Halt......wenn sie weiter jault...dann kann sie nur ein armer kleiner Gast sein...
Was ich von ihr erwarte? Natürlich nichts, ich weiß sie ist traumatisiert, ich weiß, jetzt auch noch alleine bleiben zu können - zu müssen - ist zuviel verlangt. Aber es gibt meine Gegebenheiten - alleinerziehend, zwei Kinder, Halbtagsstelle und die dauerhaft schmale Portokasse. Natürlich kann es nicht gehen. Sagt die Vernunft...
Aber - sie hat soviel Neues angenommen die letzten 10 Tage. Sie ist stubenrein geworden. Sie verliert ganz eindeutig die Angst vor fremden Kindern. Sie hört auf, des Nachts Fremde als Angst UND Aggression auslösende Bedrohung wahrzunehmen. Es hat gereicht sanft an der Leine zu zuppeln, Aufmerksamkeit zu erregen: "Hier-hier-hierja-fein-hier-hier-spielt-die-Musik". Ich bin dann allemal interessanter als der dunkle Fremde in dunkler Nacht. Das ist viel.
Und was gabs an Interessenten?
Einen Typen, der eine Hündin "mit kaputter Schulter" hat, aber sein Tierarzt hat gesagt, dass kann auch durch einen Tritt passiert sein: solch ein toller Hund muss werfen. Und Simbi hätte er gerne mit dazu genommen...Einen wirklich netten Menschen...aber...sechsmal im Jahr in Irland. Da kann man den Hund nicht mitnehmen. Eine Familie ist abgesprungen - sie schaffen den Zeitaufwand nicht.
Komisches Gefühl: Ich bin das kleinere Übel...immer noch besser als das, wo sie herkommt. Die Frage ist - wer bietet ihr das, was sie verdient hat - wer kann? Dann trete ich zurück. Eigentlich ist es zu früh für einen Hund. Sie müßte 6,5 Stunden alleine bleiben. Größere Kosten eine OP z.B. - keine Ahnung wie ich das stemmen soll. Hätte ich sie da lassen sollen? Na - da gibts auch nur eine Antwort drauf.
Wer Simbi nimmt, bekommt: einen aussergewöhnlich intelligenten Hund, einen wundervollen light-wheaten Ridgeback, der vom Typus her sehr den Ridgebacks nahe kommt, wie ich sie von früher kenne. Nicht hochbeinig, nicht zu leicht gebaut, kein eleganter, sondern ein substanzvoller guter Kopf. Sie hat all das was mich vor 15 Jahren zu der Rasse hinzog: reserviert gegen Fremde. absolut loyal in der Familie (doch eben und trotz allem - das ist sie), schon jetzt passt sie auf, wo die Kinder hingehen, beobachtet wer sie anfasst, sie behält sie im Auge, wenn wir unterwegs sind, auf eine feine, unaufgeregte Art. Simbi wacht still. Sie hat gelernt das man kleine Kinder nicht anspringt, binnen zwei Stunden. Ganz ohne Zwang - nur gelenkt durch Stimme. Was es noch dazu gibt: einen Dermoid Sinus, der zur zeit ruht, aber irgendwann operiert werden muss.
Sie ist etwas Besonderes. Simbi ist ein ganz besonderer Hund. Ein Hund, der aufgrund seiner Intelligenz viele wundervolle Dinge lernen kann. Eigentlich zu schade, um auf Vorgartenrasen ihr Leben zu verdämmern...sie will gefordert werden, sie zeigt gerne was sie kann, sie lernt gerne und unglaublich schnell.
Ich trete zurück, sobald wer mehr bietet als ich.


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