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AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?
Hi,
Nachtrag zu meinem Post Nr. 42:
Heute waren wir mit Ayubu in der Hundeschule. Dort sprach ich die Trainerin an, die auch
"öffentlich bestellte und beeidigte Sachverständige für das Verhalten von Hunden im Hinblick auf gesteigerte Aggressivität und Gefährlichkeit gegenüber Menschen und Tieren."
ist. Die sagte mir: "Es gibt keinen Angriff aus heiterem Himmel. Meistens hat der Hund schon stundenlang vorher angekündigt, dass er ein Problem hat. Die Hundehalter schauen nur nicht genau genug hin."
Sie empfahl mir das hier auch schon erwähnte Buch "Beschwichtigungssignale von Hunden". Es ist schon interessant, wir haben sechs Spezial-Bücher über Ridgebacks gelesen (in denen die Hälfte oder mehr: Geschichte, Herkunft, Standard, eigentlich nicht relevant ist), ein Buch über Welpen und eins über Hundeerziehung allgemein, bevor wir Ayubu bekamen. Aber niemand empfahl uns ein offenbar wirklich wichtiges Buch. Eines, das uns helfen kann, unseren Hund zu besser oder richtig zu verstehen und vielleicht problematische Vorfälle zu vermeiden.
Also liegts wieder am Tierhalter, sich so zu bilden, dass er sein Tier versteht oder soviel Erfahrung durch "learninig by doing" zu erlangen, dass er mit seinem Tier zurecht kommt.
Was Sina schreibt kann ich nachvollziehen, ich sehs aber anders. Wenn sie hier Ihre Ansichten schreibt, sollte man sich sachlich mit ihr auseinander setzen. Polemik ist dabei in keiner Weise angesagt. Dazu ist das Thema zu sensibel!
Liebe Grüße, Frank
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AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?
hat sich eigentlich irgendjemand von euch die mühe gemacht, den in http://www.rhodesian-ridgeback-forum...64-post20.html referenzierten artikel zu lesen und zu verstehen?
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AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?
Zitat:
Zitat von
Heins
ja, hängt ihn höher, noch höher. einstweilen möchte ich nochmals darum bitten den hund von einem experten begutachten zu lassen oder hat hier jemand eine wirklich funktionierende kristallkugen?
danke, heins
Nein, eine Kristallkugel habe ich nicht. Dafür aber reichlich Erfahrung.Ich brauche keine Begutachtung um festzustellen, das dieser Hund unmotiviert 3 x zugebissen hat. Warum auch immer...er hat!!!!!!!
Und wenn dann das Gutachten den Tierschützern nicht gefällt, lasse ich noch eins machen usw. usw.
Karin
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AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?
Zitat:
Zitat von
tenekain
Und wenn dann das Gutachten den Tierschützern nicht gefällt, lasse ich noch eins machen usw. usw.
bitte, von welchen tierschützern spricht du?
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AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?
Zitat:
Zitat von
tenekain
Nein, eine Kristallkugel habe ich nicht. Dafür aber reichlich Erfahrung.Ich brauche keine Begutachtung um festzustellen, das dieser Hund unmotiviert 3 x zugebissen hat. Warum auch immer...er hat!!!!!!!
Und wenn dann das Gutachten den Tierschützern nicht gefällt, lasse ich noch eins machen usw. usw.
Karin
1. Frage - von welchem Hund schreibst Du ? Wenn es der ist den ich vermute dann solltest Du dir den Eröffnungspost nochmals durchlesen. Irgendwo stand da etwas von sollte weiter diskuttiert werden - jedoch allgemein.
2. Frage(n) - Wenn es der besagte Fall ist - wie kannst Du dann behaupten das du keine Begutachtung brauchst um festzustellen, das dieser Hund unmotiviert 3 x zugebissen hat ? Warst Du im Vorfeld dabei und hast die Signale des Hundes verstanden ? Hast Du das Verhalten des Hundehalters selber mitbekommen ?
Erfahrung ist gut und schön spiegelt sie doch das sinnvolle anwenden und verknüpfen von Erlebtem wieder - es ist und bleibt aber die eigene Erfahrung die sich eben nur auf das eigene Erlebte beschränkt und nicht generalisiert ableitbar ist. Wenn es wohl gemerkt der vermutete Fall sein sollte und z.B. noch kein ärztlicher Befund/Expertengutachten vorliegt ist vieles von dem was zu diesem Fall geschrieben wird reine Mutmassung und nicht wirklich brauchbar.
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AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?
Hallo,
einschläfern aus gesundheitlichen Gründen - klar immer. Bei unsern lieben Vierbeinern haben wir ja - Gott sei Dank - die Möglichkeit sie zu erlösen, welche wir für uns Menschen - Meiner Meinung nach LEIDER - nicht haben.:confused:
Einschläfern, wenn ein Hund - und hier egal warum - einen anderen Menschent totgebissen, oder ein Kind schwer verletzt hat. Hier wäre mir persönlich - egal wie schlimm es für mich auch wäre - jedes weitere Risiko zu groß.:(
Aber ich muss auch ehrlich zugeben - auch wenn ihr mich jetzt schlagt - dass ich ernsthaft erwägen würde, Akilah einschläfern zu lassen, bevor ich sie ins TH gebe.
Sollte ich sie jemals weggeben müssen - was ich nicht hoffe - und ich finde nicht einen gangbaren Weg sie zu jemandem zu vermitteln, wo ich sicher bin, dass es ihr gut geht und sie die Trennung von mir und ihrem gesamten Rudel in Ruhe verkraften kann; ins TH, das brächte ich nicht fertig.:(:(:(
Ich bin früher, als das Thema Hund das erste Mal im Gespräch war, sämtliche Tierheime bei uns in der Nähe abgefahren um zu schauen.
Jedes Mal bin ich heulend da raus, weil mich die traurigen und resignierten Augen hinter Gittern so fertig gemacht haben.
Ich hätte jedesmal am Liebsten alle mitgenommen. Egal ob groß ob klein ob jund ob alt.
Leider weiß man ja aber, dass ein großer Teil von Ihnen sein Gefängnis nie mehr lebend verlassen wird und bis zum Ende seiner Tage vergeblich auf noch ein bisschen Liebe warten muss.:howl:
Meinen über alles geliebten Hund freiwillig dem auszusetzen - Nein. Dann würde ich sie lieber in meinem Beisein - geliebt und gestreichelt - über die Regenbogenbrücke voraus schicken.
So nun heule ich schon wieder, weil ich daran garnicht denken darf.
Es grüßen Euch
Kerstn & Akilah:wink:
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AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?
Zitat:
Zitat von
tenekain
Ein Hund, egal ob krank oder nicht, der einen Menschen beisst und derart verletzt (noch dazu seinen Halter) würde ich einschläfern lassen. (...)
Karin
ähm....nochmal durchles...kopfschüttel..
willst du allen Ernstes dafür plädieren? hier geht es nicht mehr um den von dir erwähnten Fall! das ist ein allgemeiner Fred zu dem Thema.
Off-Topic:
Verstehe ich es richtig, dass du dem Besitzer dieses Hundes,(wobei diese Fall hier nicht das Thema ist!!!) ohne den Hund zu kennen,ohne den Besitzer zu kennen, ohne die mögliche Krankheitsgeschichte des Hundes zu kennen, ohne die Situation gesehen zu haben einfach zum Einschläfern rätst?
also wenn dem so ist fehlen mir die Worte!!!
Marthe
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AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?
Sorry, dass ich dieses Thema in den Raum gestellt habe und dann von der Bildfläche "verschwunden" bin. Ich war Ela und Sven, zusammen mit vielen anderen ein wenig helfen.
Ich wollte dieses Thema zu 100% losgelöst von jordis Problem sehen. Was ihm geschehen ist, ist furchtbar und ziemlich schwer aus der Ferne mit unzureichenden Informationen nachzuvollziehen.
Es bringt auch gar nichts immer wieder Einzelfälle zu zitieren wo es funktioniert hat und wo nicht.
Fakt ist, die Entscheidung eines Hundes ich beisse zu oder ich beisse nicht zu ist eine, die in einer 1000stel Sekunde getroffen wird. Gene hin oder her, Sozialisierung vom feinsten und auch ein perfekter Halter können nicht garantieren, dass unser Liebling austickt. Wer das negiert verschließt die Augen vor der Gefahr. Es reicht eine Streßsituation, die wir nicht mal begreifen und eine Fehleinschätzung des Hundes selber. Das Hauptproblem ist, wir kommunizieren unzureichend mit unseren Vierbeinern. Zum größten Teil, weil sie halt nicht sprechen können und wir ihre Signale nur unzureichend verstehen. Ich kenne niemanden, der zu 100% weiß, was der Hund in jedem Augenblick denkt.
Ich brachte zu Beginn die Ethik ins Spiel. Das hatte seinen Grund.
Die ganzen Beiträge hier sind alle emotional gefärbt und zwar einzig und allein aus ethischen Gesichtspunkten her gereift in jedem einzelnen von uns.
Es wäre an der Zeit, dieses Wohlstandsdenken neu zu strukturieren.
Ich würde ohne zu zögern meinen Hund einschläfern lassen, wenn er zum Beispiel mein Kind oder meine Frau ernsthaft angreift. Ich werde hier allerdings nicht schreiben wie alt der Hund dazu sein muss, dani, oder wie die Begleitumstände dazu aussehen müssen. Wenn die für mich entscheidenden Punkte erfüllt sind, passiert es. PUNKT. Hier ist meine Schwelle der Akzeptanz. Und diese hat jeder. Ob er es sich eingesteht oder darüber hinwegsieht, weil er sich dem Problem noch nicht gestellt hat. Jeder der sich dessen nicht bewußt ist, ist entweder so risikofreudig und engagiert wie Ullrich oder ein gefählicher Phantast. Ich könnte nicht mit der Schuld leben, wenn ich Wochen, Monate oder Jahre später hören würde, dieser Hund hat erneut einen Menschen schwerst verletzt oder sogar getötet.
Gruß
Gerd
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AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?
Zitat:
Zitat von
GerdL
...
Ich würde ohne zu zögern meinen Hund einschläfern lassen, wenn er zum Beispiel mein Kind oder meine Frau ernsthaft angreift. Ich werde hier allerdings nicht schreiben wie alt der Hund dazu sein muss, dani, ...
ich habe mir schon gedacht, dass du darauf zu sprechen kommst :rolleyes:.
es ging mir nicht darum wie alt der hund sein muss, damit man ihn einschläfern darf (oder wie auch immer), sondern es war eine reine interessensfrage.
so ähnlich wie man erwachsene die man trifft fragt "und, wie alt sind eure kinder?". nicht mehr nicht weniger.
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AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?
Gerd,
da der Mensch die Ethik für seine Gesellschaft entwickelte und dort die zentrale Rolle spielt, ist das Tier und sein Eigenwert nach den jeweiligen moralischen Ansätzen eines Einzelnen zu beurteilen und jeder Einzelne hat eine moralische Verpflichtung seinem Tier gegenüber. Letztendlich hat jedoch auch jeder Mensch eine moralische Verpflichtung der Gesellschaft gegenüber, auch wenn der Eigenwert eines Fremden vieleicht nicht der ist, den das eigene Tier einnimmt.
Das diese nicht grundsätzlich kongruent mit der Meinung (moralischer Sichtweise) anderer ist, ist eine Zwangsläufigkeit. Aus ethischer Sicht steht wohlgemerkt der Mensch im Mittelpunkt und demnach sind Fremdeinflüsse, die ihm Schaden zufügen, Wohl oder Übel zu vermeiden, bzw. zu entfernen. Und hier befindet sich der Mensch nun in der Zwickmühle. Die Verpflichtung seiner Art und seinen Mitmenschen gegenüber auf der einen Seite, die Verpflichtung seinem Tier gegenüber auf der anderen Seite.
Wenn ersichtlich ist, das er, ohne andere Menschen in Gefahr zu bringen, sein Tier in den Griff bekommt und auch bei einem z.B. Beissvorfall in der eigenen Familie seine Eigenwerte gegeneinander abgleichen kann, könnte es für das Tier positiv ausgehen. Bei krankheitsbedingten Ursachen wie Hirntumor o.a. stellt sich die Frage in der Regel nicht mehr. Eine generalisierte Aussage hierzu lässt sich ergo schwerlich formulieren. :scept:
lg Frank
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AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?
Interessant finde ich bei vielen Beiträgen das sie sich stark für einen Trainer einsetzten der das Tier therapieren soll.
Das bringt folgende Frage in mir auf:
1. Warum haben die meißten hier im Forum KEINEN Nothund, sondern einen Welpen?
(den kann man ja noch so schön formen, nicht ;-)
2. Wer würde denn das Risiko eingehen, einen therapierten Hund bei sich aufzunehmen, wohl wissend das es keine 100% Therapiechance gibt?
Und wenn man jetzt mal ehrlich die 2 Frgaen beantwortet, kann mann schon sehen wieviele Hunde man tatsächlich wieder unter das Volk bringen könnte...nicht so gaanz viele.
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AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?
Zitat:
Zitat von
shetani
.........Eine generalisierte Aussage hierzu lässt sich ergo schwerlich formulieren. :scept:
lg Frank
Das, lieber Frank, war auch nicht mein Ansinnen.
Ich wollte einige andere Sichtweisen kennen lernen. Nur im Austausch solcher kann so etwas wie Ethik, die beileibe auch nicht generalisiert werden kann, entstehen.
Gruß
Gerd
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AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?
Hi;
die Diskussion driftet immer weiter ab und verläßt die notwendige Sachlichkeit. Warum? Weil es kein schwierigeres Thema in der Beziehung Hund-Mensch bzw. Tier-Mensch gibt.
Der in Post Nr. 52 erwähnte Artikel ist äußerst lesenswert (auch wenn er von einem der permanenten Mitarbeiter eines hier immer mal wieder abqualifizerten "Hochglanzmagazins" stammt). Leider ist er ziemlich lang, was wohl die meisten davon abhält ihn ganz zu lesen. Ich für mich fasse den Inhalt so zusammen:
Je weniger Fehler der Halter eines Hundes bei dessen Aufzucht, dem Verstehen seiner Signale und seiner Erziehung macht, umso größer ist die Chance, dass ein entspannter und für seine Umgebung und die Allgemeinheit ungefährlicher Hund heranwächst.
Jeder, der den Artikel liest wird ihn natürlich anders interpretieren, aber ich denke, der Tenor geht schon in diese Richtung.
Was das ursprüngliche Thema des Threads anbelangt, so kann ich jeden verstehen, der dann, wenn sein Hund ihn selbst oder seine Familie angreift, diesen Hund -egal wie die Begleitumstände sein mögen ohne Begutachtung durch einen Experten- einschläfern läßt. Ich denke -wie gesagt- anders. Für mich ist das -bewußt provokant ausgedrückt- so, wie "Verurteilung zur Todesstrafe ohne Gerichtsverhandlung".
Die Todesstrafe für Menschen gibt es selbst in den totalitärsten Staaten selten ohne vorherige Gerichtsverhandlung und die Möglichkeit, mehrere Instanzen anzurufen.
Bei einem Hund, den wir zu unserem Vergnügen züchten und halten, der also keine andere Möglichkeit hat, als mit uns und für uns zu leben, den wir aber weder wirklich verstehen können noch wollen ,da wir uns zumeist nicht die Mühe machen, seine Signale zu deuten, er hat schlicht zu funktionieren, nehmen wir uns das Recht heraus, sein Leben "mit einer Handbewegung" zu beenden. So ähnlich haben vor 70 Jahren auch andere über Menschen gedacht. Ist es deswegen richtig? Meines Erachtens nicht!
Früher galt (auch) für den Menschen: Verhält er sich nicht normgerecht, also funktioniert er nicht in der Gesellschaft, wird er bestraft. Punkt. Erst in nicht allzu kurzer Vergangenheit, den 70er Jahren des vorigen Jahrtausends, wurde das "Bestrafungsstrafrecht" zu einem "Resozialisierungsstrafrecht" geändert. (Auch) menschliche Straftäter haben also setidem die Möglichkeit, sich zu ändern und zum Positiven zu entwickeln, um dann wieder in die Gesellschaft eingegliedert zu werden. Egal welche schrecklichen Straftaten sie begangen haben mögen. Ist ihre durch Experten überprüfte Prognose positiv, werden auch Mörder nach 15 Jahren Knast entlassen.
Unsere Hunde, die -wie gesagt- nur deswegen auf der Welt sind, damit wir an Ihnen Freude und Vergnügen haben, denn welcher Hund muss in Deutschland "arbeiten"?, werden oft falsch oder gar nicht erzogen, ihre Signale nicht wahrgenommen oder falsch verstanden, und bei "Unbrauchbarkeit" oft "entsorgt". Sie müssen auch die Möglichkeit haben, sich "zu bewähren" und durch Inanspruchnahme professioneller Hilfe dann, wenn sie ein Fehlverhalten gezeigt haben -auch den Halter oder seine Umgebung gebissen- durch professionelle Hilfe eine Entwicklung zu nehmen, die wieder in die richtige Richtung geht.
Die hier geposteten Einzelfälle der Aufnahme schwieriger Hunde und deren Entwicklung zeigt, dass es funktioniert. Und eines wissen wir doch mittlerweile: ein Hund ist wesentlich leichter umzuerziehen als ein Mensch.
Mein Fazit -nach langem Nachdenken und Gesprächen mit anderen Hundehaltern und einer Spezialistin- ist: Egal, welche Begleitumstände vorhanden sind, wenn mein Hund mich oder jemanden in meiner Umgebung beißt, hat er mindestens eine zweite Chance verdient. Ohne mindestens eine Begutachtung eines Sachverständigen und mindestens eine Untersuchung und Diagnose eines TA und den Versuch den Hund wieder in "das Rudel" -die Familie- einzugliedern, wenn die Gutachten und Diagnosen positiv ausfallen, würde ich nicht im entfernten in Betracht ziehen, meinen Hund einschläfern zu lassen.
Liebe Grüße, Frank
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AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?
Zuerst mal: einen gesunden Hund einzuschläfern, weil er nicht ins Tierheim soll ist tierschutzrechtlich (un din meinen Augen auch moralisch) nicht erlaubt!
Wie viele von euch waren schon in der Situation, dass euer Hund euch selbst oder andere Hunde oder andere Menschen schwer gebissen hat?
Vielleicht noch ein Hund, den ihr als Welpen hochgepäppelt habt. Es kommt ein Vorfall. Wie viele Gründe werdet ihr finden, ihn doch nicht einzuschläfern, sondern ihn zu trainieren, ihn vielleicht woanders hinzugeben, wo die Gefährdung geringer ist usw.?
Das gleiche für Nothunde: ihr bekommt einen Hund, bei dem ihr ziemlich schnell merkt, dass er ein Gefährdungspotential hat. Aber ihr seht auch die Fortschritte, ihr bringt ihm Liebe entgegen (anders kann ich es nicht ausdrücken) er bringt euch so viel Liebe entgegen, wie ihr euch nicht vorstellen könnt, hat aber immer noch Ausraster, in denen er außer mit einem Maulkorb und großer Kraftanstrengung (momentan) nicht kontrollierbar ist.
Einschläfern?
Meine Güte, wie viele wunderbare Nothunde, die ihr sogar kennt, wären schon so sinnlos über die Regenbogenbrücke gegangen, weil sie zufällig am Anfang in die falschen Hände gekommen sind.
Uli, Uli und andere sind ein Beispiel dafür. Es ist hart, es fließen Tränen und ja, wenn man nicht aufpasst, wird man verletzt. Ich kämpfe gerne.
Ich muss noch was hinzufügen. Habe lange überlegt, wie ich es formuliere: ich kenne ein kleines Ridgebackmädchen. Ein Nothund. Sie ist eine der wunderbarsten und sozialsten Hunde (nicht nur RRs), die ich kenne. Sie hatte das Pech am Anfang ihres Lebens in ungeeignete Hände zu kommen. Gott sei dank gab es zwei liebenswerte Menschen, die mit liebevoller Konsequenz (und positiver Verstärkung!) das aus ihr rausgeholt haben, was wirklich in ihr steckt.
Gut das es Menschen gibt, die sich dem Stellen und nicht sofort einschläfern.
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AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?
Off-Topic:
Zitat:
Zitat von
Pro-Hund
1. Warum haben die meißten hier im Forum KEINEN Nothund, sondern einen Welpen?
(den kann man ja noch so schön formen, nicht ;-)
.... weil es GsD mehr Welpen als Nothunde gibt? Und weil das Kindchenschema greift und wir alles was klein und knuddelig ist süß finden?
zu Frage 2... ich würde in Erwägung ziehen einen solchen Hund bei mir aufnehmen, WENN ich keine Kinder hätte, ständig zu Hause sein könnte, genügend Zeit hätte.
Hierzu müßten verschiedene Mechanismen ineinander greifen.
-Zunächst wollte ich bei der "Therapierung" aktiv dabei sein, einen großen Teil übernehmen und positiv aufbauen.
-Sicherung durch Maulkorb, evtl auch lebenslang, bei bekannten brenzligen Situationen um weitere Kollataralschäden sicher vermeiden zu können! Dies ist oberste Pflicht!
-Intensivstes Training (und wer gibt sich dafür schon her?)
Kompetente fachliche Hilfe, womöglich über Jahre, seitens eines Trainers.
Wohlwissend, dass ein solche Familienmitglied stigmatisierend und auch isolierend wirken kann.
Wer weiß schon bei einem Nothund ob der wirklich nie gebissen hat? Lest euch doch mal die Beschreibungen der Hunde durch.... ich habe noch nirgendwo gelesen "hat die Zähne benutzt" (um es freundlich zu formulieren...).
LG Betty
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AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?
Off-Topic:
Ach menno, wisst ihr was? Es ist müßig HIER zu diskutieren.
Das ist nicht böse gemeint aber ich habe die letzten 2 Tage wieder viel "Kopfkino" gehabt und mich gefragt warum-wieso-weshalb man manchmal keinen "gemeinsamen Nenner" finden kann um sich über "Problem X" auszutauschen (ich meine NICHT einer Meinung zu sein oder sofortige Lösungen parat zu haben!).
Fazit (für mich): Die, die noch nie einen Hund hatten wo (trotz Training und zu verzeichnender Erfolge) ein enormes Restrisiko bleibt, der Hund nicht generaliesiert ... können seltenst mitreden. Noch mal: Das is nicht abwertend gemeint! Das ist so wie meine Sicht auf die Dinge wahrscheinlich beim Thema "Kindererziehung" an ihre Grenzen stoßen würden (weil eben keine eigenen Erfahrungen, geschweige denn vielfältige eigene Erfahrungen).
Ist doch komisch, oder? Mit Leuten die wirklich mal nen "Knallerhund" hatten oder haben (und ich meine keinen schlichtweg unerzogenen größenwahnsinnigen *******r), kann ich durchaus gut über "sowas" sprechen - egal was wir sonst für unterschiedliche Einstellungen/Trainingsansätze haben.
Und die immer wieder aufkeimende Trainerfrage, naja ... :scept:. Ich wünsch mir immer noch einen der über so viel Erfahrung verfügt diverse Hunde einschätzen zu wollen und zu können (vernünftige durchführung von Maßnahmen/Training X vorausgesetzt). Sorry aber SO einfach findet sich da keiner, zumindest nicht wenn Hund zwar situativ prima auf Training ansprich aber eben nie "nachhaltig" einen Fitzel des Erlernten zeigt. (und ich meine jetzt nicht "Hund hat gelernt sich äußerlich zurückzunehmen/gehemmt zu verhalten weil er somst nen Knüppel auf den Pelz bekommt").
Ist das OT? Ich glaube schon - sorry.
LG
Atigrada
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AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?
Zitat:
Zitat von
Angel
Off-Topic:
.... weil es GsD mehr Welpen als Nothunde gibt? Und weil das Kindchenschema greift und wir alles was klein und knuddelig ist süß finden?
zu Frage 2... ich würde in Erwägung ziehen einen solchen Hund bei mir aufnehmen, WENN ich keine Kinder hätte, ständig zu Hause sein könnte, genügend Zeit hätte.
Hierzu müßten verschiedene Mechanismen ineinander greifen.
-Zunächst wollte ich bei der "Therapierung" aktiv dabei sein, einen großen Teil übernehmen und positiv aufbauen.
-Sicherung durch Maulkorb, evtl auch lebenslang, bei bekannten brenzligen Situationen um weitere Kollataralschäden sicher vermeiden zu können! Dies ist oberste Pflicht!
-Intensivstes Training (und wer gibt sich dafür schon her?)
Kompetente fachliche Hilfe, womöglich über Jahre, seitens eines Trainers.
Wohlwissend, dass ein solche Familienmitglied stigmatisierend und auch isolierend wirken kann.
Wer weiß schon bei einem Nothund ob der wirklich nie gebissen hat? Lest euch doch mal die Beschreibungen der Hunde durch.... ich habe noch nirgendwo gelesen "hat die Zähne benutzt" (um es freundlich zu formulieren...).
LG Betty
Siehst Du Betty, genau das ist es:
Wenn, wenn, wenn, wenn...dann würde...
Und da das nicht besonders realistisch ist bei der Masse an Nothunden da draussen, bleibt alles wie es ist.
Und was die Welpen angeht - ich unterstelle mal trotzdem andere Beweggründe.
Über etwas reden und etwas dagegen tun - sind nun mal zwei verschiedene Dinge.
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AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?
Zitat:
Zitat von
Pro-Hund
.................
1. Warum haben die meißten hier im Forum KEINEN Nothund, sondern einen Welpen?
(den kann man ja noch so schön formen, nicht ;-)
2. Wer würde denn das Risiko eingehen, einen therapierten Hund bei sich aufzunehmen, wohl wissend das es keine 100% Therapiechance gibt?
1. hat Betty schon sehr schön gesagt.......
Hinzu kommt, dass es zur Zeit als wir die Aufnahme eines weiteren Hundes beschlossen haben, keinen passen Nothund für uns gab da (leider) sehr viele Kriterien erfüllt sein müssen (Katzen, täglich Auto fahren, intakter pöbelnder Rüde (=Nothund) im Haus, Großfamilie, mit zur Arbeit kommen und dort täglich viele fremde Menschen und andere Hunde treffen) und ich ehrlich gesagt nicht bereit bin, die Katzen abzuschaffen, meinen Job aufzugeben und die Hunde im Haus getrennt zu halten nur um einen Nothund aufzunehmen ! Ich weiß selbstverständlich, dass bei den Nothunden auch ganz viele super tolle Hunde ohne größere Probleme zu finden sind.......
2. sobald wir die Möglichkeit haben (ggf. wenn nur noch ein Hund im Haus lebt, wir mehr Zeit haben für eine intensivere Ausbildung des Hundes, sich unsere Lebensumstände ändern und es ein Hund ist, der ansonsten zu uns passen würde) sind wir selbstverständlich bereit diesen bei uns aufzunehmen und ihm alles zu geben was wir bieten können ! Eine Garantie haben wir eh nie, auch nicht wenn wir einen Welpen aufnehmen..... und Ja, ich würde auch einen Kinderhasser- Hund aufnehmen, da wir keine haben und ich drauf achten kann, Kinderkontakt zu vermeiden oder ggf. Hund zu sichern ! Einen Katzen-Hasser natürlich nicht, da mir das Leben meiner Fusselspender lieb und teuer ist !
Was ich sagen will, es gibt immer Hunde die mit einer Lebensituation nicht zrecht kommen, aber bei anderen leuten durchaus da dort die bedingungen anders sind !
LG
Sybille
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AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?
Zitat:
Zitat von
Ridgeback Emma
1. hat Betty schon sehr schön gesagt.......
Hinzu kommt, dass es zur Zeit als wir die Aufnahme eines weiteren Hundes beschlossen haben, keinen passen Nothund für uns gab da (leider) sehr viele Kriterien erfüllt sein müssen (Katzen, täglich Auto fahren, intakter pöbelnder Rüde (=Nothund) im Haus, Großfamilie, mit zur Arbeit kommen und dort täglich viele fremde Menschen und andere Hunde treffen) und ich ehrlich gesagt nicht bereit bin, die Katzen abzuschaffen, meinen Job aufzugeben und die Hunde im Haus getrennt zu halten nur um einen Nothund aufzunehmen ! Ich weiß selbstverständlich, dass bei den Nothunden auch ganz viele super tolle Hunde ohne größere Probleme zu finden sind.......
2. sobald wir die Möglichkeit haben (ggf. wenn nur noch ein Hund im Haus lebt, wir mehr Zeit haben für eine intensivere Ausbildung des Hundes, sich unsere Lebensumstände ändern und es ein Hund ist, der ansonsten zu uns passen würde) sind wir selbstverständlich bereit diesen bei uns aufzunehmen und ihm alles zu geben was wir bieten können ! Eine Garantie haben wir eh nie, auch nicht wenn wir einen Welpen aufnehmen..... und Ja, ich würde auch einen Kinderhasser- Hund aufnehmen, da wir keine haben und ich drauf achten kann, Kinderkontakt zu vermeiden oder ggf. Hund zu sichern ! Einen Katzen-Hasser natürlich nicht, da mir das Leben meiner Fusselspender lieb und teuer ist !
Was ich sagen will, es gibt immer Hunde die mit einer Lebensituation nicht zrecht kommen, aber bei anderen leuten durchaus da dort die bedingungen anders sind !
LG
Sybille
Du hast leider nicht verstanden worum es geht:
Deine Antwort zu erstens ist die typische Antwort zum Thema Nothund.
Deine Antwort zu 2. ist völlig am Thema vorbei. hier dreht es sich nämlich um einen Hund der nach Beißvorfall/Beißvorfällen als "therapiert" entlassen wurde und nun ein Zuhause sucht.
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AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?
Zitat:
Zitat von
atigrada
Off-Topic:
Fazit (für mich): Die, die noch nie einen Hund hatten wo (trotz Training und zu verzeichnender Erfolge) ein enormes Restrisiko bleibt, der Hund nicht generaliesiert ... können seltenst mitreden. Noch mal: Das is nicht abwertend gemeint! Das ist so wie meine Sicht auf die Dinge wahrscheinlich beim Thema "Kindererziehung" an ihre Grenzen stoßen würden (weil eben keine eigenen Erfahrungen, geschweige denn vielfältige eigene Erfahrungen).
Ist doch komisch, oder? Mit Leuten die wirklich mal nen "Knallerhund" hatten oder haben (und ich meine keinen schlichtweg unerzogenen größenwahnsinnigen *******r), kann ich durchaus gut über "sowas" sprechen - egal was wir sonst für unterschiedliche Einstellungen/Trainingsansätze haben.
LG
Atigrada
Danke, danke, danke. Hab die ganze Zeit überlegt, wie ich genau dies ausdrücken könnte.
Du hast es getroffen. Gruß von jemandem, der mal einen "Knallerhund" hatte.
Nadine
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AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?
Zitat:
Zitat von
Pro-Hund
Siehst Du Betty, genau das ist es:
Wenn, wenn, wenn, wenn...dann würde...
Und da das nicht besonders realistisch ist bei der Masse an Nothunden da draussen, bleibt alles wie es ist.
Und was die Welpen angeht - ich unterstelle mal trotzdem andere Beweggründe.
Über etwas reden und etwas dagegen tun - sind nun mal zwei verschiedene Dinge.
Abba isch hab doch nur ein "wenn"... wenn auch ein Groß geschriebenes...
Ich hatte mich auch für einen Nothund vormerken lassen, bevor wir Angel zu uns genommen haben.
Ich persönlich wäre auch für einen "Problemhund" bereit gewesen, aber mein Mann nicht. Er wollte eben, so wie du sagst, einen Hund den man von der Pieke an formen und erziehen kann.
Da hast du nicht ganz unrecht....
Und ich glaube auch, dass man nicht wirklich mitreden kann wenn man keinen "Problemhund" hat. (auch wenn ich selber meinen eigenen Hund durchaus nicht als Problemlos bezeichnen kann, und das obwohl wir sie seit der 8. Lebenswoche bei uns haben... reinfühlen kann ich mich in die Not der Besitzer) Das schlimmste Problem, in meinen Augen, was einem wiederfahren kann, ist nun mal vom eigenen Hund gebissen zu werden, ohne offensichtlichen Grund!
-Wenn ein Hund mit anderen Hunden nicht klar kommt.... bitte schön, könnte ich mit Leben...
-Jagen... Schlepp dran könnte ich mit Leben...
-Hund mag keine Katzen? kein Problem, könnte ich mit Leben...
-Hund bellt ständig, nervig aber keine Katastrophe könnte ich mit Leben.
-Brieftträger wird mit Mordsrabatz verbellt? Kein Ding... s.o.... könnte ich mit Leben.
-Hund macht viel kaputt... teuer, trainierbar und.... ihr ahnt es schon... könnte ich mit.... genau...
Aber das Beissen... des Sozialpartners Mensch... einmal könnte ich damit leben...analysieren, daran arbeiten, beobachten alle Vorsichtsmaßnahmen treffen... beim 2. Mal... würde ich über Angabe nachdenken... beim 3. Mal... ich glaub da wär ich dann durch.
Wohlgemerkt:
der von MIR sozialisierte Hund, von mir erzogen, so gut ich konnte, Jahrelang ohne Probleme im Umgang. Dann käme ich ins Zweifeln. Und es müßte eine Entscheidung gefällt werden....
Ich hoffe ich muß das nie tun!
LG
Betty
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AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?
Zitat:
Zitat von
Angel
Abba isch hab doch nur ein "wenn"... wenn auch ein Groß geschriebenes...
Ich hatte mich auch für einen Nothund vormerken lassen, bevor wir Angel zu uns genommen haben.
Ich persönlich wäre auch für einen "Problemhund" bereit gewesen, aber mein Mann nicht. Er wollte eben, so wie du sagst, einen Hund den man von der Pieke an formen und erziehen kann.
Da hast du nicht ganz unrecht....
Und ich glaube auch, dass man nicht wirklich mitreden kann wenn man keinen "Problemhund" hat. (auch wenn ich selber meinen eigenen Hund durchaus nicht als Problemlos bezeichnen kann, und das obwohl wir sie seit der 8. Lebenswoche bei uns haben... reinfühlen kann ich mich in die Not der Besitzer) Das schlimmste Problem, in meinen Augen, was einem wiederfahren kann, ist nun mal vom eigenen Hund gebissen zu werden, ohne offensichtlichen Grund!
-Wenn ein Hund mit anderen Hunden nicht klar kommt.... bitte schön, könnte ich mit Leben...
-Jagen... Schlepp dran könnte ich mit Leben...
-Hund mag keine Katzen? kein Problem, könnte ich mit Leben...
-Hund bellt ständig, nervig aber keine Katastrophe könnte ich mit Leben.
-Brieftträger wird mit Mordsrabatz verbellt? Kein Ding... s.o.... könnte ich mit Leben.
-Hund macht viel kaputt... teuer, trainierbar und.... ihr ahnt es schon... könnte ich mit.... genau...
Aber das Beissen... des Sozialpartners Mensch... einmal könnte ich damit leben...analysieren, daran arbeiten, beobachten alle Vorsichtsmaßnahmen treffen... beim 2. Mal... würde ich über Angabe nachdenken... beim 3. Mal... ich glaub da wär ich dann durch.
Wohlgemerkt:
der von MIR sozialisierte Hund, von mir erzogen, so gut ich konnte, Jahrelang ohne Probleme im Umgang. Dann käme ich ins Zweifeln. Und es müßte eine Entscheidung gefällt werden....
Ich hoffe ich muß das nie tun!
LG
Betty
C&B
:kiss:
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AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?
Hallo Heins, Hallo McQuag-Frank
Doch ich habe den Artikel gelesen, gleich als Heins ihn zum 1.x aufgeführt hat.
Ich fand nur, dass er an den Stellen, wo es bezüglich dieses Themas hier total interessant wurde – wieder so allgemein nichts sagend wurde, wie ich es auch aus vielen Büchern kenne.
Letztendlich wird dieser Punkt immer recht elegant umgangen. Mir kommt es so vor: Kein Autor möchte sich die „Hände schmutzig machen“, keiner möchte potentielle Käufer vergraulen.
McQuag-Frank, Du schreibst, der Menschen würde ja nach Verfehlungen auch nicht ohne Gerichtsverhandlung verurteilt und bekäme eine 2. Chance.
Bekommen sie diese 2. Chance wirklich?
Warum bekommen so wenig ehemalige Straftäter problemlos eine Arbeit? Warum muss oft der Lebenslauf geschönt werden, damit sie eine Arbeit bekommen – auch bei weniger gravierenden Straftaten?
Warum möchte dann letztendlich niemand einen Menschen in seiner Umgebung wohnen haben, der eine gravierende Straftat begannen hat?
Denkt doch mal an die Überlegungen, bei uns ebenfalls eine Art öffentlich einsehbares Meldesystem einzuführen, wo jeder nachschauen kann, ob ein als Kinderschänder verurteilter Mensch in seiner Nähe wohnt.
In etlichen Ländern beschränkt sich dieses Meldesystem mittlerweile nicht mehr nur auf diese Personengruppe.
Soll heißen: In der Theorie, in Hochglanzbroschüren klingt vieles sehr gut - was sich allerdings bitte möglichst weit von meiner Haustüre abspielen soll.
Wir haben hier in der Umgebung einen sehr großen Hund, der jedes Mal zur Furie wird, wenn er einen anderen Hund sieht.
Herrchen geht mittlerweile scheinbar hauptsächlich in der Dunkelheit, was mir schon mehrer Zurufe „Bitte gehen sie schnelle weg, ich kann ihn kaum noch halten“ und „Herz-blieb-fast-stehen“ bescherte, als Herrchen unverhofft um die Ecke kam und hinfiel.
Als ich Herrchen endlich mal ohne Hund traf, habe ich ihn gefragt, warum er denn seinem Hund keinen Maulkorb anzieht, worauf ich zur Antwort bekam „Weil es eigentlich ein unglaublich lieber Hund ist und ich ihn nicht stigmatisieren will“.
Und letzteres deckt sich doch mit den Erfahrungen, die im Thread „Maulkorb tragen“ angesprochen werden: Menschen, die ihren Hund absichern, werden samt ihrem Hund stigmatisiert. Also sehen viele Menschen im Vorfeld lieber über auffälliges Verhalten ihres Hundes hinweg, verniedlichen es etc.
Deshalb finde ich diesen Thread hier so wichtig, damit möglichst viele Hundehalter sich einmal im Vorfeld Gedanken machen:
Wie gehe ich eigentlich mit Auffälligkeiten meines Hundes um?
Bin ich überhaupt in der Lage, Auffälligkeiten zu sehen?
Wie würde ich reagieren, wenn mein Hund beißt?
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AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?
Zitat:
Zitat von
Pro-Hund
Du hast leider nicht verstanden worum es geht:
Deine Antwort zu erstens ist die typische Antwort zum Thema Nothund. Bin kurz davor mich aufzuregen, ich lass es lieber ! Impulskontrolle !
Deine Antwort zu 2. ist völlig am Thema vorbei. hier dreht es sich nämlich um einen Hund der nach Beißvorfall/Beißvorfällen als "therapiert" entlassen wurde und nun ein Zuhause sucht.
Oh Sorry, dann zählt der erste Nothund den wir haben, der 2 Kinder gebissen hat nicht ! Schade ! Und der ist nicht mal als Therapiert entlassen worden......
Ich bin raus !
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AW: Einschläfern? und wenn ja, wann?
Sybille, nun sei doch nicht gleich wieder eingeschnappt.
Zitat:
Zitat von
McQuag
Hi;
die Diskussion driftet immer weiter ab und verläßt die notwendige Sachlichkeit. Warum? Weil es kein schwierigeres Thema in der Beziehung Hund-Mensch bzw. Tier-Mensch gibt.
.......
Also nun gerade in diesem Thread finde ich das überhaupt nicht. Da habe ich schon ganz andere Sachen hier gelesen in der kurzen Zeit seit ich hier lese und schreibe.
Allerdings sollten wir uns erstmal vom Nothund an sich verabschieden. Um den "normalen" Nothund geht es eigentlich nicht.
Und ich habe selbst schon einen eigenen Nothund gehabt (kein RR) und einen im Übergang (auch kein RR). Das ist auch nicht meine Ausgangsfrage gewesen. Es sollen selbstverständlich nicht alle Hunde die in Not geraten sind gleich eingeschläfert werden. Dafür ist hier von den Anwesenden wohl keiner.
Es geht auch nicht um Hunde, die beim Toben mal jemanden verletzt haben. Auch kleinere Bisswunden meinte ich nicht. Denn dann wäre Aaron wahrscheinlich nicht mal 1 Jahr alt geworden.
Mein Cousin ist auch mal als kleines Kind von "seinem" Hund (DSH) gebissen worden. War aber meines Cousin´s Schuld. Ist für mich nun auch keine "Indikation".
Es geht um nicht nachvollziehbare, völlig unmotivierte (zumindest aus der "normalen" Menschensicht) Attacken mit schlimmen Ausgang. Für mich zumindest.
Der Vergleich mit Todesurteil ohne Verhandlung scheint mir nicht angebracht. Wenn er trotzdem strapaziert werden soll:
Menschen haben Regeln im Miteinander, wir nennen sie Gesetze.
Für das Erlassen ist die Legislative verantwortlich. Diese erlassen sie nach den ethischen Gesichtspunkten. Für die Durchsetzung ist die Executive verantwortlich. Und wenn es zum Bruch der Gesetze kommt und ein Nachweis erbracht werden soll, kommen die Judikative zum Einsatz, die darüber befinden, ob ein Gesetz gebrochen wurde, von wem und ob es auch eine Schuld gibt. Nicht jeder Bruch eines Gesetzes bedingt eine Schuld.
Ich nehme mir das Recht heraus im Innenverhältnis (sprich innerfamiliär) für meinen Hund Legislative, Executive und Judikative in einem zu sein. Macht glaub ich auch jeder oder zumindest so ziemlich jeder verantwortungsvolle Halter so. Bewußt oder unbewußt.
Somit muss ich nicht zu Gericht sitzen.
Und zweite Chance ......... Das ist so eine Sache. Zweite Chance wofür? Diesmal richtig zu zupacken? Daher auch meine Frage nach dem wie oft.
Gruß
Gerd