Ich bin ja ein bekennender Not- Hund Fan
Alle meine Hunde waren bisher Notfälle, entweder aus mehr oder weniger dubiosen Verhältnissen gerettet (Dobi) oder einfach übernommen, weil die Halter bereits mit dem Junghund komplett überfordert waren (mein erster RR)
Fini und Chuma, meine zwei Herzenshunde, die mich momentan begleiten, sind beide von RR in Not.
Hier habe ich wirklich sehr gute Erfahrung gemacht, vor allem was die Einschätzung der beiden durch die Pflegestellen anging (Wobei, bei Chuma war ich die Pflegestelle....naja ich lag ja letztendlich auch richtig) und die Auswahl der zukünftigen Endstellen. Wenn auch nur der kleinste Zweifel an der Eignung der Interessenten oder die Kompatibilität zwischen Hund- Familie besteht, wird nicht vermittelt.
Hätte ich andere Familienverhältnisse hätte ich die beiden wohl nicht bekommen, dazu gab es einfach zu viele ernsthafte Baustellen.
Wie bereits gesagt wurde, natürlich ist der Not Hund eine Wundertüte- ebenso der Welpe. Beide fordern viel Zeit, Arbeit und Geduld ab, jeder auf seine eigene Weise.
Da muss man sich eben fragen, welche Baustellen man eher bearbeiten kann. Für mich war es zum Beispiel nicht zu leisten, dass ein Welpe in den ersten 12-16 Wochen nach seinem Einzug bei mir nicht allein ist.
Das Wichtigste für mich war, dass mein Hund bzw. der Hund den ich bekomme, bereits kurze Zeit allein bleiben kann. Dafür war es nicht wichtig, dass er souverän, katzenkompatibel, ohne Jadgtrieb, kinderverträglich oder leinenführig ist- das kann ich lösen.
Schwierig wird es allerdings mit Hunden, deren Vorgeschichte vollkommen unbekannt ist, die in der Vergangengeit deutliche Aggressionen gezeigt haben oder vom Vorbesitzer misshandelt wurden. Bei diesen Hunden kann es passieren, dass ein Schlüsselerlebnis eine für den aktuellen Besitzer nicht vorher zu sehende heftige Reaktion auslöst. Eine bestimmte Bewegung, ein Geräusch, ein Griff ins Halsband...was bisher noch nie problematisch war, kann plötzlich durch minimale Veränderung der Parametern z.B. zu rückgerichteter Aggression führen.
Kann- muss nicht.
Trotzdem wäre es mir zu heikel in Verbindung mit Kindern.
Was du aber auf keinen Fall machen solltest, ist Welpen bei ebay etc zu kaufen. Im besten Fall wird der Vorbesitzer dir Horrorgeschichten über den Hund erzählen, um seine Unfähigkeit, den Hund weiterhin zu halten, zu rechtfertigen. Meist ist es aber nicht so, denn der Hund soll ja einen Abnehmer finden- am besten noch zu einem guten Preis.
Zum Glück gibt es Orgas wie RRiN, wo Hunde fachlich, ehrlich und umfangreich bewertet werden und dies auch dem Interessenten mitgeteilt wird. Und die APs auch nach der Adoption weiterhin für Fragen und Hilfestellung zur Verfügung stehen.


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) und die Auswahl der zukünftigen Endstellen. Wenn auch nur der kleinste Zweifel an der Eignung der Interessenten oder die Kompatibilität zwischen Hund- Familie besteht, wird nicht vermittelt.

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