Liebe(r) Naseweiß,

was meine Vorgänger mit ihren Beiträgen sagen wollen, ist folgendes:

Ein RR / jeder Hund ist gerade in den ersten LebensJAHREN anstrengend. Sie (die RR) sind erst mit ca. 3 Jahren körperlich aber vor allem kopflich ausgereift.

Sie sind als Welpen anstrengend und rauben dir den Schlaf, sie sind als Junghunde anstrengend, weil sie lernen wollen und lernen müssen - intensives Training. Sie sind auch mit einem Jahr anstrengend, weil sie dort geschlechtsreif werden und das andere Geschlecht entdecken und gleichzeitig sich ihr Verhalten dem eigenen Geschlecht gegenüber ändern kann. Sie sind auch mit 1,5 Jahren unglaublich anstrengend, weil sie dort ihren Jagdtrieb entdecken und nur durch intensives Training (täglich 1,5 - 2 Stunden) davon wieder abgebracht werden können. Sie sind auch mit 2 Jahren noch anstrengend, weil sich da erst tatsächlich festigt, was man ihnen in den vergangenen 2 Jahren beigebracht hat.

Um ganz ehrlich zu sein: Ich bin Studentin, habe viel Zeit und habe meinen Hund bewältigt.

Ein Kind (und dann so jung) gleichzeitig mit einem RR aufzuziehen, ist nur möglich, wenn ihr Nerven aus Stahl und Geduld wie Engel habt. Und seid bitte ehrlich: kein Mensch hat das.

Warum muss man auch alles auf einmal haben???? Hochzeit, Haus, Kind, Hund??? Lasst Euch Zeit! Seht euer Kind heranwachsen. Wenn sie dann irgendwann 14 oder 15 ist und langsam ihre eigenen Wege geht, kann das Thema RR (oder welche Rasse dann gerade in Mode ist) noch einmal aufgegriffen werden.

Versteht uns bitte nicht falsch: wir gönnen jedem seinen RR. Aber wir wissen aus persönlicher Erfahrung, was da auf Euch zukommt. Bildet Euch nicht ein, dass es bei Euch ganz anders wird, weil ihr von Anfang an alles richtig machen werdet. (So naiv war ich auch!) Es wird genauso anstrengend, genauso nervtötend und das alles hoch 3 in eurem Fall, weil ein 10 monatiges Menschekind auch in seiner Entwicklung unterstützt werden möchte.

LG