Hallo Paisley,

willkommen im Forum.
Prima, daß Du Dir vorher Gedanken über die Anschaffung eines Hundes machst, da gibt es wahrlich nicht so viele Menschen. Viele probieren es einfach und haben dann Probleme, die ihnen über den Kopf wachsen.

Ich habe mir mit der Entscheidung "Hund oder nicht" auch Zeit gelassen und erst, als ich mich selbständig gemacht habe, hat es gepaßt. Wir haben einen Welpen zu uns genommen und die ersten 2-3 Monate waren echt stressig, bis die Kleine stubenrein war.

Ich habe sie tagsüber bei mir im Büro, mußte sie anfangs aber ständig im Auge behalten (wenn sie wach war) und gucken, wo sie hinläuft. Sonst war da gleich ein See und ich am Fluchen ;-) Das empfand ich schon ziemlich anstrengend. Wir hatten vorher keinen Hund und konnten es uns demensprechend auch nicht im Detail vorstellen, was es alles bedeutet, einen zu haben. Jetzt (mit 15 Monaten) ist es vom Handling viel einfacher geworden, die "Probleme" haben sich nach draußen verschoben (erwachender Jagdinstinkt etc.)

Bis wir sie dann mal alleine lassen konnten (mehrere Stunden), hat es schon einige Monate gedauert. Jetzt sind 4-5h kein Problem mehr, sie schläft derweil. Aber da wir beide selbständig sind, ist sie normalerweise entweder bei meinem Freund im Büro oder bei mir. Wenn wir mal einen Tag unterwegs sind, können wir sie bei Freunden unterbringen. Momentan suche ich gerade eine Unterbringung für mehrere Tage. Läßt sich aber alles managen.

Ich habe Freunde, die arbeiten so ähnlich wie ihr. Er geht morgens um 6 aus dem Haus und kommt um 14 Uhr wieder. Sie geht um 9 und kommt nachmittags wieder. Der Hund (ein ganz toller, liebeswerter, sehr gut erzogener RR-Nothund) ist also ca. 5h täglich alleine und es klappt gut. Wobei die beiden das auch langsam aufgebaut haben und sich erstmal Urlaub genommen hatten, als der Hund zu ihnen ins Haus kam.

Es ist also alles machbar, einfach eine Frage der Organisation.

Vielleicht wäre für Euch ein Nothund wirklich passend, da hättet ihr die Welpenthematik schonmal nicht. Wenn der Hund gut alleine bleiben kann, braucht ihr Euch "bloß" um die normale Erziehung kümmern (und das ist auch ein ganzes Stück Arbeit :-), je nach "Zustand" des Hundes) Aber da gibt es wirklich viele verschiedene Exemplare, viele werden ja abgegeben wg. Scheidung etc. Da bekommt man dann einen hoffentlich gut erzogenen Hund, dem man ein schönes Zuhause und Familie bieten kann.

Was die Treppen betrifft, ist das überhaupt kein Problem. Welpen trägt man, so lange es geht (bis sie zu schwer werden) und schaut, daß sie so wenig wie möglich rauf und runter gehen (nur, wenns halt sein muß). Wir haben Kindergitter installiert, die sie davon abhielten, ständig rauf und runterzugehen. Und halbwegs ausgewachsene Hunden können ganz normal Treppen laufen.
Wichtig fürs Unterwegs-Sein: Schön auf verschiedenen Beläge (Stein, PVC, glänzend, matt etc.) trainieren, es gibt ggf. auch mal Gitterrost-Treppen, wo ein Hund mit rüber muß, wenn es sich nicht vermeiden läßt.

Ansonsten paßt es doch alles prima von Eurer Wohnsituation und Umgebung.

Ich wünsche Euch eine gute Entscheidungsfindung,

viele Grüße,
Ines