Liebe Tina,
meine alte Hündin ist im November 2004 gestorben, bzw. eingeschläfert worden und es lief alles komplett anders als ich es mir vorgestellt hatte.
Ich hätte mir so sehr gewünscht, dass sie von selber einschläft und ich nicht den Tierarzt bemühen muss. Ich hätte eine Beerdigung bei uns im Garten im Kreis der Familie gewünscht (nicht, weil ich das gebräucht hätte, sondern ich dachte, das sei für die Kinder schön und wichtig). Lange Rede, kurzer Sinn: im Laufe des vormittags wurde mir klar, dass es nun zu Ende geht. Sie konnte nicht mehr aufstehen, ließ unter sich und war auch "weggetreten". Ich verbrachte dann viele Stunden alleine neben ihr und ging mit ihr zusammen im Geiste die gemeinsam verbrachte Zeit durch und bereitete sie und mich auf das Kommende vor. Als am Nachmittag die Kinder und mein Mann kamen, setzten wir uns alle zu ihr, zündeten eine Kerze an und die Kinder, die zunächst sehr geschockt waren als sie erfuhren, dass Aranka an diesem Tage sterben würde, verabschiedeten sich alle auf ihre Weise. Es gab viele Tränen und die durfte es auf geben.
Da der Tierarzt nicht kam, trugen mein Mann und ein Freund den Hund in einer Decke ins Auto und wir fuhren dorthin. Sie wurde dann im Auto eingeschläftert. Von den Kindern wollte niemand mit.
Ich fände es ideal, wenn der Hund im Familienkreise zu Hause eingeschläfert werden könnte. Aber das ist nicht jedermanns Ding. Insbesondere für Kinder. Das ist eine ist der Tod, der einfach natürlich ist und zum Leben dazugehört. Und damit können Kinder viel besser umgehen als man denkt. Und Trauern und Weinen gehört einfach dazu.
Das andere ist aber eine Spritze in der Hand eines Tierarztes, der dann das Leben beendet. Das hat etwas sehr brutales - für mein Empfinden. Und eigentlich bin ich ganz froh, dass meine Kinder das nicht mitangesehen haben.
Liebe Grüße und Alles Gute für Euch
Katarina


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