Hallo Sina,

schön dass du extra dazu geschrieben hast "provokant gefragt". Ehrliche Antwort, nein unsere Welpen werden nicht von Anfang an an den Kennel gewöhnt, damit ich sie verkaufen und die zukünftigen Besitzer sie wegsperren können. Bei mir lernen sie die Dinger kennen, weil sie, auch wenn du das anders siehst, meiner Meinung nach sehr nützlich sein können.
Ich nutze den Kennel z.B. anfangs, um nachts zu verhindern, dass Welpi sein Geschäft in der Stube oder wo auch immer verrichtet. Wohlgemerkt er kennt das Ding dann schon und bisher war es meinen Hunden relativ Wurst, ob das Ding zu oder offen war, sie haben darin gepennt. Mussten sie, haben sie sich gemeldet und ich konnte sie raus bringen.

Weiterhin gibt es immer mal Siuationen in denen man froh ist, wenn man den Hund mal weg tun kann. Manche Leute sperren den Hund in ein anderes Zimmer, wenn zum Beispiel Menschen mit extremer Hundeangst im Haus sind. Ich habe hier keine Türen im kompletten Erdgeschoß. Soll ich den Hund also dann nach draußen in den Garten sperren, oder auf bestimmte Gäste verzichten?

Wir fahren viel mit unseren Hunden in den Urlaub. Egal wohin, wir nehmen den Kennel immer mit. Fertig aufgebaut, streiten sich die Mädels, wer als erstes rein geht, schließlich ist es ein Stück Heimat für unterwegs.

Ähnlich sieht es auf Ausstellungen aus. Beide Damen schlafen zusammen in einem! Kennel mal mit offener mal mit verschlossener Tür. Je nachdem, manchmal möchte man die Hunde auch vor ständig nach ihn tatschenden Händen schützen.

Ich sehe einen Kennel als Hilfsmittel in verschiedenen Situationen, keinesfalls als Dauerlösung. Bei uns steht z.B. im Moment keiner mehr. Alle unsere Hunde können inzwischen gut mal 2-3 Stunden allein zu Hause bleiben, weil sie es gelernt haben. Und ich würde das Ding niemals benutzen, um einen Hund stundenlang darin einzusperren, noch dazu wenn ich nicht im Haus bin! Von daher finde ich die von dir beschriebenen Situationen wie Hund muss in den Kennel pinkeln und urinieren, kann nicht rum laufen oder was auch immer, schwachsinnig. In den von mir o.g. Situationen ist der Kennel meiner Meinung nach eine gute Hilfe. Meine Erfahrung ist, die Hunde schlafen darin (natürlich nur bei guter Gewöhnung) und haben nicht das Bedürfnis herum zu laufen. Sollten sie mal müssen, werden sie sich melden und ich lass sie raus und fertig!

Davon abgesehen werde ich den Eindruck nicht los, dass Vanessa einen Hofhund sucht und sich lediglich nach optischen Kriterien für einen RR entschieden hat. Unsere Erfahrungen scheinen ihr wurscht zu sein und sie hat sich doch längst für einen Zwinger entschieden. Ich kann nur sagen, selbst enn hier die Terassentür den ganzen Tag offen stehen würde, meine Mädels würden hier bei uns im Haus bleiben. Es sei denn Nachbarskatze ist lebensmüde und auf unserem Grundstück oder die Sonne scheint im Sommer auf die Terasse und sie wärmen sich den Pelz. Im Herbst, winter oder auh zeitigen Frühjahr zieht der RR das warme Haus vor und schei... auf die "Möglichkeit" ständig nach draußen zu kommen.

Vanessa, dem RR ist es wichtig, dass er es warm, trocken, gemütlich hat und Anschluss an seine Familie! Ich habe in deinen Postings nicht einmal gelesen,: "Natürlich kommt der Hund bei uns mit ins Haus.", o.ä. Wenn ihr das vorhabt wie ich es vermute, einen Hund der ständig auf dem Grunstück sein soll, gute Wacheigenschaften, bei eurer Abwesenheit im Zwinger , es gibt andere Rassen, die sogar ursprünglich dafür gezüchtet wurden! Ich möchte nicht sagen, dass ihr grundsätzlich keinen Hund haben solltet, aber einen RR würdet ihr von mir nicht bekommen.

LG Melanie mit Faraa, Fay, Rudi und Chuma im Herzen!