gezwitschert hat und so viele Eier gelegt hat, aus denen junge Meisen geschlüpft sind, die jetzt wieder in den Bäumen herumturnen). Dann wurde aus zwei Zweiglein ein Kreuz gebunden und dies in die Erde gesteckt. Außerdem wurde ein kleines Blumensträußchen von meiner Tochter gepflückt und auf das Grab gelegt.
    Nach dem Tod der Großmutter war unsere Tochter in diesem Alter vorrangig daran interessiert, wie denn jetzt ein Mensch beerdigt wird. Viele dieser Elemente wurden später bei den Tierbegräbnissen von den Kindern übernommen.
    Ich finde die Geschichte von der Regenbogenbrücke übrigens nicht Kleinkindgeeignet. Für Kinder in dem Alter ist der aktuelle Trennungszustand meist das allerschlimmste. Für sie ist es wichtig, dass ihr geliebter Freund/in noch weiter bei ihnen ist. Das Buch von der Raupe Nimmersatt ist da meist sehr hilfreich. Die Raupe stirbt und lebt als ein wunderbarer Schmetterling weiter. Die Verwandlung können wir sehen, was wissen wir von Verwandlungen, die für unser Auge nicht sichtbar ist. Die angezündete Kerze, nachdem ein Mensch oder ein geliebtes Tier verstorben ist, zeigt - ohne das darüber Worte verloren werden müssen - eine Verwandlung. Der sichtbare Kerzenwachs verbrennt zu etwas unsichtbarem, das aber durchaus real da ist. Wenn dann noch in andächtiger Stille das Fenster geöffnet wird ... Diese Erfahrung kann -denke ich - jeder machen in Ehrfurcht vor dem Leben und dem Tod. Dann kann man auch gemeinsam trauern und sich trösten. Oft kommen dann die trostreichsten Aussagen aus dem Kindermund, wie auch Nadjas Posting eindrucksvoll zeigt.
    LG Hedi und Ayla

  3. #3
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von ara
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    Standard AW: Abschied nehmen mit Kindern...

    Die Hündin meiner Freundin musste vor ca. 2 Jahren nach kurzer, schwerer Erkrankung
    im Alter von 8 Jahren eingeschläfert werden. Mein damals sechsjähriger Sohn registrierte sehr wohl die Krankheit und ihre Folgen und wir haben jedes Gespräch darüber möglichst sachlich geführt und den nahenden Tod irgendwie eingeflochten. Trotzdem blieb es irgend-
    wie unbegreiflich für ihn.

    Bis dahin kannte er es nicht, das Haustiere versterben, sondern nur das würdige Beerdigen
    von Amselküken oder altersschwacher Tauben., die wir im Garten fanden.

    An dem Tag als Kira starb, habe ich zuerst allein meine Freundin besucht. Sie hatte
    Kiras Leichnam an ihrem Lieblingsplatz im Garten auf eine Decke gelegt. Wir haben uns
    zu ihr gesetzt und unsere gemeinsamen Jahre Revue passieren lassen.

    Dann habe ich meinen Sohn und meine Hündin nachgeholt, habe ihm allerdings schon
    zuhause erzählt, was passiert war und ihn entscheiden lassen, ob er mit uns Abschied
    nehmen will oder nicht.

    Ich war sehr bewegt, dass er seine Kostbarkeiten der laufenden Saison als Grabbei-
    gaben mitnahm, eine Bussardfeder, einen kleinen selbstgewebten Untersetzer und
    einen schönen Kieselstein.

    Meine Hündin war sehr desinteressiert, sie nahm das Geschehene schon am Gartentor
    wahr. Mein Sohn legte sich zu Kira, weinte, streichelte sie immer wieder und erzählte ihr erstaunlicherweise viele tröstende Worte, wie schön es sei, dass ihr nichts mehr weh täte,
    dass sie andere Hundekumpel im Hundehimmel treffen würde etc.

    Später half er mit, ihre letzte Ruhestätte auszuheben. Wir haben Kira feierlich beerdigt,
    jeder sprach aus, warum wir sie so geliebt haben. Er half mit, das Grab zu schließen.
    Danach saßen wir noch lange beisammen und haben ganz ganz viele Erinnerungen raus-
    gekramt, die uns unter Tränen zum lachen brachten.

    In den Tagen danach waren wir alles sehr sehr traurig, Kira war ein Teil auch unseres Lebens gewesen und insbesondere abends weinte er oft um sie. Wir haben dann immer versucht, die Erinnerung an sie bewußt anzunehmen und zu genießen.

    Meine Freundin schenkte ihm Wochen später einen Stoffhund, einen Berner, wie Kira
    es war. Er entschied selbst, den Hund Kira zu nennen. Seine Begründung war, so
    habe er sie doch näher bei sich.

    Kurz darauf kam Jonas ins Haus meiner Freundin. Ein Rabauke sondergleichen und
    für meinen Sohn die herrliche Gelegenheit, einen Welpen aufwachsen zu sehen. Die
    beiden waren von Anfang an ein Dream-Team, dennoch dachte und denkt er heute
    noch heute gern an seine Zeiten mit Kira zurück.

    Im Bekanntenkreis mit kleineren Kindern habe ich gehört, dass diese den Verlust des
    eigenen Hundes zwar registriert haben, aber meistens schnell durch anderes abgelenkt
    waren.

    Unsere eigene Hündin ist nun elfeinhalb und trägt einige gesundheitliche Handicaps.
    Zur Zeit geht es ihr ziemlich gut und wir freuen uns über die guten Tage. Allerdings
    sah es auch schonmal schlecher aus und wir haben uns in langen Gesprächen über
    das unterhalten, was kommen wird.

    Ich wollte mich nicht dazu verleiten lassen, einen Nachfolge-Hund ins Gespräch zu bringen
    und so haben wir uns darauf geeinigt, dass unser Herz ein Haus mit vielen Zimmern ist.
    Viele Zimmer sind fest bezogen, auch wenn wir die Bewohner nicht mehr alle mit eigenen
    Augen sehen können. Sie sind da, unverrückbar. So wie Kira. Und sollte ein neuer Bewohner einziehen, dann bekommt er auch ein neues Zimmer.

    ara
    Der Wolf hört immer des Wolfes Heulen.

  4. #4
    fast nur freundliche Hexe Avatar von Feli
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    Standard AW: Abschied nehmen mit Kindern...

    Nadja danke für diesen Beitrag.Das ist wirklich sehr tröstlich und gewiss sehr geeignet, einem Kind das kurze Hundeleben und seinen Sinn nahezubringen.
    Eigentlich ist auch alles gesagt, nur eines bitte ich noch zu bdenken:

    Die Spritze wird immer als "das Leben beenden" dagestellt. Ich ziehe vor, sie als "Leiden verhindern bzw.beenden" zu sehen. Und ich wünsche niemandem, diese Entscheidung treffen zu müssen, denn es wird immer zu früh sein. Ein friedliches Einschlafen, nach einem glücklichen Hundeleben, das wünsche ich all unsern Pelzgesichtern obwohl ich weiß, dass dieser Wunsch nur ein frommer bleibt.....
    Punish the deed, not the breed. Look at the hand holding the lead.

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