Hallo Mia,
Ihr macht Euch über schon viele Gedanken über die geeigneten Bedingungen für einen RR. Das Buch, das ich empfehlen kann, ist von Peter Obschernikat " Rhodesian Ridgeback".
Ein Anfänger für einen RR kann den Vorteil haben, dass dieser nicht umlernen muss, weil ein RR manchmal schon in vielem anders reagiert als die üblichen Hunde.
Mit Katzen und Hund habe ich keine Erfahrung. Es soll aber leichter sein, einen Welpen an vorhandene Tiere anderer Art zu gewöhnen als umgekehrt.
Der Garten sollte unbedingt rundherum eingezäunt sein - wir haben unser Grundstück in der Höhe von 1,80 m mit einem Zaun umgeben. Im Vorgarten ist der Zaun nur ca. 1,20 m - dort lassen wir unsere RR-Hündin aber nicht alleine, weil sie schon mit 6 Monaten leicht auf die Eckpfeiler aus Mauerwerk und dann hinüber zum Nachbarn und anderen Hund gesprungen ist. Heute als erwachsener Hund respektiert sie im allgemeinen Begrenzungen und springt nicht gleich - aber bei einer fremden Katze o.ä. weiß man nie, ob der Jagdtrieb nicht stärker ist.
Urlaub mit Hund machen wir am liebsten, aber man kann den Hund auch nicht überall mitnehmen z.B. Fernreisen oder südliche Länder. Wir haben sehr gute Erfahrungen mit unserer Hundepension mit Rudelhaltung. Koko - unsere RR-Hündin - kennt die Familie schon seit sie 4 Monate alt ist und dort geht sie sehr gerne hin wegen der vielen Hundekumpel. Sie lebt dort mit im Haus, hat viel Auslauf und konnte dort im übrigen als Junghund sehr gut das soziale Verhalten mit den verschiedensten Hunden lernen. Heute ist sie sehr sozialverträglich, weil sie von Anfang an - unter Aufsicht - im Rudel klarkommen musste.
Wenn wir sie dort ein paar Tage abgeben, leide ich unter der Trennung mehr als sie. Sie geht gerne in die Pension und freut sich auch sehr, wenn wir sie wieder abholen. Sie kann dort auch nur einen Tag zum Hundesitting abgegeben werden, wenn ich einen auswärtigen ganztägigen Termin habe.
Alleinebleiben kann man RR recht gut beibringen, und ein erwachsener Hund bleibt 3 - 4 Stunden ohne Probleme allein. Nach einem langen Spaziergang ist sowieso für RR eine längere Ruhe- und Schlafphase angebracht und dann bleibt ein ausgelasteter Hund auch einmal alleine.
Ein Problem könnte für Euch die Berufstätigkeit nach dem Studium werden, aber je nach Beruf kann man den Hund vielleicht mitnehmen oder in der Familie eine Lösung finden.
Der Jagdtrieb ist nicht ohne - man kann versuchen schon bei der Auswahl des Welpen einen ruhigeren Kleinen zu finden. Manche Züchter wählen sehr gut aus dem Wurf den für den Anwärter vom Naturell passenden Welpen aus.
Ich kann von mir nur sagen, dass ich auch nach 2 Jahren noch richtig verliebt in unsere Kleine bin (vorher kannte ich die Rasse schon viele Jahre und habe lange auf den richtigen Zeitpunkt gewartet).
Man muss wissen, dass die ersten zwei Jahre mit einem Welpen und Junghand sehr stressig sein können und dass man viel Zeit, Kraft und Geduld und auch etwas Geld braucht, um zu lernen, wie man mit diesem sehr eigenständigen Hund umgehen kann.
Wenn Ihr dieses Engagement und die Geduld mitbringt, dann werdet Ihr viel Freude mit diesem ungewöhnlichen Hundepartner haben.
LG
Astrid mit Kokolinchen
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