Melanie,
ist ja mein Fred - da kannste abschweifen, solange und wohin Du Lust hast, ich nehme das nicht so genau. So manches ergibt sich am Rande und es tut einfach gut, darüber auch ohne spezielles Thema zu schreiben.
Die Trachy fortuneii, zu deutsch: Chinesische Hanfpalme, ist nicht immer und überall winterhart, obwohl sie i.d.R. so beworben und verkauft wird. Was ab einer bestimmten Größe schon mal ordentlich weh tut, außer man hat mal locker einige Euronen zum Spekulieren. Auch in Andalusien, wo diese Sorte als günstigste und robusteste gilt, gab es schwere Verluste nach den plötzlich auftretenden und bleibenden außergewöhnlich kalten Wintern der letzten Jahre.
Generell bei unseren Palmen ist es so:
Die Große war schon über 1,80m, als wir sie in einem empfohlenen Gartencenter gekauft hatten - nachdem wir knapp ein Jahr drumherumgeschlichen waren. Und sie auch ungeschützt im Winter beobachten konnten. Da wir einen guten Preis aushandeln konnten, nahmen wir eine kleinere, auch zum Bestpreis, dazu. Die drei danach verhältnismäßig klein gekauften (darunter der Vierertuff, den ich sommers auf'm Balkon und winters im Schlafzimmer habe) stammen aus einer niederländischen Privatzucht aus Samen ohne jedweden Winterschutz.
Die große Trachy bekam nie Winterschutz, nur einen mit wärmestrahlenden Leuchtmitteln versehenen Schirm gegen Schneelast und Dauernässe (natürlich Marke Eigenbau). Ursprünglich gebaut wurde der nach südländischen Vorbildern, aber deutlich robuster, zur Teichbeschattung gegen Algenüberproduktion im Sommer. Das hat sie all die Jahre gut überstanden, auch die ersten Härtewinter um 2004 (genauer müsste ich nachschauen). Nach den ganzen milden Wintern gab es richtig viele Verluste bei etlichen meiner Palmenfreunde. Es kommt einfach auf die einzelne Palme an und ist wirklich Glückssache.
Die kleineren Trachys buddelten nur einmal aus, um sie im Wohnwintergarten zu schützen. Das war echt Knochenarbeit und wurde nicht wiederholt.Ab da wurden sie immer großzügig eingepackt (wir wollten jedes Risiko ausschließen) und per Frostwächter bzw. Thermometerkontrolle mit Leuchtmitteln beheizt. Die wenig aufwändigen, aber baulich notwendigen Vorbereitungen gingen schon ab Mitte Oktober los, der Rest war bei Wintereinbruch an einem Tag zu erledigen. Dazu muss ich aber erwähnen, dass unter dem Standort eine Heizrohrverbindung vom Wintergarten zum Gartenhaus verläuft; also unterm Rasen durch den ganzen Garten. Bei einer bestimmten Frosttemperatur springt die Heizung im Gartenhaus automatisch an. Bis heute haben wir noch kein einziges unserer Schätzchen verloren.
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Uiuiuiii, das war jetzt lang und ausführlich. Wo das Herz voll ist, quillt der Mund über... Solltest Du mehr Fragen haben, gerne per PN oder Tel. Aber Voooorsicht... bin eingefleischter Exotenjunkie.
Was das Verhalten mancher HH in Bezug auf eigene oder Fremdkinder angeht, fehlt mir oftmal jedes Verständnis. Und das, obwohl ich mich für sehr moderat und großzügig halte. Eine meiner Schwägerinnen brachte vor über 30 Jahren den absoluten Kracher:
Sie entstammte einem Züchterhaushalt, wuchs also mit Hunden auf. Sie und ihr Gatte wohnten sehr hübsch in einem alten Bauernhaus mit kopfsteingepflastertem Innenhof; sie war sehr säuberlich, keine Frage. Dennoch fand ich es mehr wie befremdlich, dass es für sie 'normal' war, wenn der eigene 3jährige Sohn Seite an Seite da urinierte, wo der Rüde auch pinkelte: in eine Ecke des Innenhofs!Als ich darauf bestand, meinen einige Monate jüngeren Sohn drinnen auf die Toilette zu schicken, hatten wir Mütter ein mittelprächtiges Problem und unsere Freundschaft trotz Verwandtschaft wurde auf eine sehr harte Probe gestellt...
Blöderweise war ich damals nicht so wunderbar abgeklärt und ausgeglichen wie heute - wenn ich heute merke, dass ich erfolglos nerve, ziehe ich mich einfach zurück. Ich will niemanden missionieren, aber was ich ertragen kann oder nicht, entscheide ich.![]()


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, ich nehme das nicht so genau. So manches ergibt sich am Rande und es tut einfach gut, darüber auch ohne spezielles Thema zu schreiben.
. Auch in Andalusien, wo diese Sorte als günstigste und robusteste gilt, gab es schwere Verluste nach den plötzlich auftretenden und bleibenden außergewöhnlich kalten Wintern der letzten Jahre.
Ab da wurden sie immer großzügig eingepackt (wir wollten jedes Risiko ausschließen) und per Frostwächter bzw. Thermometerkontrolle mit Leuchtmitteln beheizt. Die wenig aufwändigen, aber baulich notwendigen Vorbereitungen gingen schon ab Mitte Oktober los, der Rest war bei Wintereinbruch an einem Tag zu erledigen. Dazu muss ich aber erwähnen, dass unter dem Standort eine Heizrohrverbindung vom Wintergarten zum Gartenhaus verläuft; also unterm Rasen durch den ganzen Garten. Bei einer bestimmten Frosttemperatur springt die Heizung im Gartenhaus automatisch an. Bis heute haben wir noch kein einziges unserer Schätzchen verloren.
Als ich darauf bestand, meinen einige Monate jüngeren Sohn drinnen auf die Toilette zu schicken, hatten wir Mütter ein mittelprächtiges Problem und unsere Freundschaft trotz Verwandtschaft wurde auf eine sehr harte Probe gestellt...

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