Hallo Andrea,
ich kann Dir von meinen Erfahrungen mit dem Chip berichten.
Kurz und knapp, uns hat er geholfen.
Und jetzt kommt mein ABER:
Wir hatten nie so massive Probleme wie Dein Rüde.
Wenn er so leidet und das bereits über einen so langen Zeitraum, dann wäre mein Weg die Kastration.
Punkt.
Hat eigentlich jemand mitbekommen, daß es auch noch eine ältere Hündin gibt, die ebenfalls massiv mitbetroffen ist?
Dauerstreß ist NICHT normal für einen unkastrierten Rüden, die Eier und alles was dazu gehört, niemals einsetzen zu dürfen, ist ebenfalls nicht normal.
Streß macht auf Dauer krank, das ist nicht nur beim Menschen so.
Wem nützen denn in diesem Fall die Dinger? Niemandem, sie machen nur Probleme.
Ich würde MEINEN Rüden NICHT kastrieren lassen, denn er kann gut mit seinen Eiern und allem, hier bei uns ab und an, damit verbundenem Streß, leben.
Sähe die Sache so aus wie bei Euch, wäre der Weg klar.
Ich finde diese ganze Debatta um kastrieren ja oder nein beim Hund sowas von lächerlich, daß ich mich manchmal frage, wo sind wir eigentlich?
Befinden wir uns in einem Glaubenskrieg und ist man womöglich ein Verbecher, wenn man seinem Hund die Dinger nimmt?
Nahezu jeder Hengst, so er denn nicht im wirklich großen Sport eingesetzt wird, jeder Eber wird kastriert, nirgends wird so ein albernes Geschrei um Eier ab oder nicht veranstaltet wie beim Hund.
(ich glaub`fast, daß das `ne Manie der RR-Besessenen ist).
Und hat vielleicht ein Nutztier weniger das Recht, seine Eier behalten zu dürfen als ein Luxustier?
Was für ein Blödsinn.
Es spricht in meinen Augen nichts dagegen, in so extremen Fällen wie dem geschilderten Fall, kurzen Prozess zu machen, um wieder zu einem hunde-und menschenwürdigen Leben zurückzukehren.
Immerhin geht das ja schon fast ein Jahr, oder habe ich das falsch verstanden?
Wie Susanne schon sagte: Eier sind Eier, Tier ist Tier und eine Op ist eine Op.
Im übrigen sind in diesem Land wahrscheinlich 90% der Pferde Luxustiere.
Ganz ehrlich, der Rüde muß um jeden Preis die Bommeln behalten, selbst völliges Außer-sich sein kriegt man durch Erziehung wieder hin?
Einsetzen darf und soll er sie aber nie.
Verkehrte Welt.
Wie gesagt, Andrea, wäre es mein Hund, wären sie ab.
Alles andere wäre in meinen Augen Luxustierquälerei.
LG, Suse
Geändert von spechti (31.08.2011 um 13:16 Uhr) Grund: Satz verrutscht
Um sich Feinde zu machen, muss man keinen Krieg erklären. Es reicht, wenn man sagt, was man denkt.
- Martin Luther King -
Also los. Alle Hündinnen ausräumen und bei den Rüden die Nüsse ab. Und das am Besten per Gesetz festschreiben. Jährigkeit erreicht, Geschlechtsteile entfernt. Dann stoppt man auch gleich die Überproduktion,das Vermehrertum und die übermäßige VDH Zucht.
Und als schöner Nebeneffekt,ich muss Rüden nur noch mit minimalem Aufwand erziehen. Kastration als Endlösung aller Probleme.
ignorance is bliss
Quark, davon sprach niemand. Aber wenn du mal so ein Vieh erlebt hast das nur noch quietscht und grunzt, und sich von anderen Rüden die Fresse polieren läßt, auch vom selben im 10-Minuten-Takt, dann siehste das evtl anders.
Erziehung ist ne feine Sache wenn sie stattfindet, aber alles läßt sich darüber nicht regeln. Schon gar nicht, wenns um den stärksten Trieb überhaupt geht. Hat man doch bei der Kirche gesehen ...
Geändert von Benutzername (31.08.2011 um 14:21 Uhr)
@Penfold
Bei Hündinnen ist die Kastra aus verhaltenstechnischen Gründen kontraproduktiv (habe ausführlich darüber gelesen). Und bei Girlies, die zum Geschlecht "Rüdin" gehören schon fast fatal! So würde ich Dahoma niemals kastrieren lassen!! Es ist hier doch wohl sehr deutlich geworden, dass es sich immer um Einzelfallentscheidungen handelt! LG Christa
Also..ich habe nie in Erwägung gezogen, den Bub wegen einfacher Erziehung kastrieren zu lassen.
Dann hätte ich es (nach Meinung des damaligen Hundetrainers - nein - es war kein Wald und Wiesen Trainer, sondern ein hier im Forum sehr bekannter und guter Trainer) schon früh machen sollen, denn Tabari hatte damals eine Tendenz in eine nicht gerade positive Richtung gezeigt.
Ich habe mich den ganzen Herrausvorderungen gestellt, viel mit Trainern trainiert, selber einen Trainerausbildung gemacht , den Hund mit Fährtentraining und Agility ausgelastet und bin der Meinung das ich ihn wirklich gut hin bekommen habe.
ABER die jetzige Situation ist meiner Meinung nach nur bedingt trainierbar..... Man hat das Gefühl, der Hund ist fern ab von dieser Welt und gesteuert....
LG
Andrea, Kiri & Tabbo
Geändert von anjunu (31.08.2011 um 14:56 Uhr)
Andrea, nach allem, was du bisher geschieben hast, würde ich ernsthaft eine Kastra in Erwägung ziehen und das mit deinem Tierarzt besprechen.
Stress und davon noch viel für einen sowieso nicht ganz gesunden Hund ist kontraproduktiv.
Vielleicht bekommst du es dieses Mal noch so hin, aber er wird ja nicht jünger und was ist, wenn er dann in ein oder zwei Jahren dazu noch eine Prostataentzündung bekommt? Dann hast du nichts gewonnen - bis auf womöglich ein noch größeres OP-Risiko.
Viele Grüße,
die Denise
Ich verstehe diese Disskussionen einfach nicht.![]()
Wem ist denn geholfen wenn Rüde auf Biegen und Brechen die Eier behalten soll, obwohl er leidet, man nicht mit ihm züchten will und er auch n i e m a l s ein Weibchen beglücken darf. Ich bin auch nicht für eine leichtfertige Kastra, aber wenn mein Hund leidet, sehe ich es als meine Pflicht an, ihn davon zu erlösen.
Ich möchte ja mal die Männerwelt sehen, wenn sie alle Nase lang von aufreizenden, jungen, hübschen und nackten Frauen umtänzelt würden, aber anfassen oder gar bum....., ne - jiipt es ned!!!
Mann spricht da gemeinhin schnell von geschwollenen Eiern und Schmerzen und dass man da unbedingt Abhilfe schaffen muss, da natürlich nicht mit einer Kastra.
Wenn ich dann das mit der fehlenden Erziehung höre: Auch schon mal was von Triebe gehört? Wenn vor lauter Hormonüberschuss das Hirn und das Gehör aussetzt und das nicht nur beim Hund.
Vor Kima hatte ich auch einen Rüden der mit 4 1/2 Jahren kastriert wurde. Zu dieser Zeit zogen 4 intakte Weibchen in unmittelbarer Nachbarschaft ein und Aron hat GELITTEN. Aber Frauchen sei dank, nicht allzu lange und er durfte fortan wieder ein ausgeglichenes zufriedenes Leben führen. Er hat sich vom Wesen her überhaupt nicht verändert, denn mit über 4 Jahren dürfte das wohl gesetzt sein.
Gruss aus der Schweiz
Dany
Ich mag Menschen die sagen was sie denken.
Noch mehr mag ich Menschen die zuerst denken bevor sie los plappern!
DANKE!!!!
Dieser Absatz gefällt mir besonders gut!
Sollten sich doch mal einige, ach so arge, Kastrationsgegner genau durchlesen, und es werden sicher einige Männer darunter sein die genau wissen was es heißt, mit geschwollenen Eiern rumlaufen zu müssen.
Allerdinbgs haben die Männer den Vorteil, durch gekonnte Handarbeit, die Eier wieder "abschwellen" zu lassen.
VG
Sabine
So wie es aussieht, hat Andrea gar keine Chance, den Tabari zur Ruhe zu bekommen. Wenn die Gerüche bis vor die eigene Haustür getragen werden, ist Ausweichen unmöglich. Was Penfolds mit Sichern erreichen will, erschließt sich mir nicht.
Sollte es nicht an Erziehung liegen (glaube ich nicht, sonst wäre er schon lange kastriert), dann bleiben nicht viele Optionen. Umzug bringt u.U. was, denn anderswo kann es genauso aussehen.
Ich würde den Chip einsetzen, um die Wirkung zu testen. Falls es wirkt, dann dem Hund zuliebe kastrieren. Die Alternative wäre, noch ein Jahr oder so zu warten, um dann wegen Prostatproblemen zu kastrieren. Da fährt der Zug wohl hin, wenn Tabari gar nicht mal eine Pause hat.
Ich bin Kastragegner, aber wenn es dem Tier nicht mehr gut geht und die anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind, dann habe ich Verständnis. Ich glaube nicht, daß Andrea leichtfertig 'Skalpell statt Erziehung' betreibt.
LG Karin
P.S. Für die, die über Hengste schreiben, aber denen das nötige Hintergrundwissen fehlt: macht mal einen neuen Thread auf. Ich habe jahrelang einen sehr triebigen Hengst geritten und schreibe dann dort gerne über meine Erfahrungen.
Gruss, Galathee
mit Ex-Nothündin Allegra (*11.11.2009)
Ex-Nothund Garay des Portes da la Moria (*17.12.2011)
und ganz fest im Herzen meinem Lion (*27.07.2009 + 19.09.2018), geboren als Encanto-Ernesto Memory of the old Red Hunter, dem ich in ewiger Liebe verbunden bin
Hallo Ihr Lieben,
danke erstmal für die vielen konstruktiven Antworten. Es hat mich in meiner Entscheidung weiter gebracht und in meinem Denken bestärkt, denn wie es Karin geschrieben hat, gehe ich alles andere als leichtfertig mit diesem Thema um, schon alleine deswegen, da der Bub nicht gesund ist.
Ich werde erstmals die Prostata checken lassen und dann den Chip ausprobieren. Laut Aussage meiner Tierärztin kann es durchaus sein, dass der Testosteronspiegel durch einen Chip nicht genügend gesenkt wird. Man könnte einen Zeiten nachsetzten und falls der Testosteronspiegel dann immernoch hoch ist, bleibt nur noch die Kastra.
Viele liebe Grüsse
Andrea, Akira & Tabari
Geändert von anjunu (31.08.2011 um 17:18 Uhr)
genau so würde ich es auch machen, andrea
thani hatte im märz 2010 den 1. chip und trägt seit nov 2010 den zweiten. wir konnten seither sehr gut und erfolgreich an seinen umgangsformen arbeiten.
trotzdem kriegt er demnächst noch einen 3. chip (organisch tut sich zwar noch nix, aber das verhalten zeigt wieder hormonelle anwandlungen) und dann kommen die dinger ab - auf dem höhepunkt der wirksamkeit des chips.
ein rüde, der dauerhaft unter strom steht, hat stress...hormonell und gesundheitlich. und das kann auf dauer nicht gut sein.
Geändert von BigMick (31.08.2011 um 17:52 Uhr)
ignorance is bliss
Ich finde, du machst es Dir ein wenig zu einfach! Meine Hunde sind gut erzogen...
Gegen einen starken Sexualtrieb kannste erziehen so viel Du willst..ab einem gewissen Punkt kommt man dort nicht weiter!!
Große Töne kann man immer dann spucken, wenn man selber noch nicht in der Situation war!
Geändert von anjunu (31.08.2011 um 20:53 Uhr)
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