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  1. #1
    Bollerkopp
    Gast

    Standard AW: Wie verhalten sich Eure Hunde bei Gewitter?

    Hallo an alle!

    Kerstin, ja das Beispiel mit der ängstlichen Halterin, die ihren Kleinhund hochreißt wenn ein großer in Sicht ist kennen wir ja leider alle.
    Der kleine Hund wird jeglicher Möglichkeiten zu irgendeiner Kommunikation beraubt und hängt da in der Luft.
    Da tät ich auch kreischen.

    Ich möchte mal folgenden Punkt aufgreifen:

    Wenn dein Hund dir vertraut...vertraut er dir auch in Momenten den Unsicherheit und braucht keinen "Trost"...
    Ist demnach ein ängstlicher Hund ein Hund der seinem Halter nicht vertraut?
    Kann man das so sagen?
    Ich persönlich sehe das nicht ganz so "pauschal". Ängste haben ja nicht immer was mit Vertrauen zu Bezugspersonen zu tun, sondern eher mit dem Unbekannten einer Situation X.
    Das Gewitter z. B. ist ja ein auslösender Reiz, den der Halter auch nicht beseitigen kann.
    Es ist halt auch sehr schade, wenn Hund oder anderes Tier das Vertrauen in den Halter verliert, weil der eben ignoriert.
    Deswegen war mir das so wichtig, dass raus zu heben.

    Der Terrier-Mix einer Bekannten ist Gewitter-Paniker. Und ich würde nicht sagen, er vertraut seinem Frauchen nicht. Es gibt Angst-Situationen da sucht er durchaus ihre Nähe und Schutz. Aber Gewitter ist Ausnahmezustand. Wir waren mal zusammen im Urlaub und während des Spaziergangs zog ein Gewitter auf. Der kriegt das ganz schnell mit und schält sich aus allem raus und rennt weg.
    Oder aber er geht keinen Meter mehr.
    In der Wohnung sucht er sich Räume ohen Fenster (meist das Bad) und legt sich dort hin. Ich hab mich mal dazu gesetzt weil ich die Schilderungen meiner Bekannten nie glauben wollte so richtig.
    Der liegt da, schaut Dich auch vermeindlich an, aber er registriert Dich gar nicht. Er liegt da und es laufen Zitterwellen durch seinen Körper.
    Es ist völlig wurscht, ob Du daneben sitzt und beruhigst oder ihn ignorierst. Verhalten bleibt gleich. Was hilft ist ein angezogenes Shirt, weil er sich da wahrscheinlich seines Körpers bewusster wird.
    Dieser Hund kommt aus Händen wo auf Emotionen gesch.... wurde.
    Ihm wurde es z. B. untersagt, sich draußen ins Platz zu legen, weil er weiß ist und er sich dreckig machen könnte....
    Und meine Bekannte wunderte sich, warum sich der Hund nie hingelegt hat.


    Andrea, isch hab Disch voll verstanden.

    Zusammenfassend kann man ja durchaus sagen, dass Zuwendung/Trost/wasauchimmer ja eigentlich nicht hektischer Natur ist.
    Nur wenn der Halter eben selber Angst hat vor Gewitter wirds bissi schwer.

    Was ich auch nicht ausnahmslos bestätigen kann ist, dass sich Unsicherheit des Halters auf den Hund überträgt.

    Da geb ich gern den Bach als Beobachtungsobjekt.
    Auf den überträgt sich nix.
    Ich hatte diverse Situationen wo mir der Arsch auf Grundeis rutschte und der Herr war wie immer.

    Ich bin ein eher hibbeliger Mensch, das überträgt sich leider auch nicht auf meinen Hund.

    LG Regine

  2. #2
    nothle
    Gast

    Standard AW: Wie verhalten sich Eure Hunde bei Gewitter?

    Zitat Zitat von Bollerkopp Beitrag anzeigen
    Ist demnach ein ängstlicher Hund ein Hund der seinem Halter nicht vertraut?
    Kann man das so sagen?
    Ich persönlich sehe das nicht ganz so "pauschal". Ängste haben ja nicht immer was mit Vertrauen zu Bezugspersonen zu tun, sondern eher mit dem Unbekannten einer Situation X.
    Das Gewitter z. B. ist ja ein auslösender Reiz, den der Halter auch nicht beseitigen kann.
    Es ist halt auch sehr schade, wenn Hund oder anderes Tier das Vertrauen in den Halter verliert, weil der eben ignoriert.
    Deswegen war mir das so wichtig, dass raus zu heben.

    Pauschalisieren ist ganz und gar nicht mein Ding. Aber wenn das Vertrauen da ist...entwickelt sich sicherlich sehr seltener eine richtige "Angst".

    Der Terrier-Mix einer Bekannten ist Gewitter-Paniker. Und ich würde nicht sagen, er vertraut seinem Frauchen nicht. Es gibt Angst-Situationen da sucht er durchaus ihre Nähe und Schutz. Aber Gewitter ist Ausnahmezustand. Wir waren mal zusammen im Urlaub und während des Spaziergangs zog ein Gewitter auf. Der kriegt das ganz schnell mit und schält sich aus allem raus und rennt weg.
    Oder aber er geht keinen Meter mehr.
    In der Wohnung sucht er sich Räume ohen Fenster (meist das Bad) und legt sich dort hin. Ich hab mich mal dazu gesetzt weil ich die Schilderungen meiner Bekannten nie glauben wollte so richtig.
    Der liegt da, schaut Dich auch vermeindlich an, aber er registriert Dich gar nicht. Er liegt da und es laufen Zitterwellen durch seinen Körper.
    Es ist völlig wurscht, ob Du daneben sitzt und beruhigst oder ihn ignorierst. Verhalten bleibt gleich. Was hilft ist ein angezogenes Shirt, weil er sich da wahrscheinlich seines Körpers bewusster wird.
    Dieser Hund kommt aus Händen wo auf Emotionen gesch.... wurde.
    Ihm wurde es z. B. untersagt, sich draußen ins Platz zu legen, weil er weiß ist und er sich dreckig machen könnte....
    Und meine Bekannte wunderte sich, warum sich der Hund nie hingelegt hat.

    Auch ich kenne solche Fälle - das sind aber Extreme und sollten nicht Bestandteil einer Grundsätzlichen Diskussion über Handhabung von Angst/Unsicherheit sein.
    Ebenfalls ein Terriermix einer meiner Freundinen...dreht durch an Silvester. Das heißt für diesen Hund...beschränkter Auslauf bereits Tage vorher (wegen Gefahr von "Vorknallern") und auch nur angeleint. Am Silvesterabend Rückzugsmöglichkeit in Badezimmer ohne Fenster mit Radio. Und Anwesenheit von Frauchen zum Jahreswechsel. In den letzten Jahren dann glücklicherweise Urlaube zum Jahreswechsel in die Wildnis. Nicht NUR wegen dem Hund...aber er dankt es.


    Die "breite Masse" reagiert aber wohl nicht mit Herzrasen und Nervenzusammenbrüchen - und diese Hunde sollte man dann auch nicht durch zuviel (gutgemeintes) Zureden in ihren Unsicherheiten bestärken...sondern möglichst alles unauffällig routiniert weiterlaufen lassen und einfach ruhig und gelassen "da sein". Das reicht idR aus um zu beruhigen.
    LG Kerstin

  3. #3
    Bollerkopp
    Gast

    Standard AW: Wie verhalten sich Eure Hunde bei Gewitter?

    Ok, zwischen Unsicherheit und Angst besteht aber noch ein großer Unterschied.
    Bei Unsicherheit stimm ich Dir voll zu, Routine und gleiche Abläufe führen da deutlich besser zum Ziel als unruhiges Rumgelaber die Hundi noch mehr aufregen.

    Bei richtiger Angst sieht das für mich dann anders aus.
    Da steht für mich Zuwendung und Hilfe im Vordergrund.

    Bei den Sonderfällen ist oft wirklich nur die "Flucht" eine Lösung.

    Man muss halt nur schauen, dass man ein Verhalten gegenüber dem Hund findet, dass dieser nicht noch weiter in seine Angstwelt abrutscht.


    Gruß Regine

  4. #4
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    26

    Standard AW: Wie verhalten sich Eure Hunde bei Gewitter?

    Also Lilli ist das Gewitter meistens egal nur wenn es mal direkt über dem Haus Donnert schaut sie mich ganz irritiert an und Legt sich wieder hin.

    Wenn Lilli bei Regen raus soll ist das Allerdings eine ganz andere sachen, nämlich nahezu unmöglich denn dann steht Lilli wie fest geklebt an der eingangs Tür und egal was ich versuche.....keine Chance!

  5. #5
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    Standard AW: Wie verhalten sich Eure Hunde bei Gewitter?

    Seit wir in Costa Rica leben, hat das Wort "Gewitter" eine neue Dimension bekommen. In Deutschland hatte unsere Batoka (10 Jahre) keine großen Probleme mit Blitz und Donner. Aber hier! Hier gibts enorme tropische Gewitter in einer Intensität, wie ich sie vorher auch nicht kannte. Und das in der Regenzeit fast jeden dritten Tag. Da knallen manchmal drei Gewitter zusammen, es blitzt ohne Ende und donnert, daß das Haus wackelt (acht Einschläge in umstehende Pinien in 5 Jahren).
    Die beiden einjährigen Rüden läßt das völlig kalt. Die würden auch bei strömendem Regen und Monsterkrachern durch den Garten toben, wenn ich sie ließe. Die Schwestern (5 Jahre) reagieren recht unterschiedlich. Chakka legt sich in meine Nähe, ist aber nicht allzuängstlich. Chakanee ignoriert es einfach, die hat sogar im Januar das große Erdbeben (6,5 Richterskala) verpennt.

    Aber Batoka kommt schon und haut mir die Pfote vors Schienbein, wenn der erste ferne Donner grollt. Wenn es so richtig kracht, schlottert sie am ganzen Körper und sabbert wie verrückt vor Angst. Üblicherweise verbringe ich dann eine gute Stunde mit der Ärmsten auf dem Gästeklo, weil das der einzige Raum ist, der keine Fenster hat. Da beruhigt sie sich dann etwas.
    Die anderen vier finden das neuerdings auch ganz toll und wollen mit rein.
    Mittlerweile habe ich mir eine Leselampe gekauft, die man auf das Buch klemmen kann. So sitze ich dann im Schneidersitz auf dem Klodeckel, weil die restlichen 2 qm von fünf Monster-Fellsäcken belegt.
    Und die Regenzeit hat gerade erst angefangen......

    LG
    Heke
    Man muß oft erst nachdenken, worüber man sich freut, aber man weiß immer, worüber man traurig ist...

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