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Thema: Hilfe beim Entscheidung gesucht

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Standard AW: Hilfe beim Entscheidung gesucht

    Der Ridgeback haart - unerträglich bohren sich die kleinen fiesen braunen Härchen in den Teppich, durch die Klamotten und sogar in die nackten Fußsohlen. Das ist kein Witz! Sondern ausgesprochen dramatisch, wenn Du vor Schmerz im Fuß kaum mehr richtig auftreten, aber den Herd der Pein nicht ausmachen kannst. Und irgendwann im Kegel einer grellen Lampe ein kleines, mieses, widerborstiges Haar entdeckst, dass förmlich in der Sußsohle festgewachsen ist.

    Nun denn, Du benötigst eine eierlegende Wollmilchsau.
    Einen optisch ansprechenden Familienhund, wachsam, beschützend und polizeilich ausgebildet.
    An wen wendest Du Dich, wenn der Hund in der autodidaktischen Ausbildung Probleme machst? An die örtliche Polizeihundeschule?
    Einen Ridgeback könnte man abrichten - ja, wie jeden anderen Hund auch. Die Frage ist nur, ob das Resultat dem entspricht, was Du Dir unter der eierlegenden Wollmilchsau so vorgestellt hast. Ich täte mal sagen: Nope.
    Du wärest genug damit beschäftigt, zwei Zwerge und einen pubertierenden Köter kompatibel zu managen, da willst nicht wirklich auch noch Überfall und Beißattacken trainieren. Wirklich nicht, glaube mir!
    Wenn Du einen Wachhund willst, empfehle ich die tibetanische Dogge. Dieser Hund lebt draußen und bewacht. Und fremde Menschen mag der gar nicht so gerne auf seinem Grund und Boden haben. Er haart fürchterlich, macht aber nichts, er soll ja draußen leben. Zwei Tibeter sind sich selbst Gesellschaft genug und machen Dein Eigentum zu Fort Knox. Bingo!
    Und als Familienhund käme ein Nackthund in Frage. Der haart nicht, friert aber und bekommt Sonnenbrand. Auch Kacke.
    Du siehst jetzt aber, einen Tod musst Du sterben. Die Krümel fressen und den Kuchen behalten wollen geht nicht, da kannste Dich drehen und wenden wie Du willst.

    Einen Ridgeback darfst Du wählen, wenn Du von Deinen Vorstellungen abrückst und stattdessen die Haltung einnimmst: Ich mag gerne mit einen Hund arbeiten und einen Hund um mich haben - aber bitte erwarte nicht, dass Du ihn polizeilich gedrillt zu einem kindertauglichen Wachhund machen kannst. Never ever.

    Guten Tag und netten Gruß
    Saron, Christl, Nils W. and 17 others like this.

  2. #2
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von Bomaliya
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    Standard AW: Hilfe beim Entscheidung gesucht

    Hallo Jole33,
    ich versuche dir mal deine Fragen zu beantworten:

    Zitat Zitat von jole33 Beitrag anzeigen
    1. wie ist es mit den Kindern? wirklich ok? ist eigentlich meine grösste Sorge
    Rüde ignoriert Kinder meist, Hündin liegt am liebsten mittendrin. Die größte Gefahr: sie werden umgerannt und das dann Vollgas, auch Auspeitschen mit der Rute steht auf dem Programm ;-)
    2. es gibt hier nur sehr beschränkt Hundeschulen.... Krieg ich das alleine in den Griff? Habe Erfahrung in Agility und BH mit Cairn Terrier und Puddel. Hier bekämst du von mir noch ein Ja.
    denke dann zum Abrichten kann ich jemanden dazuholen oder mit dem Hunden in die Polizeiausbildung gehen!
    Das kannst du - meines Erachtens nach - vergessen. Du kannst einen RR zwar erziehen, aber Abrichten ist schwer. Dazu sind die Hunde zu eigenständig. Stell dir vor, ein scharfer Hund entscheidet gegen deine Anweisung, dass er den Besucher kurz mal festtackert! Oder dass der kleine Benny, der Freund deiner/s Tochter/Sohnes nicht in den Garten kommen darf. Die afrikanische Polizei hat ihre Abrichtversuche bei RRs übrigens schon vor Jahren eingestellt. Mit den im Schutzdienst bekannten Methoden scheitert man beim RR.
    3. Wie eignet sich der Hund als Wachhund? und wie ist er fremden Personen gegenüber?
    Mein Rüde passt auf unser Grundstück mehr auf, als mir lieb ist. Wir arbeiten mit unserer ganzen Energie daran, weil er nämlich fremde Menschen - trotzdem ich sie reinbitte - am liebsten fressen würde. Unsere Hündin lässt jeden herein und ist immer freundlich (sie würde ihm beim Tür aufbrechen die Hände lecken).
    4. Wie sieht der Kaufpreis in Europa für einen RR aus? nur dass ich keine Phantasiepreise bezahlen.
    Kaufpreis zwischen 250 Euro (Abgabehund aus dem Tierheim) über 650Euro (bei einem Vermehrer, ohne Papiere) und 1800Euro
    .
    5. ach ja... und wie ist es mit den Haaren? verlieren die die Haare oft?
    Meine beiden haben keinen Fellwechsel. Sie haaren IMMER.
    Ich weiß nicht, wo du wohnst und wie ihr vorhabt, den Hund zu halten. Aber du solltest bedenken, dass viele RRs zu territorialem Verhalten neigen und auch Schutztrieb in sich tragen. Die meisten RR-Halter versuchen, dies möglichst zu unterdrücken und Fremde positiv zu belegen. Diese Triebe zu fördern könnte eine sehr explosive und unkontrollierbare Mischung werden. Viele RRs werden nach Eintritt der Geschlechtsreife wegen dieser Eigenschaften von überforderten Haltern wieder abgegeben.
    RRs haben schon zu Zeiten der Großwildjäger in Afrika im Haus gelebt - mit Zwingerhaltung geht die Hundeseele kaputt. Dass der Hund Familienanschluss hat, ist also ein Muss. Außerdem haben sie keine Unterwolle und sind nicht sehr kälteresistent. Meine tragen keine Mäntel im Winter, aber lange irgendwo rumstehen ist nicht.
    Bezüglich der Größe gibt es viele Rüden, die ebensogroß werden wie Doggen. Meiner ist "nur" 67cm und ich werde ständig angesprochen: "Der wächst aber noch, oder? Wir haben letztens einen gesehen, das war ein Pony...". Der Rüde meiner Freundin hat 74cm Schulterhöhe, ist aber erst 14 Monate > wird noch ein wenig nachlegen!

    Es spricht in meinen Augen nichts dagegen, den RR als Familienmitglied mit Wachdienst zu halten, wenn einige Randbedingungen (Familienanschluss, Erziehung, geistige und körperliche Auslastung) erfüllt sind. Er wird von alleine auf euch aufpassen und euch beschützen wenn es die Situation erfordert, speziell fördern sollte man es auf keinen Fall.

  3. #3
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von galathee
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    Standard AW: Hilfe beim Entscheidung gesucht

    Rassebeschreibung lesen.... und sich dann von dem Gedanken, unter den geschilderten Umständen und Anforderungen einen RR in Betracht zu ziehen, ganz schnell verabschieden.
    Gruss, Galathee
    mit Ex-Nothündin Allegra (*11.11.2009)
    Ex-Nothund Garay des Portes da la Moria (*17.12.2011)
    und ganz fest im Herzen meinem Lion (*27.07.2009 + 19.09.2018), geboren als Encanto-Ernesto Memory of the old Red Hunter, dem ich in ewiger Liebe verbunden bin

  4. #4
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    Standard AW: Hilfe beim Entscheidung gesucht

    Habt Ihr schonmal an den Riesenschnauzer gedacht.?
    Schutztrieb vorhanden, und wenn er regelmäßig getrimmt wird, dürften sich die Haare in Grenzen halten.
    Berit

  5. #5
    Registrierte Benutzer - unmoderiert Avatar von atigrada
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    Standard AW: Hilfe beim Entscheidung gesucht

    Evtl. ist es ja nicht so gemeint aber die Formulierung im EP ist schon wider was für "beknacke Fragen".

    Bitte liebe Threaderstellerin, schreib doch mal was genau du von deinem Wachhund möchtest (was, wann und wie soll er bewachen?)Und dann schiebst du bitte mal die Optik des angedachten Hundes in irgend ein Erdloch und überlegst erstmal (per zu vermutendem Typus/Wesen/Anlagen) aus welcher FCI Gruppe du gedenkst nen Hund haben zu wollen.
    Das ist NICHT böse gemeint aber deine Ausführungen von wegen über welche Hunde ihr nachgedacht habt, ist der helle Wahnsinn - da ist ja noch nicht einmal ein blassroter Faden zu erkennen

    Desweiteren ist es hier in Deutschland so, dass "Wachhhunde" nicht von der Polizei und/oder Polizeihundeschulen ausgebildet werden und Schutzdienst (falls du das im Kopf haben solltes) hat mit Wachhunddasein soviel zu tun wie Knäckebrot mit nem Hamburger. beides kann man essen, beides kann man kaufen ... ansonsten ist da nicht viel "naürliche" Gemeinsamkeit.
    Geändert von atigrada (21.06.2011 um 12:14 Uhr) Grund: nix, konnte Text nicht formatieren

  6. #6
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    Standard AW: Hilfe beim Entscheidung gesucht

    Nachtrag und vorab "Entschuldigung" - ich hab hier anscheinend gerade ein Prob mit dem setzen und ändern von Texten.

    Auch wenns "Haue" gibt: Ich empfinde nen souveränen (nicht ängstlich/unsicheren Typus) RR schon als "Sicherheitsfaktor" und irgendwie "beruhigend", allerdings nur in ner bestimmten Gesamtkonstellation.

    Ich finde nen RR absolut ungeeignet um eigenmächtig was "bewachen" zu sollen. Ob Grundstück oder Lebewesen - egal. Zumal wenn das Ausmaß der "Bewachung" nicht ganz klar ist.

    Das einzige wo ich nen RR als "gut" befinde ist im alltäglichen Ablauf Haus/Hof/Firma. Tagsüber "Tag der offenen Tür" - Hund gelassen ... würde sich höchtens rühren wenn "sein" Mensch angegriffen werden würde.
    Nach "Toresschluss", Hund hat verinnerlicht (dazu braucht es kein Training!), dass nun kein Fremder mehr (ungebeten) auf dem Hof/dem Firmengelände rumzuhüpfen hat, wird und soll er melden. Alles weitere (bis auf nen direkten Angriff auf Herrchen/Frauchen/Familie), bitte erst in Absprache mit dem "Erziehungsberechtigten".

    So, und genau das braucht keine extra Erziehung! *findeich* Passt der Hund und die Grunderziehung, dann "ist das so". Ist es nicht so, hat man halt nen RR (auch schön! ) und hält den gepflegt von allen Aktionen die mit Bewachertum/Schützerei zu tun haben fern und trainiert da nicht noch dran herum.
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  7. #7
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    Standard AW: Hilfe beim Entscheidung gesucht

    Generell kann ich mich da nur anschliessen. Meine Erfahrung bezieht sich nur auf Kimba (21Monate) und Bekannte welche auch RR's haben.

    Wir haben eine Frühstückspension. Kimba meldet "neue" Besucher an. Das mussten wir nie trainieren. Die, welche sie schon kennt, da gibts keine Meldung mehr. Manchmal geht sie nicht mal mehr hin. Das kann man mit der normalen Hundeerziehung erreichen. (Herrchen, Frauchen begrüssen zuerst, dann darf Kimba bei "geeigneten Gästen" auch hallo sagen.)
    Im Dunkeln jedoch würde sie ohne Aufsicht die Leute stellen und verbellen.

    Was Kinder anbelangt, da lese mal hier ein bischen rum. Wirst du Alles finden. Deshalb denke ich, der RR kann ein Familienhund werden, ist es aber nicht grundsätzlich, je nach Exemplar oder familieärer Konstellation. Kann auch ganz schön daneben gehen.

    Vielleicht ist auch ein ausgebildeter (erwachsener) Hund eine Überlegung wert.

    Im Rasseprofil hier auf dem Forum kannst du von Fr. Ute Blaschke eine wirklich zutreffende Beschreibung finden.

    Was immer der Hund auch können soll, zu allererst solltet ihr bereit sein, ihn in eure Familie vollumfänglich aufzunehmen. Das ist die Basis von Allem. Sonst beauftrage einen Securitasdienst.

    lg Eva

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